Trainer Emil Horle, Karl Schmid
Torhüter: Nufer Hans-Ulrich TV Länggasse, Spälti Peter Pfadi Winterthur
Verteidiger: Dubs Ernst Grasshoppers, Strohmeier Walter Grasshoppers
Läufer: Winkler Grasshoppers, Schwarz Otto Grasshoppers, Sieber Hans-Rudolf Pfadi Winterthur
Stürmer: Brianza Romeo TV Kaufleute Basel, Schmidt Rolf TV Kleinbasel, Bertschinger Hansjakob Grasshoppers, Spörri Jacques Pfadi Winterthur, Buschor Roger Grasshoppers, De Boni Marco BTV Aarau
Torschützen: Buschor 5, Bertschinger 3, Brianza 2, Winkler, Spörri je 1
16 Schweizer Handballer fuhren über’s Wochenende nach Heerenveen, einer nordholländischen Stadt mit etwa 30’000 Einwohnern, und nach Den Haag, absolvierten zwei Spiele und errangen für uns zwei wertvolle Siege. Begleitet war die Expedition von Karl Schmid, M.A. Springer, O. Stoll und A. Rossel, die sich in der «offiziellen Arbeit» teilten. Leider hatten wir in Holland auch Schweizer Wetter, d.h. Regen zum Überfluss, worunter die Spiele litten, das eine mehr als das Andere, doch herrschte eine überaus sportliche Einstellung auf der ganzen Linie, so dass der Anlass zu einem vollen Erfolg wurde. Dem holländischen Handballverband, den holländischen Behörden, insbesondere denen der Stadt Heerenveen, sei herzlichst gedankt für die fabelhafte Gastfreundschaft. Alles war gut vorbereitet und alles klappte ganz vorzüglich. Gewisse Unebenheiten in der Schiedsrichterei im Länderspiel vermochten diesen positiven Eindruck nur gering abzuschwächen.
Stand der Länderspielsieg anfangs noch etwas in Frage, da die Nationalmannschaft doch verjüngt antrat, so sorgten dann die Nachwuchsleute – als sie unter sich waren – schon zu Beginn für eine klare – die vielleicht als zu klare und zu einfach erreichte – Führung gegenüber dem holländischen Bundesteam. Leicht wurde der Sieg auch dadurch gemacht, dass die Gegner schlecht schossen – oft allein vor dem Torhüter nur neben und über die Latten knallten. Das schmälert aber den Erfolg der Nachwuchsleute keineswegs. Eindrücklich haben Brianza, Glasstedter, De Boni, Wyss, Wohlgemuth, Spörri, Sieber, Winkler und Spälty ihre gute Form ausgespielt und sich als Anwärter znd sich als Anwärter für die Nationalmannschaft vorteilhaft vorgestellt. Sie stehen zur Ablösung bereit, ob ihnen in Zukunft ein Platz im Landesteam freigemacht werden kann. Denn noch immer sind in der A-Mannschaft bewährte, schnelle, ballsichere Spieler vorhanden, die noch nicht der AHV zur Last fallen werden. Immerhin ist es für die TK und den SA sehr wertvoll zu wissen, dass Spieler da sind, die in absehbarer Zeit zum Zuge kommen können. Der Wettbewerb für die Plätze in der Nationalmannschaft ist wieder sehr offen und wird die Tagesform den Einsatz rechtfertigen müssen.
Nach gut verlaufener Reise durch das deutsche Rheingebiet kam die Mannschaft nach Arnheim, um dort zu nächtigen, fuhr dann am Samstagmorgen weiter nach Heerenveen, wo bald ein Empfang durch den Bürgermeister stattfand. Nach den Begrüssungsworten sass man eine Weile noch zwangslos beisammen und gewann gleich den besten Eindruck der durch eine sportfreundliche Behörde geführten Stadt Heerenveen. Nachmittags fand dann – bei misslichen Witterungsverhältnissen – das Länderspiel statt, eingeleitet durch die Darbietungen der grandiosen Stadtmusik (mit Tambouren und Claironspielern (Art von Trompete) – ganz grosse Sache). Am Abend vereinigte ein gemeinsames feudales Nachtessen alle Spieler und Offiziellen, und während draussen der Regen plätscherte, ging im Saal ein prächtiger Redewettstreit vor sich. Unser Festredner, der in hedonistischer Weise die sportlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern beleuchtete, hatte Gelegenheit, Walter Strohmeier, Captain der Schweizer Mannschaft, zum 20. Länderspiel herzlich zu gratulieren und ihm die Ehrennadel des HBA zu überreichen. Walti hat in beiden Spielen gezeigt, dass er zu den besten Verteidigern und Läufern unseres Kaders gehört.
Am Sonntagmorgen fuhr der Car gegen Den Haag, wo wir wiederum freundlichst empfangen worden waren. Die landschaftlichen Reize Hollands genossen wir neben einem ergiebigen Pokerspiel. Da Hollands Spieler nach dem zweiten Match sofort in ihre heimatlichen Gefilde fuhren, war die schweizerische Equipe am Abend allein, und doch hatten wir wieder einen Beweis der holländischen Gastfreundschaft, als unser alter, lieber Freund Agterdenbosch nochmals Worte des Dankes und gute Wünsche für die Heimreise an uns richtete.
Die Spieler und alle Begleiter danken aus vollem Herzen nochmals dem holländischen Verband und seinen Mitarbeiter für alles Gebotene, das in bester Erinnerung an uns haften bleiben wird.
Es wirkten mit: Nufer, Spälty als Torhüter, als Verteidiger Dubs, Strohmeier, Wyss; in der Läuferreihe Winkler, Schwarz, Sieber und Wohlgemuth, sodann als Stürmer Brianza, De Boni, Schmitt, Glasstedter, Bertschinger, Buschor und Spörry. SA-Begleiter K. Schmid; Reisemarschall O. Stoll; HBA-Delegation M.A. Springer und A. Rossel; Pressemitarbeiter Dr. K. Seiler.