GC Amicitia trotz Fortschritten weiter ohne Punkt

18.10.2009

Die SG GC Amicitia bezog in der Champions League im dritten Spiel die dritte Niederlage. Dem spanischen Vertreter León unterlagen die Zürcher vor 1500 Zuschauern trotz bester Saisonleistung 27:30 (14:15). Die Zürcher gaben dabei eine zwischenzeitliche Vier-Tore-Führung aus der Hand.

Die SG GC Amicitia bezog in der Champions League im dritten Spiel die dritte Niederlage. Dem spanischen Vertreter León unterlagen die Zürcher vor 1500 Zuschauern trotz bester Saisonleistung 27:30 (14:15). Die Zürcher gaben dabei eine zwischenzeitliche Vier-Tore-Führung aus der Hand.

Die Chance, in dieser schwierigen Gruppe hinter den Top-Klubs Kiel, Barcelona und Kolding Platz 4 zu erreichen, ist ohnehin nur minimal. Nach dem zweiten Fehltritt vor eigenem Publikum gegen einen "Direktkonkurrenten" ist der Vorstoss unter die Top 16 Europas nur noch ein unrealistischer Plan in der Theorie. Im Sommer büsste der Schweizer Titelhalter zu viel Substanz ein. Andy Schmid und Frank Löke hinterliessen Lücken, die vom aktuellen Personal nicht zu schliessen sind. Und Edin Basic, der bosnische Topskorer, steht seit Wochen wegen Wadenbeschwerden nicht zur Verfügung. Gegen León pausierte er bis auf einen einzigen (erfolgreichen) Penaltyschuss erneut.

"Wir brauchen mehr Qualität in der Breite, um auf diesem Level mithalten zu können", erklärte Captain Daniel Fellmann. "Mit Edin hätten wir wenigstens eine Option mehr." In der entscheidenden Schlussviertelstunde, als die Spanier defensiv markant zulegten, war der Angriff Amicitias zu berechenbar - und speziell im Fall von Jan Henrik Behrends zu unpräzis. Allein mit spielerischen Mitteln liess sich der robuste Abwehrblock der Kastilier nicht austricksen. Und im Tor legte Mirko Alilovic, der Keeper von WM-Finalist Kroatien, ausnahmslos im richtigen Moment sein Veto ein. Zupass kam dem Favoriten auch, dass Michal Svajlen beim Stand von 23:25 (49.) mit einem diletanttischen Fehlpass das kursweisende Break zum 23:26 verschuldete.
 
Gesamthaft betrachtet bewegte sich GC Amicitia aber auf einem guten Niveau. Im Vergleich zu den Partien der letzten Wochen demonstrierte die Equipe von Coach Robert Nijdam beträchtliche Fortschritte. "Wir haben eine ordentliche Leistung gezeigt", beurteilte Fellmann den Auftritt auf der europäischen Bühne mit dem richtigen Augenmass. Nicht nur ordentlich, sondern herausragend hielt Arunas Vaskevicius. Der Litauer stoppte die Professionals aus Spanien gleich reihenweise und praktisch in allen Lagen. Die 17 Paraden sind das statistische Dokument einer erstklassigen Performance. Aber der Litauer allein war selbstredend nicht in der Lage, einen Coup wie im Vorjahr (33:29 gegen Léon) zu ermöglichen.

GC Amicitia Zürich – Reale Ademar León 27:30 (14:15)
Saalsporthalle – 1500 Zuschauer – Sr. Liachovicius/Paskevicius (Lit).
Torfolge: 2:2, 5:2, 6:3, 8:6, 10:6 (18.), 10:10, 11:10, 12:11, 13:12, 14:13, 14:15; 16:17, 19:18, 22:20 (41.), 22:23, 23:23, 23:26, 25:27, 26:28, 27:29, 27:30.
Strafen: 3mal 2 Minuten mit Disqualifikation (Fellmann/59.) gegen GC Amicitia; 3mal 2 Minuten gegen Leon.
GC Amicitia: Vaskevicius/Bringolf (für 1 Penalty); Fellmann (2), Kern (6), Egger, Hess (7), Basic (1/1), Vukelic, Hüsser, Svajlen (1), Kurbalija (1), Behrends (5/2), Grimm (2), Kristjansson (2).
León: Alilovic/Alamo (für 2 Penaltys); Carou, Martins da Costa (1), Vega, Castresana del Pozo (2), Buntic (6), Kriwoschlikow (3), Tschernow, Prce (4), Aguirrezabalaga (6), Stranovsky (4/3), Doder (3), Bicanic (1).
Bemerkungen: Amicitia komplett. Timeouts: GC Amicitia (24./11:11), León (18./ 10:6). Basic nur für einen Penalty eingesetzt. Alilovic hält Penalty von Behrends (53./24:27).

Quelle: Sportinformation (si)

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