14.10.2010
Ein Punkt aus drei Spielen lautet die magere Zwischenbilanz der Kadetten Schaffhausen in der Gruppenphase der Champions League. Kämen heute am frühen Abend (17 Uhr, live im SSF) im Auswärtsspiel gegen Leader Medwedi Tschechow (Russ) Punkte dazu, wäre dies eine Überraschung.
Ein Punkt aus drei Spielen lautet die magere Zwischenbilanz der Kadetten Schaffhausen in der Gruppenphase der Champions League. Kämen heute am frühen Abend (17 Uhr, live im SSF) im Auswärtsspiel gegen Leader Medwedi Tschechow (Russ) Punkte dazu, wäre dies eine Überraschung.
Medwedi Tschechow, in der vergangenen Saison Halbfinalist in der Königsklasse, hat bereits fünf Zähler auf dem Konto. Das bisher einzige Heimspiel entschied das vorwiegend aus russischen Internationalen bestehende Team gegen Aalborg 39:29 für sich. "Die Aufgabe ist äusserst schwierig, keine Frage", sagte Kadettens Präsident Giorgio Behr. "Vielleicht ist das gut, weil niemand etwas von uns erwartet. Das war auch gegen Flensburg so." Damit sprach der starke Mann der Schaffhauser den diesjährigen Halbfinal im EHF-Cup an, in dem die Kadetten den Topklub aus der Bundesliga sensationell augeschaltet hatten.
Auch bei einer Niederlage in Tschechow sieht Behr für den Schweizer Meister noch gute Chancen, sich als einer der ersten vier der Gruppe C für die Achtelfinals zu qualifizieren. "Wir hatten noch kein Heimspiel gegen einen Klub, den wir hinter uns lassen müssen." An Weihnachten müssten sie einfach fünf Punkte haben. Die weiteren Gegner in diesem Jahr sind auswärts Dinamo Minsk (WRuss) und zu Hause Aalborg (Dä). Bei Siegen gegen diese Teams hätten die Kadetten in der Tat eine gute Ausgangslage, denn 2011 können sie bei noch vier ausstehenden Partien dreimal vor heimischem Publikum antreten.
Was wird entscheidend sein, um im etwa 80 Kilometer von Moskau entfernten Tschechow zu punkten? "Es ist immer das Gleiche. Wir müssen in der Abwehr zupacken. Und wenn wir dann mal einen Vorsprung haben, dürfen wir ihn nicht so leichtfertig verspielen wie in Winterthur gegen Valladolid." Wie fällt Behrs bisheriges Fazit in der Champions League aus? "Uns fehlen ganz klar die zwei Punkte von Szeged (26:29, die Red.). Wobei das Resultat von Aalborg in Szeged (28:37) zeigt, dass die Ungarn nicht so schwach sind. Und die Niederlage von Hamburg in Kolding (30:32) beweist, dass die dänischen Vereine zu Hause auch nicht so schwach sind. Also würde ich sagen, dass das Unentschieden in Aalborg (30:30) ein Pluspunkt ist. Ein Minus ist die Leistung in Szeged. Und im Spiel gegen Valladolid (28:30) waren wir nicht vom Glück begünstigt. Ich denke, dass ein Unentschieden mindestens so gerecht gewesen wäre, wie das Resultat das rausgekommen ist."
Dass die Kadetten in der Vorsaison besser gespielt haben als jetzt, liegt für Behr auch am Konzept der nationalen Meisterschaft. "Wenn man gegen Teams spielt, die nicht stärker oder gar schwächer als unsere NLB-Equipe sind, dann ist das schwierig." Es fehle der permanente Druck. Zudem sei die Erwartungshaltung von aussen sehr, sehr hoch, was für die Mannschaft und die Verantwortlichen nicht ganz einfach sei. Waren die Schaffhauser vielleicht gar etwas übermotiviert? "Das ist eines der Probleme, die sie noch in den Griff bekommen müssen", sagte Behr. Ein weiteres ist die Chancenauswertung. "Aber das ist das Schwierigste zum Trainieren, in jeder Sportart", so Behr.
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