10.06.2009
Das Schweizer Nationalteam hat das EM-Quali-Spiel auswärts gegen Serbien deutlich mit 27:35 verloren. Das Team von Trainer Goran Perkovac hielt sich zwar bis zur 52. Minute (23:26) die Möglichkeiten offen, zeigte aber ingesamt eine ungenügende Leistung und blieb am Ende ohne Chance auf den Sieg. Die Schweizer Chancen in der EM-Qualifikation sind damit drastisch gesunken.
Das Schweizer Nationalteam hat das EM-Quali-Spiel auswärts gegen Serbien deutlich mit 27:35 verloren. Das Team von Trainer Goran Perkovac hielt sich zwar bis zur 52. Minute (23:26) die Möglichkeiten offen, zeigte aber ingesamt eine ungenügende Leistung und blieb am Ende ohne Chance auf den Sieg. Die Schweizer Chancen in der EM-Qualifikation sind damit drastisch gesunken.
Die SHV-Auswahl erwischte in der ausverkauften Sporthalle von Zajecar vor 2300 Zuschauern schon einen denkbar ungünstigen Start. Es dauerte nur acht Minuten, bis sich Goran Perkovac gezwungen sah, seine erste Auszeit zu nehmen. Serbien führte bis zu diesem Zeitpunkt bereits mit 4:0, und die Schweizer fanden kein Mittel gegen die harte gegnerische Deckung. Es fehlten auf Schweizer Seite die Konsequenz und die Ideen, um ins Spiel zu kommen. Immerhin verfehlte das Time-out seine Wirkung nicht: Marco Kurth erzielte in der neunten Minute den ersten Treffer für sein Team, und spätestens als Daniel Fellmann kurze Zeit später das 3:4 erzielte, war der Fehlstart zumindest einigermassen wettgemacht. Zum Ausgleich oder gar zum Führungstreffer sollte es den Schweizern aber in der Folge nie mehr reichen.
Die Serben präsentierten sich zwar keinesfalls in bestechender Form, doch insgesamt stellten sie die eindrückliche Ausgeglichenheit ihrer Equipe unter Beweis. Mit der hohen Intensität und der harten Gangart spielte sich das Heimteam die Vorteile in die Hände. Serbien konnte sich zudem über die gesamte Partie auf seine Torhüter Darko Stanic und Dimitrije Pejaniovic (total 18 Paraden) verlassen, während das Schweizer Goalie-Duo (7 Paraden) eher unglücklich agierte. Und weil bei den Schweizern Leistungsträger wie Manuel Liniger einen schwachen Tag einzogen, blieb der erhoffte Erfolg am Ende bloss Wunschdenken.
Die zweiten 30 Minuten verliefen zwar weitgehend ausgeglichen, ohne dass die Schweizer aber jemals nahe am Ausgleich waren. Die beiden Mannschaften lieferten sich in der Hitze von Zajecar (über 30 Grad in der Halle) eine weitgehend zerfahrene Partie auf eher bescheidenem Niveau. Und als die Mannschaft von Goran Perkovac sich acht Minuten vor Schluss nach einem Sieben-Tore-Rückstand noch einmal auf 23:26 heran gekämpft hatte und ein Punktgewinn wieder möglich schien, standen sich die Schweizer erneut selbst im Weg: In Überzahl kassierte die SHV-Auswahl innert 100 Sekunden drei Treffer und vergab damit alle Möglichkeiten auf den erhofften Erfolg.
Er sei unglaublich enttäuscht, sagte Goran Perkovac nach der Partie. «Wir haben es erneut nicht geschafft, unsere Leistung in einer Drucksituation abzurufen.» Vor allem die Leistungsträger seien deutlich unter den Erwartungen geblieben, sagte der SHV-Coach. Die Schweizer blieben am Ende gegen einen mit internationalen Topspielern sehr ausgeglichen besetzten Gegner, der zwar souverän, aber keinesfalls überragend auftrat, ohne Siegchance. Eine Überraschung in Zajecar wäre aber wohl auch mit optimaler Leistung nur schwer möglich gewesen. Sollen am Sonntag im Spiel der letzten Chance gegen Bosnien-Herzegowina zwei Punkte her, ist aber dennoch eine deutliche Leistungssteigerung nötig.
Telegramm (EM-Qualifikation):
Serbien – Schweiz 35:27 (15:11)
Kraljevica, Zajecar -- 2300 Zuschauer (ausverkauft) -- Sr. Korres/Migas (Grie).
Torfolge: 4:0 (8.), 4:3 (12.), 5:4, 6:5, 8:5, 9:6, 10:7, 11:7, 12:8, 13:9, 13:11, 15:11; 16:11, 16:14, 18:14, 18:15, 21:15, 21:16, 23:16, 24:17, 24:19, 25:19, 25:22, 26:23 (52.), 30:23 (55.), 30:24, 34:24, 34:26, 35:27.
Strafen: Je 4-mal 2 Minuten.
Serbien: Pejanovic/Stanic (21. bis 53.); Kojic (1), Sesum (3), Vujin (5/2), Stojanovic (2), Toskic (2), Ilic (5), Bojinovic (7/2), Markovic, Prodanovic (3), Adjelkovic (2), Nikolic, Mitrovic (5).
Schweiz: Stauber/Ebinger (15. bis 45.); Steiger, Kurth (4), Liniger (3/1), Ursic (2), Schmid (5), Hess (3), Graubner (4), Fellmann (1), Stalder, Oltmanns (2), Bucher, Hüsser (3).
Bemerkungen: Schweiz ohne Engeler und Bringolf (beide überzählig). -- Ilic schiesst Penalty an den Pfosten (9./4:0). -- Stanic hält Penalty von Schmid (38./19:15). -- Liniger schiesst Penalty über das Tor (44./23:17).
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