Torhüter: Burger Charles BTV Aarau
Verteidiger: Dubs Ernst Grasshoppers, Hartmann Kurt TV Unterstrass
Läufer: Strohmeier Walter Grasshoppers, Schwarz Otto Grasshoppers, Kuhn ? TV Unterstrass
Stürmer: Klöti Eduard TV Kaufleute Zürich, Jenny Walter TV Möhlin, Baumgartner Hugo, Bertschinger Hansjakob Grasshoppers, Näf Hansrudolf BTV Aarau, Buschor Roger
Auswechsler: Gyger TV Länggasse Bern
Torschützen: Klöti 4, Bertschinger, Näf je 2, Baumgartner 1
Wetter: 7°, leicht bewölkt, heiter
Bild unten die Schweizer Nationalmannschaft v.l.: Schwarz Otto, Klöti Eduard, Burger Charles, Bertschinger Hansjakob, Näf Hansrudolf, Jenny Walter, Hartmann Kurt, Buschor Roger, ???, Dubs Ernst, Strohmeier Walter
Unten links: Torhüter Charly Burger
Walter Strohmeier mit Bernhard Kempa
Deutschland: Nellen; Staab, Bernhard; Podolske, Vick, Chmielewski; Junker, Wiöl, Maychrzak, Dahlinger, Harder. - Schweiz: Burger, Dubs, Hartmann, Strohmeier, Schwarz, Kuhn; Klöti, Jenny (Baumgartner), Bertschinger, Naef, Buschor.
30’000 Zuschauer gaben im Wuppertaler Stadion dem Länderkampf gegen den Weltmeister einen imposanten Rahmen. Die Schweizer, nach aufgestelltem taktischem Rezept die Deckung von Anfang an verstärkend, waren über weite Strecken glänzend in der Lage, den wirbelnden deutschen Sturm in Schach zu halten. Hartmann und Dubs spielten defensiv mit grosser Wirkung und erreichten Weitgehend die Ausschaltung der gefürchteten deutschen Stürmer Will und Dahlinger, Unser Mittelläufer Schwarz setzte den schussgewaltigen gegnerischen Mittelstürmer «Atom-Otto» weitgehend Schachmatt. Die Aussenläufer Kuhn und Strohmeier waren weniger glücklich und effektvoll in ihren Abwehraktionen und liessen sich oft eindrücken. Ihre Gegenspieler Junker und Harder schossen zusammen 7 Tore. Zusammenfassend spielte die Hintermannschaft gegen den gefährlichen deutschen Sturm mehr als befriedigend.
Die Schweizer Stürmer spielten auch in Anbetracht des weltmeisterlichen Gegners nicht mit dem gleichen Schwung und Elan wie gegen Jugoslawien. Klöti und Bertschinger waren trotz doppelter Bewachung sehr wirkungsvoll. Besonders KIöti stellte seinen Gegenspieler Bernhard oft vor unlösbare Aufgaben, der oft zu unfairen Mitteln greifen musste, welche bei einem strengen Schiedsrichter unfehlbar zu 13-Meterwürfen geführt hätten. Auch der deutsche Mittelläufer Vick spielte in dieser Beziehung nicht immer sauber. Naef als Verbinder war in Abwehr und Aufbau sehr befriedigend. Ausgefallen sind Buschor und Jenny, welche sehr unglücklich und farblos spielten. Baumgartner, welcher in der zweiten Hälfte für Jenny spielen musste, war ansprechend, ohne an die Leistung von Riess in La Chaux-de-Fonds heranzukommen. Gesamthaft beurteilt, war der Schweizer Sturm nicht sehr effektvoll und zu wenig zielstrebig in seinen Aktionen, abgesehen von wenigen Momenten, in denen dem deutschen Sturm ebenbürtige Leistungen geboten wurden. Die Gegenstösse waren aber meistens zu wenig schnell und zu unentschlossen angesetzt, um ausgewertet werden zu können.
Burger: im Tor spielte eine feine Partie. Unglaubliche Schüsse von Dahlinger und «Atom-Otto» hielt er in hervorragender Manier, um sich aber einige Male bei weniger gefährlichen Situationen eher unglücklich zu schlagen. Seine Abwürfe waren untadelig.
Nach 20 Minuten stand das Spiel 5:5, nachdem unsere Mannschaft bis dahin immer mit einem Tor geführt hatte. Für die Schweizer dann eher unglücklich, entstand das Halbzeitresultat von 8:5. Das Endergebnis ist zu deutlich ausgefallen für Deutschland. Eine Trefferdifferenz von 3-4 Toren hätte dem Spielverlauf und den Torchancen gerechter entsprochen. Immer wieder straucheln die Schweizer an der schlechten Auswertung der herausgespielten Chancen. Vergessen wir aber nicht, dass der Gegner Deutschland hiess, Weltmeister ist und bei sich zu Hause spielte.
Die Schweizer Mannschaft war während ihrer ganzen Reise sehr gut aufgehoben und betreut und erlebte echte deutsche Gastfreundschaft.
Einlauf der Mannschaften: Schiedsrichter Telaitre Frankreich, Schwarz Otto, Klöti Eduard, Burger Charles