06.05.2009
Der LC Brühl hat das zweite Finalspiel auswärts gegen Spono Nottwil mit 26:24 gewonnen und damit die Best-of-3-Serie um den Schweizer Meistertitel mit 2:0 für sich entschieden. Vor 800 Zuschauern im SPZ Nottwil sicherten sich die Brühlerinnen den Sieg dank einer beeindruckenden zweiten Halbzeit. Spono Nottwil hingegen brach nach der Pause unerwartet völlig ein.
Der LC Brühl hat das zweite Finalspiel auswärts gegen Spono Nottwil mit 26:24 gewonnen und damit die Best-of-3-Serie um den Schweizer Meistertitel mit 2:0 für sich entschieden. Vor 800 Zuschauern im SPZ Nottwil sicherten sich die Brühlerinnen den Sieg dank einer beeindruckenden zweiten Halbzeit. Spono Nottwil hingegen brach nach der Pause unerwartet völlig ein.
Dank einer gewaltigen Leistungssteigerung nach der Pause sichert sich der LC Brühl in Nottwil den 27. Meistertitel der Vereinsgeschichte. Und die Frage muss erlaubt sein: Wer soll diese Brühlerinnen stoppen? Auch ohne die bereits in der Startphase verletzt ausgeschiedene Topskorerin Saskia Lang dominierte der LC Brühl die Nottwilerinnen in der zweiten Halbzeit nach Belieben und kam am Ende ungefährdet zum Titel. Es war die beeindruckende Teamleistung, die den Unterschied ausmachte.
Vor heimischem Publikum erwischte Spono den besseren Start in die Partie. Das Team von Peter Joller präsentierte sich bestens eingestellt, aggressiv und ging schon früh mit 5:2 in Führung. Brühl brauchte etwas Anlaufzeit, liess sich aber in der Folge nicht mehr abschütteln. Spono legte zwar vor, musste aber die Gäste immer wieder aufschliessen lassen. Dennoch verdiente sich Nottwil dank einem tollen Endspurt vor der Pause eine 15:12-Führung. Der Ausgleich in der Final-Serie schien zu diesem Zeitpunkt in greifbarer Nähe zu sein.
Doch Brühl hatte in der zweiten Halbzeit etwas dagegen und reagierte eindrücklich. Mit vier Toren in den ersten sechs Minuten schafften die Gäste direkt die Wende, und bis zur 44. Minute legte das Team von Vroni Keller bereits mit 21:17 vor. Spono fand gegen die starke Brühler Verteidigung kein Mittel mehr und verlor völlig den Faden. Die Folge waren unüberlegte Abschlüsse, technische Fehler und nicht zuletzt eine Spur Verzweiflung: In den ersten 20 Minuten nach der Pause brachte das Heimteam nämlich nur vier Tore zustande – und Brühls Torhüterin Manuela Brütsch glänzte mit 16 Paraden in der zweiten Halbzeit.
Es wäre aber falsch, nach diesem Spiel einzelne Akteure hervorzuheben. Brühl verdiente sich den Titel durch eine eindrückliche Teamleistung. Nachdem sich Saskia Lang bereits in der Startphase eine Fussverletzung zugezogen hatte, sprangen andere in die Bresche. Gleich fünf Spielerinnen erzielten vier oder mehr Tore. Und so fand Spono in der Defensive kein Rezept mehr gegen die unberechenbaren Angriffe der St. Gallerinnen, im Gegenteil: Bis zur 58. Minute baute Brühl die Führung auf 26:21 aus. Den Glauben an den Titel hatte das Heimteam indes wohl schon vorher verloren. Der Auftritt des stärksten Frauenteams der Schweiz war nach der Pause zu gut, zu dominant – und der 27. Meistertitel der Vereinsgeschichte eine logische Folge davon.
Telegramm (Playoff-Final Frauen, Spiel 2):
Spono Nottwil - LC Brühl 24:26 (15:12)
SPZ, Nottwil -- 800 Zuschauer -- Sr. Sager/Styger.
Torfolge: 0:1, 3:1, 4:2, 5:2, 5:5, 7:5, 7:6, 8:6, 10:7 (21.), 10:10 (22.), 12:10, 12:11, 14:11, 15:12; 15:16, 16:16, 16:18, 17:18, 17:21 (44.), 19:21, 19:23, 21:24, 21:26 (58.), 24:26.
Strafen: 5-mal 2 Minuten gegen Nottwil; 7-mal 2 Minuten gegen Brühl.
Nottwil: Huber; Leuppi, Dahinden, A. Willimann (3), Metzler, Häfliger (6/2), Ineichen (1), Berger, Furrer (4), Dinkel (5), Bachmann (2), N. Willimann (2), Frey (1).
Brühl: Brütsch/Rossi (18. bis 30.); Bachmann (5), Theodoridis (2), Lang (2), Scheffold (4), Amstutz (4), Ganz, Kern, Sidorowicz, Hurmerinta (4), Bühler (1), Wenger, Bösch (4).
Bemerkungen: Huber hält Penalty von Bösch (8./4:2). -- Scheffold schiesst Penalty an die Latte (15./7:6). -- Nottwil setzt Goalie Wetterwald nicht ein.
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