Kommunikation

15.09.2023 | Raphael Bischof
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Eine historische EM-Teilnahme und je ein kommunizierter Wechsel auf der Position des Männer- bzw. Frauen-Nationaltrainerpostens – die Kommunikationsabteilung des Schweizerischen Handball-Verbands sah sich vergangene Saison des Öfteren mit ausserordentlichen Ereignissen konfrontiert. Das erforderte viel Kreativität, Mut zu Neuem und interner Flexibilität. Bei der Analyse der User-Zahlen hält der konstante Aufwärtstrend an.

Highlights

Am 22. Februar 2023 um 10.30 Uhr lüftete der Schweizerische Handball-Verband das bestgehütete Geheimnis der Handball-Nation: Andy Schmid wird ab Sommer 2024 Nationaltrainer. In der SHV-Kommunikationsabteilung lief die Tage und Wochen rund um diesen 22. Februar einiges. Videos wurden gedreht, Presse-Communiqués geschrieben, übersetzt, Sponsoren vorinformiert und Pressekonferenz sowie Medientermine aufgegleist. Zum ersten Mal seit dem Exploit an der WM 2021 schaffte es der Schweizer Handball so wieder in die ganz grossen Schlagzeilen der Sportschweiz. Wenige Tage nach der Präsentation gab Andy Schmid als Studiogast im SRF-Sportpanorama ausführlich Auskunft – es sind dies Auftritte, die dem Handball ausserhalb der üblichen Branche Sichtbarkeit verschaffen und von grosser Wichtigkeit sind.

Rund drei Monate früher stand die Frauen-Nationalmannschaft im Zentrum. Sie bestritt in Ljubljana ihre ersten Spiele an einer Europameisterschaft überhaupt. Dafür waren das SRF und RTS mit Reportern und Live-Berichterstattung vor Ort. Zusammen mit einem Team der Social-Media-Agentur «ML Marketing» berichtete auch der SHV intensiv über dieses historische Ereignis. Vor Ort wurde ein Livestudio aufgebaut, aus welchem an den spielfreien Tagen je eine halbstündige Livesendung produziert wurde. Zusätzlich wurde die Community mit exklusiven Inhalten aus dem Nati-Camp unterhalten und täglich Backstage-Videos gedreht.

Auch neben diesen beiden Höhepunkten war die SHV-Kommunikation gefordert. Rund um den #Publikumsrekord in Basel beim Frauen WM Play-Off Hinspiel gegen Tschechien ging die ganze Abteilung auf allen Kanälen eine Extrameile. Das gilt auch für die Berichterstattung um die QHL- und SPL-Playoffs sowie den Supercup. Als Supplement kamen alle Fans der höchsten Männer-Liga in der abgelaufenen Saison neu in den Genuss des auf youtube ausgespielten Videomagazins «QHL Whats’upp» von Host Julian Graf. In Zusammenarbeit mit der IT-Abteilung wurden schliesslich die Ausweise an sämtliche SHV-Mitglieder erstmals in digitaler Form verschickt und die Website user-freundlicher umprogrammiert.

Zahlen und Fakten 

Die Website «handball.ch» gilt nach wie vor als Herzstück der Handball-Schweiz. Sämtliche Spiele werden im Matchcenter abgebildet, alle News von Klubs und Nationalmannschaften veröffentlicht. In den vergangenen 12 Monaten wurde die Seite von 1.5 Millionen Nutzer*innen rund 5.4 Millionen mal aufgerufen. Die höchsten Zugriffszahlen verzeichnet dabei das Matchcenter, die meistgelesene News war der fast während einer Woche immer neu aktualisierte Ticker rund um die WM-Playoffs der Frauen (neues Format), gefolgt von den beiden Meldungen über die personellen Veränderungen auf den Posten der Nationaltrainer (Suter-Schmid; Abgang von Martin Albertsen).

Neben der Bewirtschaftung der Website wurde die Handball-Community vergangene Saison via Email-Newsletter, Instagram-Beiträge und -Stories, sowie Inhalten auf Facebook, LinkedIn und youtube erreicht. Die Ausspielung der Inhalte auf Social Media wird dabei immer wichtiger, in der Fachwelt wird bereits von «Performance Media» gesprochen, kaum ein Unternehmen oder Verband, der seine News nicht via Social Media kommuniziert.

Der SHV benutzte in der vergangenen Saison Instagram als Hauptinformationskanal und konnte seine Follower-Zahl von 15'000 auf etwas mehr als 18'000 steigern. Ein Post im Feed weist in der Zwischenzeit eine Reichweite von 228.594 auf. Neben Instagram setzt der Verband auch weiterhin auf Facebook (Ältere Zielgruppe), Tiktok (Jüngere Zielgruppe) und LinkedIn (Business-Zielgruppe). Die wichtigsten KPI’s sind dem Jahresbericht als PDF angehängt. Aus dieser Aufstellung ist die Hauptaufgabe der Kommunikationsabteilung herauszulesen: In einer sich ständig ändernden Medienlandschaft gilt es sämtliche Inhalte zielgruppen- bzw. kanalgerecht aufzubereiten.

Grosse TV- und Streaming-Abdeckung

Eine Konstante bleibt derweil die Bewegtbild-Berichterstattung im Schweizer Handball. Die Quickline Handball League strahlte ihre Spiele auch in der Saison 2022/23 über die Streaming-Plattform «Asport» aus. Sämtliche NLB-Partien, Spiele der SPAR Premium League sowie fast alle Runden im Mobiliar Handball Cup waren auf handballTV.ch live verfügbar. Das SRF zeigte überdies alle EM-, EM-Qualifikations- und WM-Qualifikationsspiele der Männer- und Frauen-Nationalmannschaften live sowie die entscheidenden Playoff-Partien in der QHL und SPL und die Cupfinals. In Erinnerung bleibt dabei das zweite Finalspiel der QHL-Playoffs, welches der HC Kriens-Luzern nach zwei Verlängerungen und Penaltyschiessen gegen die Kadetten Schaffhausen gewinnen konnte. Weil die Partie länger dauerte, wurde auf SRF zwei eigens das «Sportpanorama» nach hinten verschoben, während 89'000 TV-Zuschauer Zeuge dieses Handball-Hitchcocks wurden.

Breitensport und Personelles

Neben der Berichterstattung rund um den Leistungssport war es dem SHV auch ein Anliegen, seine Community über Breitensport-Ereignisse zu informieren. Hierfür wurde in dieser Saison eng mit dem Ressort Partizipation gearbeitet, zudem wurden auch länger bestehende Projekte wie «Born to play Handball» oder «Handball macht Schule» stets kommunikativ begleitet.

Die Stabsstelle Kommunikation wurde auch dieses Jahr von Raphael Bischof geleitet, welches er mit den Mitarbeiterinnen Carolin Thevenin und Estelle Zahner komplettiert. Die Kommunikation rund um die Spitzenligen lag zum ersten Mal in der Obhut von Andrina Held.  


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