17.10.2009
Das Schweizer Frauen-Nationalteam hat im EM-Qualifikations-Heimspiel gegen Rumänien eine empfindliche Kanterniederlage kassiert. Die Equipe von Trainer Guido Frei verlor in der Zürcher Saalsporthalle vor 700 Zuschauern diskussionslos mit 18:39. Die Schweizerinnen lagen gegen die osteuropäische Weltklasse-Auswahl bereits nach sechs Minuten mit 0:6 zurück.
Das Schweizer Frauen-Nationalteam hat im EM-Qualifikations-Heimspiel gegen Rumänien eine empfindliche Kanterniederlage kassiert. Die Equipe von Trainer Guido Frei verlor in der Zürcher Saalsporthalle vor 700 Zuschauern diskussionslos mit 18:39. Die Schweizerinnen lagen gegen die osteuropäische Weltklasse-Auswahl bereits nach sechs Minuten mit 0:6 zurück.
Keine fünf Minuten waren gespielt, als Nationaltrainer Guido Frei in der Saalsporthalle die Notbremse ziehen musste. Nach einem völlig missratenen Auftakt lag sein Team zu diesem Zeitpunkt bereits mit 0:5 zurück. Die SHV-Auswahl reihte Fehler an Fehler, fand nicht ins Spiel und wurde dafür brutal bestraft. Die Rumäninnen überzeugten durch ein konsequentes Konterspiel und sicherten sich bereits früh einen komfortablen Vorsprung, der keine Zweifel am Ausgang der Partie mehr aufkommen liess. «Am Anfang hatten wir wohl einfach zu viel Angst vor dem übermächtigen Gegner», sagte Guido Frei. Immerhin fing sich sein Team nach dem Time-out etwas auf und erzielte drei Tore in vier Minuten, doch dann war es mit der Schweizer Herrlichkeit schon wieder vorbei.
Die den Schweizerinnen in allen Belangen überlegene Equipe aus Osteuropa zog mühelos davon und lag bis zur Pause mit 13 Treffern vorne (7:20). Die SHV-Auswahl fand kaum ein Mittel gegen die stark stehende 6-0-Deckung Rumäniens und beendete zahlreiche Angriffe mit einem technischen Fehler. Über 60 Minuten gesehen verloren die Schweizerinnen so insgesamt 30-mal auf unnötige Weise den Ball, was den Rumäninnen das Konterspiel natürlich wesentlich vereinfachte. «Wir standen offensiv in jeder Aktion unter Druck und waren dadurch sehr fehleranfällig», sagte Guido Frei.
Auch der Start in die zweite Halbzeit missriet den Schweizerinnen völlig. Die ersten vier Angriffe endeten allesamt in einem technischen Fehler, und Rumänien zog weiter davon. Immerhin fingen sich die Schweizerinnen auf und hatten danach ihre beste Phase: Zwischen der 33. und der 37. Minute erzielte die SHV-Auswahl fünf Tore in Serie und liess damit das Resultat wieder etwas erträglicher aussehen (12:23). Die restliche Geschichte ist jedoch schnell erzählt: Rumänien übernahm wieder das Diktat, zog weiter davon und gewann am Ende mit 21 Toren Differenz (39:18). Und ohne die starken 15 Paraden von Torhüterin Manuela Brütsch wäre das Ergebnis wohl noch deutlicher ausgefallen.
Dass die Substanz der Schweizer Auswahl gegen einen Gegner von Rumäniens Kaliber nicht ausreicht, war zu erwarten. Allerdings haben sich die Schweizerinnen wohl auch etwas unter Wert verkauft. Oder wie es Guido Frei sagte: «Wir sind sicher nicht so schlecht, wie wir in der ersten Halbzeit gespielt haben.» Der Auftritt seines Teams sei voller Zweifel gewesen, sagte er und er fügte an: «Ich wünsche mir in unseren Auftritten einfach viel mehr Mut.»
Schweiz – Rumänien 18:39 (7:20)
Saalsporthalle, Zürich – 700 Zuschauer – Sr. Bonaventura/Bonaventura (Fr).
Torfolge: 0:6 (6.), 3:8, 3:12 (17.), 4:15, 5:18, 7:20; 7:23, 12:23, 13:28, 14:31, 16:37, 18:39.
Strafen: 5-mal 2 Minuten gegen die Schweiz; 1-mal 2 Minuten gegen Rumänien.
Schweiz: Rossi/Brütsch (ab 17.); Eckenfels (1), Bachmann (2), Weigelt (3), Geissmann, Petrig (4), Bosshart (2), Häfliger, Ganz, Willimann, Dinkel (4), Dolder (2), Zurbuchen.
Rumänien: Ungureanu/Stanciu (ab 31.); Maier (5/1), Amariei (4), Tivadar, Neagu (2), Puscasu (8/1), Stanca (4), Manea (4), Varzaru (2/1), Moldovan (4/1), Ardean (1/1), Vadineanu, (4/2), Lecusanu (1).
Bemerkungen: Brütsch hält Penalties von Tivadar (30./7:20) und Ardean (46./14:28).
Der SHV ist der nationale Fachverband und das Kompetenzzentrum für den Handballsport in der Schweiz.
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