Alex Milosevic: "Es gibt für uns keine Ausreden"

30.03.2010

Nach dem Rücktritt von Guido Frei wird der U20-Nationaltrainer Alex Milosevic die Schweizer Frauen-Auswahl in den EM-Quali-Spielen gegen Portugal betreuen. Das Heimspiel findet morgen Mittwoch um 20 Uhr im Tägerhard in Wettingen statt. Im Interview spricht Alex Milosevic über die aktuellen Verhältnisse, die Statistik und vor allem über seine Erwartungen ans Team.

Nach dem Rücktritt von Guido Frei wird der U20-Nationaltrainer Alex Milosevic die Schweizer Frauen-Auswahl in den EM-Quali-Spielen gegen Portugal betreuen. Das Heimspiel findet morgen Mittwoch um 20 Uhr im Tägerhard in Wettingen statt. Im Interview spricht Alex Milosevic über die aktuellen Verhältnisse, die Statistik und vor allem über seine Erwartungen ans Team.

Alex Milosevic, das Schweizer Nationalteam trifft in der EM-Qualifikation innert vier Tagen zweimal auf Portugal. Was erwarten Sie sich von den Auftritten der SHV-Auswahl?

Alex Milosevic: Ich habe vor allem eine Erwartung: Wir wollen den Schweizer Frauenhandball wieder in ein positives Licht rücken und dem Publikum zeigen, was wir drauf haben. Das ist uns im Oktober gegen Rumänien leider nicht gelungen. Gegen Portugal wollen wir dies wiedergutmachen. Die Zuschauer sollen die Halle nach dem Spiel beeindruckt und mit einem guten Gefühl verlassen.

Portugal hat in die ersten beiden Spiele gegen Rumänien und die Ukraine ebenfalls deutlich verloren. Ist es die grosse Chance für die Schweiz, um die ersten Punkte zu holen?

Alex Milosevic: Wir dürfen die Portugiesinnen keinesfalls unterschätzen. Portugal war an der letzten EM mit dabei und gehört derzeit wohl zu den sechzehn besten Teams in Europa. Dennoch: Wir wollen uns an unseren Stärken orientieren und unser Niveau abrufen. Wenn uns das gelingt, müssen wir uns ganz sicher nicht verstecken.

Die Statistik spricht mit bisher 13 Siegen in 19 Spielen gegen Portugal klar für die Schweiz. Kommt die portugiesische Spielweise der Schweizer Auswahl entgegen?

Alex Milosevic: Portugal spielt heute einen extrem schnellen und technisch hochstehenden Handball. Die Statistik erklärt sich vor allem damit, dass Portugal vor zwei Jahrzehnten noch ein Handball-Zwerg war. In den vergangenen Jahren hat das Land aber eine unheimliche Entwicklung durchgemacht. Dass sich das Team für die vergangene EM qualifiziert hat, sagt eigentlich alles über die Stärke aus.

Was braucht es, damit das Schweizer Nationalteam gegen diesen Gegner bestehen kann?

Alex Milosevic: Wir müssen unseren besten Handball abrufen, das Optimum aus unseren Möglichkeiten herausholen und über uns hinauswachsen. Vor allem darf es auf unserer Seite keine Ausreden geben. Der Ball ist für beide Teams gleich rund, das Tor ist sechs Quadratmeter gross und wir gehen mit der gleichen Anzahl Spielerinnen in die Partie – ganz egal, wie die Voraussetzungen der beiden Länder aussehen. Wir müssen unsere Fähigkeiten einfach so einsetzen, damit wir die Stärke des Gegners neutralisieren können.

Wie wichtig wäre ein Erfolgserlebnis gegen Portugal für die Weiterentwicklung des Schweizer Nationalteams?

Alex Milosevic: Ein Erfolgserlebnis wäre nach den vergangenen Ereignissen mit den deutlichen Niederlagen und dem Rücktritt von Guido Frei unheimlich wichtig, um einen Schub für die kommenden Jahre auszulösen. Das Resultat ist dabei zweitrangig. Wir müssen als Team auftreten, bedingungslos kämpfen und alles geben. Und an dieser Einstellung wird es uns nicht fehlen. Dafür kann ich garantieren.

Quelle: Marco Ellenberger

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