Trainer: Robert Amsler
Torhüter: Mauchle St. Otmar
Verteidiger: Hengartner Bruno St. Otmar, Jeisy Kurt St. Otmar, Rahm Kurt BTV Aarau, Flückiger BTV Aarau
Läufer: Schmid Markus BTV Aarau, Grundmann Hans TV Suhr
Stürmer: Gygax Hansulrich TV Suhr, Nünlist René BTV Aarau, Notter Peter St. Otmar, Mani TV Thun
Auswechselspieler: Hubschmid
Torschützen: Notter 8, Gygax 7, Grundmann, Nünlist je 2
Wetter: 13°, stark bewölkt
es . Der Höhepunkt der diesjährigen Feldsaison hätten die beiden Begegnungen unserer Auswahlmannschaft gegen Weltmeister Deutschland in St. Gallen und Aarau sein sollen. Leider verunmöglicht die schlechte Witterung ein Vorhaben dieses Programms, so dass nur die St. Galler Handballfreunde in den Genuss einer erstklassigen Demonstration kamen. Diese 19. Begegnung gegen Deutschland hätte allerdings einen besseren Besuch verdient.
Unsere Nationalmannschaft wehrte sich tapfer, jedoch fehlte das Können, um erfolgreich Paroli zu bieten. In Torhüter Mauchle steht der Mannschaft wieder ein Mann von Zukunft zur Verfügung. Seine Reaktion war blendend und wiederholt konnte der Otmärler Applaus ernten, obschon er über zwei Dutzend Treffer einkassieren musste. Seine Abwürfe waren der Mannschaft wertvoll; oftmals dachten wir an die Leistungen eines Burger, der mit diesen Weitwürfen die Angriffe einleitete. In der Hintermannschaft sollte die taktische Konzeption dem Können der Leute angepasst werden, d. h. die reine Manndeckung eignet sich für unsere Spieler nicht. Nur durch eine geschickte Raum/Mann-Deckung wird eine derart hohe Verlusttrefferzahl vermieden werden können. Im Sturm erreichten Gygax, Notter und Nünlist beachtliches Format, alle übrigen Spieler werden noch gehörig an sich arbeiten müssen, wenn sie mit den genannten Kameraden Schritt halten wollen. Es ist zu hoffen, dass im nächsten Jahr mit der Zusammenarbeit mit dem Hallenkader eine erstklassige und schlagkräftige Nationalmannschaft gebildet werden kann, um dann im Juli mit guten Chancen nach Deutschland zu fahren
Schweiz: Mauchle; Hengartner, Jeisy, Rahm, Flückiger, Schmid; Grundmann, Gygax, Nünlist, Notter, Mani, Hubschmid, Sieber.
Deutschland: Apel/Meisolle; Bongartz, Neuhaus, Heuer, Horstkötter, Brauweiler, Munck, Plambeck, Karrer, Lübking, Zwierkowski, Leggemann, Lowack.
Schiedsrichter: Leiner (Österreich).
Obschon die Gallusstadt die Hochburg des Feldhandballs ist und in St. Otmar den Meister stellt, erschienen nur rund 1000 Zuschauer auf dem Lerchenfeld. Weltmeister Deutschland war klar favorisiert. Allerdings musste der vielseitige Sturm sämtliche Register seines Könnens ziehen, um die Eidgenossen in die Knie zu zwingen. Die Wurfmüsterchen von Karrer, Lübking, Plambeck usw. stellten unseren Keeper vor grosse Aufgaben, zumal der St. Galler Hüter Mauchle zu Beginn etwas nervös wirkte, sich jedoch glänzend auffing und wiederholt Sonderapplaus ernten konnte. Die deutsche Hintermannschaft hatte mit unseren besten Spielern Notter, Gygax und Nünlist ordentlich Mühe. Die Schweizer Mannschaft hielt sich recht tapfer und begann keck mit einem 2:0-Vorsprung durch zwei herrliche Tore von Nünlist und Gygax in den ersten zwei Minuten! Rasch wandte sich das Blatt zugunsten der Gäste, welche unsere Hintermannschaft zeitweilig bös ausmanövrierten. Im Zweikampf hatten die Schweizer einen schweren Stand und gegen die Distanzschüsse waren sie nicht gewappnet. Nach dem 2:0 (2. Minute) schössen die deutschen Stürmerstars innert zehn Minuten gleich sechs Treffer hintereinander. Dann fing sich Mauchle auf und mit seinen weiten Abwürfen vom Tor bis weit in die gegnerische Platzhälfte hinein inszenierte er manch guten Angriff. So holten die Eidgenossen viel umjubelt auf 5:7 und 8:9 auf. Fünf Minuten vor der Pause war der Gleichstand (10:10) perfekt. Dann schoss Herbert Lübking — einer der besten Spieler Europas — sein 400. Länderspieltor zur erneuten Führung. Gygax glich nicht unverdient zum 11:11 Pausenstand aus.
In der zweiten Halbzeit nahm die gegnerische Offensive den Fortgang. Rasch wuchs das Skore auf 12:16, 14:19 und 15:21 (15. Minute) an, ohne dass die Schweizer erfolgreich intervenieren konnten. Mit einer klaren Überlegenheit des Weltmeister endete dieser faire Match mit einem 19:27-Erfolg der Gäste.
Torschützen: Notter (8), Gygax (7), Grundmann, Nünlist (je 2) für die Schweiz; Karrer (7), Lübking, Plambeck (je 5), Zwierkowski (4), Munck (4), Brauweiler, Lowack (je 1) für Deutschland.
Unaufhaltsam prasselte der Regen nieder, als wir auf dem Brügglifeld in Aarau erschienen. Tiefe Pfützen bedeckten den Platz, so dass an ein Spielen nicht zu denken war. Zum Leidwesen der beiden Teams musste die Partie definitiv abgesagt werden.