Trainer: Fritz Müllener und Heinrich Siegrist (Winterthur)
Torhüter: Schmid Edy Grasshoppers
Verteidiger: Jordi GG Bern, Gantenbein Burkhard Dr. Grasshoppers
Läufer: Faes Rolf SC Rotweis Basel, Haupt Max GG Bern, Studer Robert STV Bern
Stürmer: Meyer Werner, Kress Werner ATV Basel, Höfflin SC Rotweiss Basel, Morgenthaler Robert GG Bern, Knaller Rudolf Grasshoppers, Hoher Heinrich Grasshoppers
Torschützen: Meyer, Höfflin je 2, Faes, Haupt, Morgenthaler Rob., Knaller je 1
Wetter: gute Witterung
Si. Im Rahmen des holländischen Bundesturnfestes, das über die Pfingsttage in Arnhem durchgeführt wird, fand das zweite Handball-Länderspiel zwischen Holland und der Schweiz statt. Die Holländer haben seit ihrer 1938 in Winterthur erlittenen 3:19-Niederlage mächtig zugelernt. Durch lebhafte Kurstätigkeit ist es ihnen gelungen, ihr Können derart zu verbessern, dass sie für die Schweiz einen durchaus ebenbürtigen Gegner stellten. Einzig die Ungenauigkeit im Zuspiel und im Schiessen brachte sie in Rückstand. Die Partie fand bei guter Witterung vor 8000 Zuschauern aus dem Sportplatz des Fussballklubs Vitesse Arnhem statt.
präsentierte sich in der vorgesehenen Aufstellung mit: Schmid (Grashoppers); Jordi (GGB). Dr. Gantenbein (Grashoppers); Faes (Basel Rotweiss), Haupt (GGB), Studer (Bern Stadt); Meyer (Basel Abstinenten), Hösslin (Basel Rotweiss), Morgenthaler Rob. (GGB), Knaller und Hoher (beide Grashoppers).
das von Anfang bis Ende durch seine absolute Fairness wohltuend wirkte. Die taktische Überlegenheit der Schweizer wurde durch grössere Schnelligkeit der stämmigen Holländer gutgemacht. Immerhin gelang es Meyer in der fünften Minute, das Skore zugunsten der Schweiz zu eröffnen, doch Holland antwortete mit heftigen Schüssen, so dass trotz der Pausenführung der Schweiz die Partie nicht einseitig wurde.
Erst als die Eidgenossen in einem kraftvollen Zwischenspurt das halbe Tordutzend erreicht hatte, liess das Tempo nach. Doch die Verteidigung hielt das Resultat bei der Ungenauigkeit der Holländer ohne besondere Schwierigkeiten.
Die Torschützen waren: Meyer 2, Hösslin 2, Knaller 1, Morgenthaler 1, Haupt 1 und Faes 1. Der Sieg war durchaus verdient, und sowohl in der Gesamtarbeit wie einzeln genommen konnten die Schweizer Spieler gefallen.
Arnhem, 28. Mai. s- Das zweite Länderspiel Holland - Schweiz wurde am Pfingstsonntag unter günstigsten Bedingungen in Arnhem durchgeführt. Man war sich klar, dass die Holländer in den letzten Jahren grosse Fortschritte gemacht hatten und die 8000 Zuschauer waren über die Leistungen der beiden Länderteams sehr erfreut; es war ein gefälliges, sehr rasches und faires Spiel.
Die Holländer überraschten gleich vom Start weg mit ihrem unerhörten Tempo; eine erste Bombe Knallers hielt der Hüter glänzend. Das Publikum feuerte die Leute mächtig an. In der 6. Minute tankte sich Meyer durch und sein Schuss sauste unhaltbar in die Maschen. Immer wieder rannten die Schweizer Stürmer gegen die gut organisierte holländische Abwehr, die eher etwas defensiv spielte. Schliesslich gelang dem rechten Läufer Faes der 2. Treffer (14. Minute). Vorerst riskierten die Holländer Weitschüsse, die aber nichts einbrachten. Nun war es zweimal Höfflin, der in der 18. und 22. Minute geschickt durchbrach und auf 4:0 erhöhte. Auf einen indirekten Freistoss verbesserten die Holländer auf 4:1, mit welchem Resultat die Plätze gewechselt wurden. Noch kurz vor Halbzeit zeichnete sich wiederholt der holländische Hüter aus.
Die zweite Hälfte zeigte die Holländer in bestem Lichte, die sehr rasche Partie wurde ausgeglichen. Nach 4 Minuten landete ein Schuss Morgenthalers, der sich als Mittelstürmer nicht recht finden konnte, an die Latte; auf der Gegenseite musste sich Schmid mächtig strecken. Die Schweizer wurden nun von den anwesenden Landsleuten ebenfalls angefeuert. Ein herrlicher Kampf tobte hin und her; endlich in der 8. Minute brachte ein Durchbruch Höfflin-Meyer das 5. Tor, eine Minute später skorte Haupt allein durchbrechend. Aus einem Gedränge konnte v. Santen den 2. holländischen Treffer buchen. Wiederum ein Pfostenschuss der Schweizer; dann gelang es Morgenthaler, auf Kombination die alte Tordifferenz wieder herzustellen. Nun drängten die Holländer wieder gefährlich. Nur noch vereinzelt gelangen den Schweizern gefährliche Vorstösse, es fehlte die Verbindung zwischen den beiden Flügelpaaren. Ein erfolgreicher Angriff auf der linken Seite brachte durch Knaller den 8. Treffer. Es waren noch sechs Minuten zu spielen. Dann konnte Witziers einen Freistoss direkt verwandeln. Wiederholt versuchte Faes den Sturm zu unterstützen, aber auch die letzten Anstrengungen brachten nichts ein.
Im Sturm zeigten die beiden Flügelpaare gute Leistungen, aber durch den Ausfall des Mittelstürmers als Sturmführer gab es keine Einheit, so dass die Deckung für die Holländer sehr erleichtert wurde. Dem Sturmführer fehlte die Übersicht. In der Anlage der Spielzüge waren die Schweizer den Holländern immer noch überlegen. Die Holländer haben übrigens mächtig Fortschritte gemacht; sie spielten zwei Klassen besser als vor zwei Jahren in Winterthur. Die gesamte Hintermannschaft spielte recht gut. Der Schweizer Torhüter machte seine Sache recht, vor allem in der weiten Hälfte, als die Holländer Schuss auf Schuss auf das Schweizer Tor knallten. In der Verteidigung lieferte Gantenbein fehlerfreie Arbeit. Faes und Haupt spielten recht gut und waren auch offensiv recht gefährlich. Meyer wurde von den Holländern sehr gut gedeckt, so dass seine gefährlichen Einzeldurchbrüche an den physisch überlegenen Deckungsleuten scheiterten. Höfflin vernachlässigte seinen Flügel allzu stark. Morgenthaler als Sturmführer hatte enttäuscht; er pflegte zu sehr das Einzelspiel. Knaller und Hoher konnten sich nicht durchsetzen, da sie auf ein Zweierspiel angewiesen waren; sie fanden mit dem Mittelstürmer den Kontakt nicht.