Trainer: Robert Amsler
Torhüter: Walther TV Thun, Cadel Bruno
Verteidiger: Knecht STV Romanshorn, Bienz St. Otmar,
Läufer: Stahlberger Urs St. Otmar, Schmid Markus BTV Aarau, Mani TV Thun
Stürmer: Santini Roland BTV Aarau, Notter Peter St. Otmar, Grundmann Hans TV Suhr, Schneider TV Unterstrass, Gygax Hansulrich TV Suhr, Winistörfer St. Otmar, Wehrli Jules TV Suhr
Torschützen: Gygax 7, Notter 3, Santini, Schneider je 1
Wetter: 22°, leicht bewölkt mit etwas Regen
Schweiz: Walther, Cadel; Knecht, Bienz, Stahlberger, Schmid, Mani; Santini, Notter, Grundmann, Schneider, Gygax, Winistörfer, Wehrli.
Deutschland: Oelschläger, Hofmann; Drögemeier, Heuer, Finkelmann, Schandin, Lowak, Munck, Lübking, Hönnige, Karrer, Zwierkowski, Sempff, Moser.
Schiedsrichter: Brunnbaur (Linz, Österreich).
es . Ehe der Sekundenzeiger eine Umdrehung vollzogen hatte, führten die Gastgeber in Offenbach durch ihren Flügel Zwierkowski 1:0, zwar glich Gygax nach zwei Minuten wieder aus, jedoch stand die lebhaft begonnene Begegnung nach fünf Minuten 4:1. Die deutsche Überlegenheit war besonders in der Startphase recht eindrücklich, sie trumpften vor 6000 Zuschauern mit ihrer Schnelligkeit, ihrer blendenden Balltechnik und nicht zuletzt mit ihrer unerhörten Schusskraft auf. Es dauerte volle 20 Minuten, bis der Thuner Walther erstmals einen Schuss parieren konnte! Inzwischen wuchs das Skore allerdings auf 10:3 an, und am Ausgang bestand kein Zweifel mehr. Die Deutschen waren in allen Belangen klar überlegen, angefangen bei den vorzüglichen Keepern Oelschläger und Hofmann (nach der Pause). Die Deckung hatte lange Zeit mit dem statischen Spiel der Schweizer keine Mühe, und es war Gygax vorbehalten die ersten vier Tore für die Eidgenossen zu erzielen. Einzig der Suhrer konnte einen Vergleich mit den Platzherren aushalten. In der Abwehr waren die Spieler den wendigen Angriffen über x-Mann oder den Platzwechsel mit Sperren nicht gewachsen, so dass Lübking, Munck und Hönnige nach Belieben die Ecke aussuchen konnten. Es hätte ein Klassemann im Tor stehen müssen, um all diese Geschosse zu meistern, jedoch durfte dies vom Thuner (und ab 45. Minute vom jugendlichen Cadel) nicht verlangt werden. Nur einige Spieler vermochten phasenweise eine überdurchschnittliche Leistung zu bieten.
Bis zur Pause verkürzten die Rotweissen auf 11:5, wobei sich nach Gygax (4) auch Santini in die Schützenliste eintrug. Gygax und Notter verschossen zu allem Überfluss noch zwei 14-m-Würfe, ansonst der Pausenstand recht schmeichelhaft gelautet hätte. In der zweiten Halbzeit übernahm Hofmann (als Neuling) den Torhüterposten für Oelschläger und zeichnete sich in den ersten Minuten durch Glanzparaden aus. Der einzige Torschuss von Schneider brachte das 12:6, dann stieg das Skore rapid auf 22:9. In einem Zwischenspurt verkürzten Gygax und Notter (2) auf 22:12, womit das Pulver endgültig verschossen war. Munck und Lübking vollzogen schliesslich das 24:12 in diesem 20. Länderspiel gegen unseren nördlichen Nachbarn. Niemand erwartete von dieser Schweizer Mannschaft einen Erfolg. Sie schlug sich redlich mit den zur Verfügung stehenden Mitteln. Deutschland betreibt den Feldhandball mit voller Kraft und innerer Überzeugung, und die Bundesligaspiele nahmen durchwegs einen spannenden Verlauf, weshalb die Spieler zurzeit in Hochform antraten und wirklich über weite Strecken sehr gefällig und wuchtig spielten. Bei den Deutschen hinterliessen Oelschläger, Hofmann, Munck, Lübking, Hönnige und Zwierkowski den nachhaltigsten Eindruck, während international gemessen bei den Schweizern nur Gygax für höhere Ansprüche in Frage kommt. Enttäuschende Leistungen boten Notter, Grundmann und Santini, von denen weit mehr erwartet wurde. Dr. Thommen (Basel) meinte nach dem Spiele nicht zu unrecht, dass die Entscheidung an diesem 5. Juli gefallen sei, welchen Weg die Schweiz einzuschlagen habe!
Torschützen: Munck (8), Hönnige (4), Lübking (4), Zwierkowski (3), Schanding (2), Karrer (2), Moser (1) für Deutschland; Gygax (7), Schneider, Santini (je 1), Notter (3) für die Schweiz.
wz. Vor 6000 Zuschauern verlor die Schweizer Feldhandball-Nationalmannschaft in Offenbach bei Frankfurt gegen Deutschland erwartungsgemäss hoch im Ausmass von 12:24 Toren. Die Deutschen waren den Schweizern vor allem punkto Härte, Schnelligkeit und Chancenauswertung überlegen; die Gäste wirkten unentschlossen und waren auch technisch nicht so gut beschlagen wie der Gegner. Aus dem Schweizer Team ragte Gygax heraus, der siebenmal skorte und zusammen mit Notter, dem aber nicht alles nach Wunsch lief, der Träger des Angriffsspiels war. Bei Deutschland beeindruckten die beiden Torhüter sowie Hönnige, Lübking (97. Länderspiel), Munck und Swirkowski. Die Deutschen gingen bereits nach 20 Sekunden in Führung, und nach fünf Minuten lautete das Skore schon 4:1. Über 8:3, 10:3, 11:5 (Halbzeit), 16:6, 20:9 und 22:9 kam es zum Endergebnis, das den gezeigten Leistungen entspricht. Die Schweizer hatten die beste Phase kurz vor Schluss, als ihnen drei Tore hintereinander gelangen.
Dem österreichischen Schiedsrichter Brunnbauer stellten sich folgende Mannschaften:
Deutschland: Oehlschläger, Hofmann. - Drögenmeier, Heuer, Finkelmann, Schandin (2), Lowak, Munck (8), Hönnige (4), Karrer (2), Lübking (4), Swirkowski (3), Semff und Mover (1).
Schweiz: Walther, Cadel. - Knecht, Bienz, Stahlberger, Schmid, Wehrli, Mani, Santini (1), Notter (3), Grundmann, Gygax (7), Schneider (1) und Winistörfer.