Die Video-Serie «Road to Germany» ist eine SHV-Produktion welche in Zusammenarbeit mit IBIY Media produziert wurde – unterstützt von unseren drei Sponsoren Die Mobiliar, Concordia und Mitsubishi Motors. Vor dem Weltrekordspiel am 10. Januar werden fünf Nati-Protagonisten auf ihrem Weg an die EM in Deutschland ins Rampenlicht gerückt.
Die vier Stops auf der Road to Germany sind:
Er ist der grosse Rückhalt im Tor der Schweizer Nationalmannschaft. Der zweifache Champions-League-Sieger. Der Captain. Nikola Portner hat in seinen 123 Länderspielen manchen Sieg für die Schweiz festgehalten und überdies 25 Treffer erzielt.
Portner sagt: «Es gibt keine Grenzen». Das ist untypisch für jemanden aus der kleinen Handball-Schweiz. Nicht aber für Nikola Portner, der Sohn des früheren jugoslawischen Weltstars Zlatko Portner. «Ich war vier oder fünf Jahre alt, mein Vater hat mir alle Bälle reingehauen. Ich habe mir versprochen, ich werde diese Bälle eines Tages halten.» Der Rest ist bekannt. Nikola Portner hütet heute das Tor von Champions-League-Sieger SC Magdeburg, dessen Trainer Bennet Wiegert über seinen Schützling sagt: «Sein Mindset ist für jeden Sportler erstrebenswert.»
Das nächste Highlight steht für den Schweizer Weltklasse-Torhüter am 10. Januar an. Dann fordert die Schweiz vor Weltrekord-Kulisse Deutschland. «Es ist für mich das Allerschönste, das Nati-Trikot zu tragen. Ich will die Deutschen unbedingt schlagen und die Gruppenphase überstehen – auch wenn es fast unmöglich ist.» Das Mindset des Captains stimmt definitiv. Ob es reicht für den grossen Coup am 10. Januar in Düsseldorf?
85 Spiele als Nationaltrainer; 74 als Spieler, unzählige als U-Nationaltrainer. Michael Suter hat den Schweizer Handball in den vergangenen 16 Jahren geprägt und umgekremplet wie kaum ein Anderer.
«Als ich 2016 das Amt des Nationaltrainer übernehmen durfte, wechselten wir einen grossen Teil der Mannschaft auf. Wir wollten in erster Linie nur noch Akteure, die voll auf den Handball setzen.» Die Nati begann sich unter Suter sportlich zu steigern, schaffte die Qualifikation für die EM 2020 und schloss die WM 2021 auf dem 16. Rang ab. Ingo Meckes, Chef Leistungssport beim SHV und in dieser Funktion langjähriger Wegbegleiter von Suter: «Michi hat den Glauben in das Team gebracht. Von diesem für viele damals neue Selbstverständnis profitieren einige Spieler noch heute.»
Michael Suter lebt als Handball-Trainer seinen Traum. Ein Traumjob, der auch viel abverlangt. «Überall, wo man etwas erreichen will, herrscht Druck. Umso wichtiger ist es, abschalten zu können.» Das macht Familienmensch Suter vor allem zuhause. «Die Familie ist für mich die grösste Erholung.»
Am 10. Januar steht nun das nächste grosse Highlight an. «Ein Spiel vor 53'000 Zuschauern ist eigentlich gar nicht fassbar. Trotzdem möchten wir es nicht grösser machen, als es ist.»
Ein Fitnesskeller in einem Industriegebäude in Hergiswil im Kanton Nidwalden. Hier beginnt die letzte Mission in der Aktiv-Laufbahn des besten Schweizer Handballers aller Zeiten.
An einem kalten Novemberabend stemmt der 213-fache Nationalspieler Gewichte, springt auf Soft-Jump-Boxen, wirft Medizinbälle an die Wand – Andy Schmid unternimmt im hohen Handball-Alter von 40 Jahren alles, um noch einmal auf der ganz grossen Bühne brillieren zu können.
«Ich hatte einen schwierigen Sommer. Zum ersten Mal in meiner Laufbahn konnte ich wegen meiner Verletzung an der Achillessehne weder Lauf- oder Krafttraining machen. Auch deshalb bringe ich mich nun mit einem Personaltrainer in Form», fasst Schmid zusammen. Im Spätherbst seiner Karriere und im Hinblick auf die EHF EURO 2024 will es der Altmeister ein letztes Mal wissen: «Ich investiere alles, was ich noch habe. Ich lasse nichts unversucht, um noch einmal auf körperliches Top-Niveau zu kommen. Denn die physische Fitness ist die Basis für die geistige Freiheit auf dem Handball-Feld.»
Schmids Termin-Kalender ist eng getaktet. Am Abend vor der Kraftraum-Einheit in Hergiswil erzielt er in der EHF European League im Dress des HC Kriens-Luzern auswärts in Polen 14 Treffer. Trotz dem Ausscheiden der Krienser ist Schmid nach Abschluss der Gruppenphase mit 60 Toren aus sechs Spielen Topskorer des zweithöchsten europäischen Wettbewerbs. Zahlen, die auch in Deutschland nicht unbemerkt bleiben.
Und in Deutschland steigt auch «The last dance» in der herausragenden Karriere des Andy Schmid. Am 10. Januar möchte die Schweizer Nationalmannschaft vor 53'000 Zuschauern in der Düsseldorfer Merkur Spiel-Arena den Gastgeber ärgern. Zu was wird Andy Schmid noch in der Lage sein? Einer, der es wissen muss, ist Stefan Kretzschmar (Bild unten). Die deutsche Legende, Vorstand Sport bei den Füchsen Berlin und Wegbegleiter des Schweizers sagt zu handball.ch: «Andy ist auch mit 40 Jahren noch in der Lage ein dominanter Spielmacher zu sein und kann mit der Schweiz die Deutschen ärgern.»
Schmid selber rückt den Team-Gedanken in den Fokus. «Es wäre vermessen, einen Sieg über Deutschland als öffentliches Ziel auszurufen. Jeder muss seinen Job machen. Ich den meinen. Wenn wir dann eine gewisse Lockerheit an den Tag legen, haben wir gegen jede Nation eine Chance.»
Die beiden kennen sich seit Kindheitstagen, spielten in den Regionalauswahlen zusammen, wechselten in die deutsche Bundesliga und sind mittlerweile als Abwehrchef und im linken Rückraum der Nationalmannschaft nicht mehr wegzudenken.
Die Karrieren von Samuel Röthlisberger (27) und Lenny Rubin (27) liefen seit jeher parallel. «Wir haben früh auf die Karte Handball gesetzt. Das schweisst zusammen», so Rubin. Röthlisberger ergänzt: «Wir helfen einander auch abseits des Handball-Felds und haben beide einen guten Humor.»
Rubin betont auch sogleich, dass er im Gegensatz zu Kumpel Röthlisberger schon Schweizermeister geworden sei. Könnten sich die beiden vorstellen, in Zukunft mal für denselben Verein aufzulaufen? Eine Antwort auf diese Frage, wie BSV-Trainer Martin Rubin die beiden einschätzt und was es mit einer Vitamintablette, die der 12-jährige Sämu Röthlisberger bei den Rubins zuhause schlucken musste, auf sich hat – gibt es alles im Video.
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