Trainer Max Bettina
Torhüter: Worni Emil Grasshoppers
Verteidiger: Dubs Ernst Grasshoppers, Osterwalder Hans BTV Aarau
Läufer: Baumgartner Hugo TV Kaufleute Zürich, Schwarz Otto Grasshoppers, Pfeiffer Kornrad TV Unterstrass
Stürmer: Klöti Eduard TV Kaufleute Zürich, Pauli Gottlieb BTV Aarau, Bertschinger Hansjakob Pfadi Winterthur, Schubiger TV Unterstrass, Güdel Edmond Grasshoppers
Torschützen: Klöti 5, Bertschinger 2, Baumgartner, Güdel je 1
Wetter: 29°, leicht bewölkt, vorwiegend sonnig, kein Niederschlag
Unten v.l.: Worni Emil, Schubiger, Dubs Ernst, Pauli Gottlieb, Osterwalder Hans, Pfeiffer Kornrad, Baumgartner Hugo, Güdel Edmond, Schwarz Otto, Klöti Eduard, Bertschinger Hansjakob und Schiedrichter Jules Martin.
Bertschinger Hansjakob, Pfadi Winterthur bei der Begrüssung der beiden Mannschaften.
Bertschinger Hansjakob bei der Ausführung eines 13m. Schiedsrichter Jules Martin beobachtet die korrekte Ausführung in interessanter Pose
Pauli Gottlieb, BTV Aarau in der Zange der Dänen. Im Hintergrund re Eduard Klöti.
Nach dem allgemein als unbefriedigend empfundenen Ausgang der diesjährigen Weltmeisterschaften, in welcher die Schweiz Dritte wurde, ohne gegen den Zweiten, Dänemark, angetreten zu sein, hat es der HBA, einem allgemeinen Wunsche der Schweizerischen Handballgemeinde Rechnung tragend, als einzig richtig erachtet, die Dänen zu einem sog. Revanche-Länderspiel einzuladen. Zudem war ja auch immer noch eine Rückverpflichtung mit den Dänen einzulösen.
Winterthur hatte sich bereit erklärt, das Spiel unter sehr günstigen Bedingungen für den HBA zu übernehmen, und es hätte in den Turner- und Sportkreisen ein sehr grosses Interesse gefunden. Leider mussten die Dänen wegen Urlaubsschwierigkeiten absagen. Alle Anstrengungen des HBA, die Dänen doch noch umzustimmen, blieben erfolglos. Das Spiel kann nicht vor dem kommenden Frühling stattfinden. Einen anderen Gegner zu suchen ist aus finanziellen Gründen im Moment nicht ratsam, auch müsste dann ein neuer Austragungsort gesucht werden.
Die Beziehungen zwischen den beiden sonntäglichen Gegner sind noch sehr jung, ist es doch bis heute erst zu einer Begegnung kommen. Anlässlich der Nordlandreise unserer Nationalmannschaft fand 1947 in Kopenhagen das erste Spiel statt, das mit einem glücklichen Siege von 8:6 für die Dänen endete. Wir sagen glücklich, weil das Resultat absolut nicht den gezeigten Leistungen unserer Leute entsprach, sondern durch eine schwache Schiedsrichterleistung, die unsere Mannschaft sehr benachteiligte, zustande gekommen ist. Bekanntlich ist es an der letztjährigen Weltmeisterschalt zu keiner Begegnung gekommen, und die Dänen, die auf den zweiten Platz vor der Schweiz kamen, betrachten selbst den Ausgang dieser Weltmeisterschaft nicht ganz korrekt. Auch sie hätten eine Begegnung zwischen den beiden Mannschaften gerne gesehen. Für unsere Mannschaft heisst es einmal Revanche für die in Kopenhagen erlittene Niederlage zu nehmen und zweitens den Beweis anzutreten, dass sie Rangierung an der Weltmeisterschaft nicht dem wirklichen Kräfteverhältnis entsprach. Beide Mannschaften wissen, dass der Auseinandersetzung in Winterthur in weiten Kreisen grosse Bedeutung beigemessen wird. Hoffen wir, dass dieses Spiel dem Einsatz entsprechend sich auch propagandistisch voll für unseren Handball auswirken wird.
Den Gästen wünschen wir einige recht schöne Tage in der Schweiz und recht viel Erfolg auf ihrer weiteren Reise.
Das Spiel wird der Franzose Julien Martin leiten, der bereits WM-Ausscheidungsspiel Österreich - Schweiz arbitriert hat. Er wird assistiert von den NL-Schiedsrichtern Gloor, Kurmann, Poget und Tanner.
Die Dänen haben auf ihrer Rückreise von Wien noch ein Spiel in Saarbrücken und ein weiteres in Flensburg, Deutschland, gegen eine deutsche Mannschaft vorgesehen.
Für die Schweiz ist es das 25. Spiel.
Donnerstag, den 26. Mai:
14.52 Uhr Ankunft der Dänen mit dem «Nordexpress» in Basel.
19.00 Uhr ca. Ankunft in Winterthur. Bezug der Unterkunft in den, Hotels «Terminus» und «Krone».
Freitag, den 27. Mai:
Ganzer Tag: Ausflug auf die Rigi. Fahrt per Auto nach Arth-Goldau, per Bahn nach Rigi-Kulm und Abfahrt nach Vitznau. Rückfahrt via Luzern.
Samstag, den 28. Mai:
Vormittags: Ausflug nach dem Rheinfall mit dem Auto.
Nachmittags: Frei zur Verfügung der Dänen.
Sonntag, den 29. Mai:
Vormittags frei,
12.00 Uhr Mittagessen. Dänen im Bahnhofsäli, Schweizer in der Chässtube (die Schweizer Mannschaft rückt im Laufe des Vormittags ein).
13.00 Uhr Presse-Empfang im Rest. Wartmann.
14.00 Uhr Vorspiel Winterthur Stadtmannschaft - Ostschweiz 1. Liga.
15.30 Uhr Länderspiel SCHWEIZ - DANEMARK.
18.50 Uhr Ofiizielles Nachtessen im Casino.
Montag, den 30. Mai:
07.12 Uhr Abfahrt ab Zürich mit ,,Arlberg-Express" nach Wien zum Länderspiel gegen Österreich.
Aufstellung der Dänen:
Tor: Hansen (1).
Verteidigung: Henriksen (2), Bresling (3)
Läufer: Madsen W (4), Christensen (5), Joerner (6)
Stürmer: Moeller (7), Jakobsen (8), Madsen S. (9), Duskjaer (10), Rolsted (11)
Ersatzspieler: Tor: Bioern, Verteidigung: Wilbek, Läufer: Morgenstjerne, Stürmer: Larsen, Eigaard, Rask.
Tenue: Weisses Leibchen, weisse Hosen.
Steckbrief der Dänen
Torhüter:
Holger Hansen, Kopenhagener Handballclub, Polizist, 1912, 6 LS
Verteidiger:
Joern Henriksen, «Ajax» Kopenhagen, Student, 1926, 1 LS
Helge Bresling, Kopenhagener Handballclub, Bürolist, 1923, 6 LS
Läufer:
Walter Madsen, «Ajax» Kopenhagen, Feuerwächter 1918, 28 LS
Erik Christensen, Kopenhagener Handballclub, Ingenieur, 1917, 10 LS
Ove Joerner, Kopenhagener Handballclub, Lehrer, 1911, 28 LS
Stürmer:
Leif Moeller, Kopenhagener Handballclub, Bürolist, 1920, 7 LS
Bent Jakobsen, «Ajax» Kopenhagen, Bürolist, 1919, 23 LS
Sven Madsen, «Ajax» Kopenhagen, Polizist, 1919, 32 LS
Werner Duekjaer, «Ajax» Kopenhagen, Lehrer, 1924, 15 LS
Erik Rolsted, Handelstand. Gymnastikforent., Student, 1927, 1 LS
Ersatzspieler:
Skirold Bioern, «Vidar» Kopenhagen, Silberschmied, 1922
Erik Wilbek, Handelstand. Gymnastikforent., Sekretär, 1921, 2 LS
Knud Morgenstjerne, Joergen Larsen, Erik Eigaard, Poul Rask
Die Schweizer
Das Aufgebot für das Trainingslager vom 25./26. Mai in Magglingen haben folgende 25 Spieler erhalten:
Torhüter: Worni (GC), Hunziker (Aarau), Masiero (STV Rorschach).
Deckungsspieler: Osterwalder (Aarau), Dubs, Schwarz (GC), Kuhn, Pfeiffer (Unterstrass), Rüegg (Pfadi Winterthur), Baumgartner (KV Zürich), Straub (Thun), Tschirren (Bern-Stadt).
Stürmer: Güdel, Schweizer (GC), Bolliger, Pauli (Aarau), Schubiger. Stocker (Unterstrass), Bertschinger, Dubs (Pfadi Winterthur), Jost (GGB), Klöti (KV Zürich), Jendly (Länggasse), Jenny (Birsfelden), Gänsli (Thun).
Aus diesen Spielern wird die Mannschaft gegen Dänemark formiert werden.
Ein nicht zwingender Sieg der Gäste. Zwei grundverschiedene Systeme und zwei grundverschiedene Spielhälften. Ein Spielsystem, das uns nie begeistern wird. Gute Erste und vollständig enttäuschende zweite Halbzeit der Schweizer. Glänzende Kondition und gutes Können der Dänen triumphiert. Schiedsrichter Jules Martin (Frankreich) gut aber zu wenig hart. Neuer Publikumsrekord mit 4700 zahlenden Zuschauern.
Die Mannschaften:
Schweiz: Worni (GC); Dubs (GC), Osterwalder (Aarau); Baumgartner (Kaufleute Zürich), Scharz (GC), Pfeiffer (Unterstrass); Klöti (Kaufleute Zürich), Pauli (Aarau), Bertschinger (Winterthur), Schubiger (Unterstrass), Güdel (GC).
Dänemark: Hansen (Köbenhavns Haandboldklub); Henriksen (Ajax), Bresling (KH); W. Madsen (Ajax), Christensen (KH), Joerner (KH); Moeller (KH), Jakobsen (Ajax), S. Madsen (Ajax), Duekjaer (Ajax), Rolsted (Handelst. GF).
Torschützen: Klöti (5), Bertschinger (2), Güdel und Baumgartner für die Schweiz. S. Madsen (5), Duekjaer (2), W. Madsen, Christensen, Jakobsen und Moeller für Dänemark.
Wir haben nicht die Absicht, nachträglich noch mit einem in alle Details gehenden Bericht über das Winterthurer Länderspiel aufzuwarten, da dies die Tages- und Sportpresse bereits in lobenswerter Weise ausführlich besorgt hat. Überhaupt hat die Presse unserem Länderspiel überaus viel Platz eingeräumt, was ja nicht immer so war. Wir erwähnen hier mit besonderer Freude die Schweizerische Turnzeitung, die dem Anlass über 3 Seiten gewidmet hat. Auch ist im Grunde genommen mit den obigen wenigen Schlagzeilen in Kürze alles Wesentliche gesagt. Wir werden und also in der Folge nur an die wichtigsten Begebenheiten dieses so bedeutsamen 24. Länderspieles der Schweiz halten, in der stillen Hoffnung, dass wir in einer der nächsten Nummern von berufener Seite mehr über die zu erwartenden Auswirkungen in Bezug auf die kommende Weltmeisterschaft 1950 und anderer Länderspiele vernehmen werden. Wir werden uns daher auch einer Kritik und gutgemeinten Ratschlägen enthalten und abwarten.
Der HBA war gut beraten, als er Winterthur zum zweiten Male die Organisation eines Länderspieles übertrug (1957 fand in Winterthur Schweiz - Holland statt). Hat doch gerade in Winterthur der Handball dank der guten Leistungen der einheimischen Mannschaften einen gewaltigen Aufschwung genommen. Der von Anfang an den Tag gelegte Optimismus hat den Organisatoren recht gegeben, umsäumten doch bei anfänglich drückender Hitze über 5000 Zuschauer den Platz für Handballer ein ungewohnter Anblick.
Kaum haben die beiden Mannschaften unter lebhaftem Beifall den Rasen betreten, Begrüssung und das Abspielen der Nationalhymnen hinter sich, setzt von der Seite her ein sturmartiger Wind ein, der sich im Spiel noch einige Zeit störend bemerkbar macht, dann aber von einem kurzen Regenschauer abgelöst wird. Die Dänen haben Anstoss, kommen mit ihren vom Hallenhandball her bekannten kurzen präzisen Pässen vor, bringen unsere Verteidigung in Unordnung, schiessen nach knapp 2 Minuten zum ersten Tor ein. Das Spiel der Gäste enttäuscht und nur das schnelle, raumgewinnende vorstürmen der Unsrigen kann das Publikum in Begeisterung versetzen. Kaum wieder angerstossen, bringt ein giftiger Aufsetzer von Güdel den Ausgleich. Dann gehen die Dänen auf ihre bekannte Art wieder in Führung. Bertschinger gleicht durch Bombenschuss sofort aus, dann erzielt Klöti zwei Prachtstore. Zwischenhinein folgt durch S. Madsen ein Tor der Dänen. Aber hierauf zieht Klöti seiner Deckung unwiderstehlich davon und erzielt zwei weitere, begeisternde Tore. Wieder verkürzen die Dänen den Abstand und mit einem 5. Tor von Klöti und einem solchen von Jakobsen, der Worni täuscht, ist mit 7:5 der Pausenstand hergestellt.
Bis dahin konnte das Spiel der Schweizer gefallen, konnten sie mit ihren raumgreifenden Spielzügen dem Gegner immer wieder gefährlich werden, während das Spiel der Dänen einfach keine Gegenliebe finden konnte, aber gerade in seiner Art für unsere Deckung ungemein gefährlich war.
Nach der Pause gehen die Dänen sofort aufs Ganze und wollen ausgleichen, was ihnen mit hartem Spiel auch gelingt. Unsere Stürmer werden scharf angegangen - man hat sich die gefährlichsten darunter gemerkt. Sie wirken angeschlagen und mit den nun am laufenden Band folgenden Einzelaktionen ist nichts auszurichten. Die hintern Linien stehen dadurch ständig unter Druck, ein Glück, dass Worni, der vor der Pause nicht immer voll überzeugen konnte, plötzlich seine Hochform findet und prachtvoll wehrt. Bertschinger hat Gelegenheit einen Penalty zu versenken. Bis zur Mitte der zweiten Hälfte haben aber die Dänen ausgeglichen und gehen nun resolut in Führung. Unsere Leute stehen, es fehlt jeder Zusammenhang, sie sind in allen Belangen den Dänen unterlegen. Nach dem 11. Treffer der Gäste raffen sich die unsrigen nochmals auf und durch den gefolgten Läufer Baumgartner gelingt noch ein weiteres Tor.
Zum zweiten Male ist die Schweiz von den Dänen mit zwei Toren Differenz geschlagen worden und wir geben heute neidlos zu, dass ihr zweiter Platz an der WM in Ordnung geht. Wiederum hat die nordische Taktik gegen die lebendigere und schönere Angriffsweise der Schweizer obenaus geschwungen. Mit Einzelleistungen ist den Dänen nicht beizukommen, mit einer einheitlichen Linie und einem gepflegten Kombinationsspiel sind aber auch die Dänen zu schlagen – die Österreicher haben es unterdessen bewiesen - . Der Kräfteverschleiss und die Anstrengungen bei Einzelaktionen sind gegenüber dem langsamen Kombinationsspiel der Nordländer zu gross, um ein ganzes Spiel durchstehen zu können.
Der Schiedsrichter war gut, hätte aber mit einigen Dreizehnmeterwürfen mehr Wunder wirken können. Rascheres pfeifen wäre ebenfalls nur gut gewesen.
Dem Spiel wohnten u. a. die Herren Stadtpräsident Dr. Rüegg, Stadtrat Frei, der eidg. Oberturner Eggenberger und ein offiz. Vertreter des SFAV bei.
Vor dem Spiel fand noch eine Presseorientierung statt, an der auch Interessantes über den dänischen Handball zu hören war.
Die Dänen, die bereits am Auffahrtsnachmittag in der Schweiz eingetroffen waren, unternahmen am Freitag bei bestem Wetter einen Ausflug auf die Rigi, der sie mächtig beeindruckte. Am Samstagvormittag wurde dem Rheinfall und Schloss Hohenklingen ein Besuch abgestattet und am Abend wohnten sie einer Vorstellung der Roller-Revue im Zürcher Hallenstadion bei, dessen Geräumigkeit und Ausmasse die Gäste sehr überraschte. Die Dänen standen unter der Leitung ihres Vizepräsidenten und techn. Leiters E. Sander und des Verbandssekretärs C. F. Soerensen, gleichzeitig auch Sekretär der IHF.
d. Die nordischen Gäste trafen am Donnerstagabend in der Eulachstadt ein und benützten den Freitag zu einer Fahrt, auf die Rigi. Durch das prächtige Wetter und die Vielseitigkeit, der Gegend wurde dieser Ausflug ein bleibendes Erlebnis unserer Gäste. Herrliches Maiwetter lockte denn auch rund 5000 Zuschauer auf die Schützenwiese, wo sich die beiden Auswahlmannschaften punkt 15.30 Uhr dem französischen Schiedsrichter Martin stellten. Bolliger war erkrankt, so dass Güdel als Linksaussen eingesetzt wurde. Die beiden Formationen traten wie folgt an:
Schweiz: Worni (Grasshoppers); Dubs (Grasshoppers), Osterwalder(Aarau); Baumgartner (Kaufleute Zürich), Schwarz (Grasshoppers), Pfeiffer (Unterstrass); Klöti (Kaufleute Zürich), Pauli (Aarau), Bertschinger (Pfadi Winterthur), Schubiger (Unterstrass), Güdel (Grasshoppers).
Dänemark: Hansen; Henriksen, Bresling; Walter Madsen, Christensen, Joerner; Moeller, Jakobsen, Sven Madsen, Duekjaer, Ronsted. Sven Madsen und Bertschinger losen, um den Platz und unser Mannschaftsführer wählt den plötzlich eintretenden Sturm zum Bundesgenossen. Die ersten Angriffe der Dänen kommen nicht zum Ziel, bis Duekjaer Dubs übertrippelt und kalt einschiesst. Bereits in der 4. Minute gleicht Güdel durch perfiden Tiefschuss aus. Balltechnisch zeigen die Dänen glänzende Kabinettsstücke und der wuchtige Sven Madsen bringt die Gäste erneut in Front. Bertschinger riskiert aus 25 Meter einen Schuss ins Lattenkreuz, den Hansen nicht mehr erreicht. Klöti roschiert mit Schubiger und sein harter Wurf landet, in den Maschen. Nach 12 Minuten führt die Schweiz 3:2! Die Schweizer nehmen ebenfalls je zwei Stürmer in die Defensive, so dass die Nordländer mit ihrer Hallentechnik nicht reüssieren. Klöti erhöht abermals durch prächtigen Schuss. Wir stehen in der 16. Minute. Sven Madsen unterstützt den Angriff und sein rasanter Durchbruch krönt er mit dem dritten Dänentor. Immer wieder kommt die rechte Seite der Eidgenossen gefährlich durch, wo Klöti ganz hervorragend schiesst und Hanson erneut aus 25 Meter bezwingt. Sven Madsen kann bei Schwarz nicht vorbei. Ein Freistoss meistert Worni grossartig. Die beiden Mannschaften lieferten sich während den ersten 30 Minuten einen ebenbürtigen Match. Die Dänen verbessern noch durch Christensen und Jakobsen, während Klöti den 7. Schweizertreffer in die Maschen jagte. 7:3 heisst es verdienterweise bei Halbzeit, für die Schweizer.
Sofort nach Wiederanstoss gingen die Dänen in die Offensive und bereits nach drei Minuten skorte Möller. Die Gäste wurden in der Deckung wesentlich härter, so dass Martin verschiedene Strafstösse geben musste. Bertschinger besorgte die Ausführung eines 13-m-Wurfes. In den nächsten fünf Minuten stürmten meistens sieben bis acht Dänen und spielten ihren wurftüchtigen Mittelstürmer Sven Madsen frei und innerhalb von zwei Minuten stellte er den Gleichstand (8:8) her. Bei den Schweizern vermisste man den Einsatz der ersten Hälfte. Zudem spielte der Sturm zusammenhanglos. Klöti, der erfolgreichste Stürmer, wurde peinlich genau markiert, so dass er nicht wieder zum Abschluss kam. Zehn Minuten vor Schluss skort Sven Madsen erneut, den Führungstreffer für die Dänen. Dukjär erhöhte auf 10:8 und gleich im nächsten Angriff buchte Sven Madsen Nr. 11 für die Dänen. Baumgartner verkürzte schliesslich noch auf 9:11, so dass aus dem 7:5-Pausenvorteil eine 9:11-Niederlage zur Tatsache wurde. Die Dänen waren speziell konditionell und balltechnisch den Eidgenossen überlegen, so dass der knappe Vorsprung verdient ist. Mit diesem Sieg unterstrichen die Nordländer ihre Überlegenheit im europäischen Handball.