Das vergangene Jahr hat viele Veränderungen mit sich gebracht und die Zukunft wird neu aufgegleist. Wie in der Wirtschaft gilt auch im Sport, dass Wechsel in Führungspositionen von Zeit zu Zeit notwendig und sinnvoll sind.
So möchte ich mich als Erstes bei Michi Suter und seinem Staff für deren Einsatz zu Gunsten des Schweizer Leistungshandballs im Bereich der Männer bedanken und für die Zukunft alles Gute wünschen. Mit Andy Schmid als Nachfolger haben wir das Glück, eine Persönlichkeit im Schweizer Handball zu haben, welche als Erste seit Marc Baumgartner über die Handballszene hinausstrahlt. Für uns war klar, dass wir ihn nach seiner Zeit als aktiver Spieler als Nationaltrainer gewinnen wollten und ihm somit den Einstieg ins Trainerbusiness ermöglichen. Es ist unser Ziel, dank seinem Namen und seiner Aura den Schweizer Handball sportlich weiter voranzubringen sowie auch neue Partner zu gewinnen. Im vergangenen Jahr haben wir somit das Alte gut abgeschlossen und sind mit dem Neuen vielversprechend gestartet.
Das Ausbildungsprogramm an der Frauen-Akademie in Cham im «OYM» trägt ebenfalls erste Früchte. Wir durften tolle Leistungen der Nachwuchs-Nationalmannschaften inklusive Qualifikationen für die Europa- sowie Weltmeisterschaft bejubeln. Gleichzeitig ist jetzt schon die Vorfreude auf die Ende dieses Jahres stattfindende Heim-Europameisterschaft der Frauen gross. Die jungen Spielerinnen aus dem OYM und aus den Clubs der höchsten Frauenliga SPL zeigen, dass die strategische Planung von Seiten Verband auch die Vereine stärkt und die Frauenbewegung weiter vorantreibt.
Mit unserem neuen Mindset will der Schweizerische Handballverband auch bezüglich gesellschaftlichen Veränderungen relevant sein. Nur ein agiler Verband, der auf Entwicklung setzt, Veränderung als Chancen wahrnimmt und gleichzeitig die Tradition würdigt, ist optimal für die Zukunft aufgestellt. So haben wir im vergangenen Geschäftsjahr die bisherige 4-köpfige Geschäftsleitung in ein 7-köpfiges Führungsteam umgewandelt. Ich sehe es als meine Aufgabe als Präsident, diese Ideen in Zusammenarbeit mit dem Zentralvorstand und dem neuen Führungsteam weiter zu verfolgen, Vorbereitungsarbeiten zu leisten und die Strukturen für einen zukunftsfähigen Verband zu schaffen.
Veränderungen bedeuten auch immer, dass neue Menschen ins System kommen und sich Bisherige verabschieden. Jürgen Krucker hat den Schweizer Handballverband in den letzten Jahren stark geprägt und auch ihm möchte ich an dieser Stelle meine Dankbarkeit aussprechen. Wir wünschen ihm viel Glück auf seinem weiteren Lebensweg und freuen uns, dass wir weiterhin im Sport mit ihm verbunden sein werden. Auch bei Ingo Meckes möchte ich mich für seinen Einsatz zu Gunsten des Schweizer Leistungshandballs im Bereich der Männer bedanken und für die Zukunft alles Gute wünschen.
Im Zentralvorstand setzen wir auf eine partizipative Führung. Gemeinsam wollen wir Ziele festlegen, daran arbeiten und dann auch die Wirkung der Weiterentwicklung messen. Wichtig ist, dass wir für Resultate einstehen und jede einzelne Abteilung mehr Gewicht erhält. Es müssen einfachere und kürzere Entscheidungswege eingeführt sowie der Austausch und das Miteinander gefördert werden. Auch die Priorisierung und Fokussierung liegen mir am Herzen. Der Verband macht im Moment sehr vieles. Vermutlich zu viel. Weiterentwicklung bedeutet auch Ballast abzuwerfen. Dies soll während den nächsten 12 Monaten im Fokus stehen. Natürlich in der Form, dass es dem Handball in der Schweiz nicht schadet, sondern nützt.