18.03.2009
Die Schweizer Nationalmannschaft hat das EM-Quali-Spiel auswärts gegen die Färöer mit 30:23 gewonnen. Das Team von Trainer Goran Perkovac zeigte in Torshavn zwar Licht und Schatten, die budgetierten zwei Punkte waren aber nie gefährdet. Ein zu starkes Nachlassen der Schweizer in den letzten Minuten verhinderte am Ende einen möglichen deutlicheren Sieg.
Die Schweizer Nationalmannschaft hat das EM-Quali-Spiel auswärts gegen die Färöer mit 30:23 gewonnen. Das Team von Trainer Goran Perkovac zeigte in Torshavn zwar Licht und Schatten, die budgetierten zwei Punkte waren aber nie gefährdet. Ein zu starkes Nachlassen der Schweizer in den letzten Minuten verhinderte am Ende einen möglichen deutlicheren Sieg.
Das Schweizer Nationalteam erfüllte in Torshavn die Pflicht und gewann gegen den krassen Aussenseiter letztendlich souverän. Doch die Mannschaft von Goran Perkovac hatte mehr Mühe als erwartet: Die Fähringer kämpften über 60 Minuten aufopferungsvoll, gaben nie auf und wurden für ihre Vorstellung am Ende mit einer durchaus erträglichen Heimniederlage belohnt. Die Schweizer indes vergaben einen deutlicheren Sieg in der Schlussphase: Nachdem Andy Schmid den Vorsprung sieben Minuten vor dem Ende auf elf Tore ausgebaut hatte (28:17), liessen die Schweizer nach und ermöglichten den Fähringern damit fünf Tore in Serie. Mit zwei Treffern in den letzten 60 Sekunden stellte die SHV-Auswahl dann aber die Rangordnung wieder her.
Das Schweizer Nationalteam war in Torshavn standesgemäss in die Partie gestartet. Nach sieben Minuten deutete beim Spielstand von 5:1 alles auf einen problemlosen Kantersieg der Equipe von Goran Perkovac hin. Doch die Fähringer fanden in der Folge besser in die Partie, und weil sich die Schweizer dem Gegner anpassten und eine Vielzahl an technischen Fehlern produzierten, glichen die Nordländer nach zwölf Minuten wieder aus (6:6). "Uns hat gegen diesen Gegner wohl die letzte Konsequenz gefehlt", sagte Goran Perkovac. "Und die Färöer zeigten ihr bisher bestes Spiel in dieser Qualifikation." Tatsächlich präsentierten sich die Fähringer insgesamt stärker als erwartet: Es entwickelte sich daher ein ausgeglichenes Spiel auf allerdings eher bescheidenem Niveau, in dem das Heimteam bis zur 25. Minute mithalten konnte (10:11). Doch dann spielten die Schweizer ihre technischen und athletischen Vorteile aus und zogen vor dem Seitenwechsel noch auf 16:11 davon. Erwähnenswert war in den ersten 30 Minuten vor allem die Leistung von Torhüter Pascal Stauber: Mit insgesamt zwölf Paraden hielt er sein Team bis zur Pause in der Partie.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit fand die Equipe von Goran Perkovac dann endlich zum erhofften Spiel. Aus einer verbesserten Deckung heraus kombinierten sich die Schweizer wiederholt durch die gegnerische Verteidigung. Andy Schmid hatte die Fäden in der Hand, und Manuel Liniger präsentierte sich sehr treffsicher. Der Vorsprung wurde kontinuierlich grösser, und als die Fähringer nach 51 Minuten erstmals mit mehr als zehn Toren ins Hintertreffen gerieten, sah es doch noch nach dem erwarteten Kantersieg aus. Doch die Schweizer konnten die Pace nicht durchziehen. "Nach den vielen Wechseln in der Schlussphase haben wir den Faden verloren", sagte Goran Perkovac. Und die Fähringer wussten vom Schweizer Nachlassen zu profitieren: Bis zur 59. Minute kamen sie noch einmal auf 23:28 heran. Doch dann setzten Matthias Oltmann und Marko Vukelic mit ihren beiden Treffern den positiven Schlusspunkt.
"Wir können sicher wesentlich besser spielen als heute. Aber die guten Leistungen haben wir uns nun eben für die Spiele gegen Russland und Serbien aufgehoben", sagte Goran Perkovac. Er sei mit der Vorstellung seiner Equipe bis etwa zehn Minuten vor Schluss zufrieden gewesen, "doch insgesamt haben wir wohl sechs, sieben Tore zuviel erhalten. Und zuweilen haben wir zu wenig als Einheit agiert." Nun gelte es, die Lehren aus dieser Partie zu ziehen und sich auf das Heimspiel in Appenzell vorzubereiten. "Das wird ein ganz anderes Spiel werden: Nun kennen wir den Gegner und können uns entsprechend einstellen", sagte er. Insgesamt erfüllten die Schweizer die undankbare Aufgabe im hohen Norden aber souverän - und sie erhielten gleichzeitig den Beweis, dass es international keine einfachen Gegner mehr gibt.
Telegramm (EM-Qualifikation):
Färöer - Schweiz 23:30 (11:16)
Halsi Höll, Torshavn -- 300 Zuschauer -- Sr. Maekinen/Jonsson (SWE).
Torfolge: 0:2, 1:2, 1:5 (7.), 4:5 (9.), 4:6, 6:6, 6:8, 7:8, 7:9, 8:9, 8:10, 9:10, 9:11, 10:11, (25.), 10:15 (29.), 11:15, 11:16; 12:16, 12:17, 13:17 (33.), 13:21 (40.), 14:21, 14:22, 16:22, 16:25, 17:25, 17:28 (53.), 23:28 (59.), 23:30.
Strafen: 4-mal 2 Minuten gegen die Färöer; 2-mal 2 Minuten gegen die Schweiz.
Färöer: Black/Nybo (ab 55. und für 1 Penalty); Ingi Olsen (1), Carl Herup Olsen (1), Patursson, Samal Joensen (3), Aki G. Olsen (1), Agnar Joensen (4), Hanusarson (5), Hansson, Dal-Christiansen (1), Regin Joensen (2), Runi Joensen (2), Johannesen (3).
Schweiz: Stauber/Bringolf (ab 54.); Kurth, Liniger (11/3), Ursic (3), Schmid (6), Hess, Graubner, Fellmann (2), Oltmanns (1), Vukelic (3), Hüsser (3), Parolo, Engeler (1).
Bemerkungen: Schweiz ohne Merz und Gunziger (beide überzählig). -- Liniger schiesst Penalty an den Pfosten (24./9:11).
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