Die SHV-Kommunikation wird von Jahr zu Jahr vielfältiger. Neue Kommunikationskanäle und -felder tun sich auf und werden sogleich relevant. Gleichzeitig hat der vergangene Corona-Winter erneut bewiesen, dass die interne Krisenkommunikation funktioniert.
Zuerst ein Blick auf die Zahlen. In der Saison 21/22 verzeichnete unsere Website «handball.ch» so hohe Zugriffszahlen wie noch nie. Die Seite wurde von insgesamt 1.3 Millionen Nutzer*innen 5.8 Millionen mal aufgerufen. Das ist eine deutliche Steigerung im Vergleich zur Vor-Saison mit noch 3.8 Millionen Zugriffen – aber auch einfach zu erklären. Denn nach wie vor verzeichnet «handball.ch» die höchsten Zugriffszahlen im Matchcenter und erfreulicherweise konnte die Spielzeit 21/22 im Vergleich zur Vor-Saison ohne grösseren Unter- oder Abbruch durchgeführt werden.
Trotzdem galt es für die Stabstelle Kommunikation die zusätzlichen Herausforderungen, die auch im dritten «Corona-Winter» anfielen, zu meistern. Nach politischen Entscheiden wie der Einführung- oder Aufhebung der Zertifikatspflicht mussten die verschiedenen Stakeholder und Zielgruppen des Schweizer Handballs stets auf dem Laufenden gehalten werden. Dank eingespielter Abläufe und viel Flexibilität aller Beteiligten waren wir dieser Aufgabe stets gewachsen. Wie wichtig diese «Corona-Kommunikation» auch vergangene Saison war, zeigen auch hier die Zahlen. Die sechs meistgelesenen Newsmeldungen auf der Website behandelten alle das Pandemie-Thema.
In der Kommunikation geht es aber nicht nur um Zahlen, sondern vor allem um Buchstaben. Emotionale Geschichten, die der Handball-Sport schreibt, sollen erzählt werden und Personen inner- und ausserhalb der Handball-Familie begeistern, damit auch sie so wachsen kann. Für eine solche «emotionale Geschichte» sorgte am 6. März 2022 die Frauen-Nationalmannschaft mit der erstmaligen Qualifikation für eine EM-Endrunde. Plötzlich berichtete auch der nationale Blätterwald darüber, für einmal standen nicht nur die Männer im Fokus.
Besonders für diese Highlights werden die sozialen Medien immer wichtiger. In der vergangenen Saison erreichte der SHV auf seinen Kanälen Facebook, Instagram (inkl. Stories) und Linkedin eine Reichweite von rund einer Million. Vor allem der Instagram-Kanal ist noch einmal gewachsen, nämlich um 36 Prozent auf über 15'000 Follower*innen. Allgemein gilt es stets alle Kommunikationsabläufe in der Dimension der sozialen Medien zu Denken. Neu wurden beispielsweise die Halbfinals der Frauen und Männer im Mobiliar Handball Cup im Instagram-Livestream ausgelost.
Um dieses Potential weiter ausschöpfen zu können, hat der Verband sein Engagement noch einmal ausgebaut und für die Pflege dieser Kanäle mehr finanzielle Mittel bereitgestellt. Überdies wird ein Tiktok-Kanal eröffnet, um so einen noch besseren Zugang zur «Generation Z» zu erhalten. Der Berichterstattungs-Ausbau in den sozialen Medien erfordert zwischen dem Auftraggeber SHV und der ausführenden Agentur ML Marketing in Luzern allerdings ein hohes Mass an Koordination.
Ein weiterhin zentrales Element in der SHV-Kommunikation stellt das Livestreaming dar. Dies zeigte sich besonders im vergangenen Winter, als nicht allen Handball-Interessierten der Zutritt in die Hallen gewährleistet war. Das Angebot auf handballTV.ch erfreut die Community noch immer grosser Beliebtheit. Die Vereine der Quickline Handball League gehen seit Sommer 2021 einen neuen Weg und strahlen ihre Livespiele auf der OTT-Plattform «asport» aus.
Allgemein war die Bewegtbild-Berichterstattung über SHV-Events noch nie so gross wie in der Saison 21/22. Neben knapp 300 live gestreamten Ligaspielen der Quickline Handball League und der SPAR Premium League mit Spitzenwerten von bis zu 5000 Views pro Spiel kamen insgesamt noch 50 TV-Live-Spiele hinzu: vom Supercup der Frauen und Männer auf TV24, über Ligaspiele der QHL und SPL 1 auf Sport 1 und SRF, bis hin zu den Cupfinals und Länderspielen beider Geschlechter ebenfalls auf den Kanälen von SRF. In der Spitze wurden dabei Reichweiten von bis zu 100‘000 Zuschauer*innen bei einem Marktanteil von bis zu 18 Prozent erreicht.
Neben dem grossen Anteil an direkter Kommunikation mit den betroffenen Vereinen war es auch in diesem Geschäftsjahr ein Anliegen, den Breitensport trotz teils schwieriger Corona-Umstände auf den verschiedenen Kommunikationskanälen abzuholen und einzubinden. So erfreut sich die Kampagne «BorntoplayHandball» in den sozialen Medien an grosser Beliebtheit, überdies konzipierten wir in enger Zusammenarbeit mit dem neuen Partizipations-Ressort auch Projekte in der Flüchtlingshilfe oder der Vereinsarbeit generell.
Die Stabsstelle Kommunikation war in der vergangenen Saison auch von einem personellen Umbruch geprägt. An der Spitze kam es zum Wechsel von Marco Ellenberger zu Raphael Bischof, unmittelbar nach Saisonende 21/22 verlässt auch Matthias Schlageter den SHV, die Kommunikation im Bereich Ligen liegt neu in der Obhut von Andrina Held.