U20-Frauen in Deutschland mit Steigerungslauf

19.10.2009

Das Schweizer U20-Frauen-Nationalteam hat in der vergangenen Woche einen Trainings-Lehrgang in Deutschland mit drei Testspielen absolviert. Nach einer deutlichen Niederlage in der ersten Partie steigerte sich das Team von Trainer Alex Milosevic enorm und zeigte zwei starke Leistungen. Daraus resultierten ein deutlicher Sieg und eine (zu) hohe Niederlage.

Das Schweizer U20-Frauen-Nationalteam hat in der vergangenen Woche einen Trainings-Lehrgang in Deutschland mit drei Testspielen absolviert. Nach einer deutlichen Niederlage in der ersten Partie steigerte sich das Team von Trainer Alex Milosevic enorm und zeigte zwei starke Leistungen. Daraus resultierten ein deutlicher Sieg und eine (zu) hohe Niederlage.

Die Schweizerinnen trafen am Donnerstagabend nach nur einem Training auf den TV Mainzlar (De, 2. Bundesliga). Die Vorbereitungszeit für die Partie gegen die spielstarken Deutschen erwies sich als zu kurz, denn die SHV-Auswahl konnte dem Gegner zu keiner Zeit ernsthaft etwas entgegensetzen. Mainzlar setzte sich diskussionslos mit 36:20 durch. "Wir haben nicht zu unserem Spiel gefunden. Weder Tempo noch Spielgestaltung entsprachen unseren Erwartungen. Wir wurden richtiggehend überfahren", sagte Trainer Alex Milosevic. Die Schweizerinnen, die in dieser Partie auf die kranke Stephanie Haag verzichten mussten, lagen bereits zur Pause mit 6:19 zurück.

Die Chance zur Wiedergutmachung kam für die jungen Schweizerinnen bereits am nächsten Tag und wurde beeindruckend wahrgenommen: Gegen den TV Hüttenberg (De, Oberliga) setzte sich die SHV-Auswahl mit 31:19 durch. Die Schweizerinnen fanden sofort ins Spiel, übernahmen das Diktat und führten bereits zur Pause mit 14:8. Trotzdem gab sich die Equipe von Alex Milosevic damit noch nicht zufrieden. Sein Team steigerte sich nach der Pause erneut und baute den Vorsprung bis zum Ende auf zwölf Tore aus.

Im dritten Spiel am Samstagabend trafen die Schweizerinnen mit der HSG Bad Wildungen (De, 2. Bundesliga) auf den nominell stärksten Gegner. Die SHV-Auswahl nahm den Schwung vom Freitag mit und zeigte eine gute Leistung, was sich aber am Ende im Resultat leider nicht widerspiegeln sollte. Nach tollem Beginn und 3:2-Führung fielen die jungen Schweizerinnen nach einer Deckungsumstellung der Deutschen in ein Loch und mussten dem Gegner die Wende zum 4:11 zugestehen. Nach einem Time-out fing sich das Team aber wieder auf und gestaltete die Partie bis zur Pause (8:16) ausgeglichen. Zu Beginn der zweiten Halbzeit zeigten die Schweizerinnen eine starke Reaktion und kämpften sich wieder bis auf 15:20 heran. Das Team von Alex Milosevic bot dem starken Gegner nun eindrücklich Paroli. Dass das Ergebnis am Ende doch noch deutlich ausfiel (22:31), musste sich die SHV-Auswahl selbst zuschreiben: Mit einer ungenügenden Chancenauswertung ermöglichte sie den Deutschen einen Schlussspurt, der aus Schweizer Sicht eine (zu) hohe Niederlage zur Folge hatte.

"Wir haben uns vor allem in der zweiten Halbzeit gut verkauft", sagte Trainer Alex Milosevic. "Allerdings haben wir gesehen, dass wir uns gegen solche Gegner einfach keine Durchhänger erlauben können. Auf diesem Niveau wird man dafür brutal bestraft." Trotz der Niederlage im dritten Spiel zeigte sich der Coach mit dem Verlauf des Lehrgangs zufrieden. "Es war ein guter Lernprozess, gerade nach dem schwachen Auftakt am Donnerstag. Es sind gerade diese Spiele, aus denen wir viele Lehren ziehen können und die uns für die Zukunft weiterbringen." Die nächsten Ernstkämpfe bestreitet die U20-Auswahl im Januar am MasterCup in Zug mit drei Spielen gegen Polen.

TV Mainzlar 05 – Schweiz 36:20 (19:6)
Beste Schweizer Torschützinnen: Leuppi (5), Mathys (4), N. Frey (4).

TV Hüttenberg – Schweiz 19:31 (8:14)
Beste Schweizer Torschützinnen: Leuppi (7), Haag (6), Heini (5), Ineichen (5).

HSG Bad Wildungen – Schweiz 31:22 (16:8)
Beste Schweizer Torschützinnen: Haag (5), Ineichen (4), Leuppi (3), Heini (3).

Quelle: Marco Ellenberger

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