CL: Kadetten Schaffhausen mit unnötigem Fehltritt im Osten

26.09.2010

Die Kadetten Schaffhausen haben beim Auftakt zur Champions League in Ungarn eine vermeidbare Niederlage bezogen. Gegen Pick Szeged unterlag der offensiv ungenügende Schweizer Meister 26:29. Szegeds Torhüter Roland Mikler gewann die Partie mit insgesamt 24 Paraden praktisch im Alleingang.

Die Kadetten Schaffhausen haben beim Auftakt zur Champions League in Ungarn eine vermeidbare Niederlage bezogen. Gegen Pick Szeged unterlag der offensiv ungenügende Schweizer Meister 26:29. Szegeds Torhüter Roland Mikler gewann die Partie mit insgesamt 24 Paraden praktisch im Alleingang.

Gegen die im Sommer praktisch neu formierte Equipe von Pick hatte Schaffhausen einen besseren Start geplant, zumal die kriselnden und offenbar finanzschwachen Osteuropäer im Gegensatz zu den (zu) selbstbewussten Gästen enttäuschend zur Saison gestartet waren. Doch ein ungarischer Professional legte sein Veto ein: Keeper Roland Mikler. Der 26-Jährige blockierte in den entscheidenden Phasen nahezu jeden Abschluss. Am Ende resultierten 24 Paraden, womit er den NLA-Leader zu Fall brachte. "Er gewann das Spiel praktisch im Alleingang", bilanzierte Schaffhausens Captain David Graubner.

Es war aber nicht nur Miklers Fangkunst entscheidend, sondern auch das komplette Versagen der Schaffhauser Aufbauer. In der ersten Hälfte vergab die Offensive unzählige Chancen. Für zehn Treffer benötigten sie 29 Angriffe. Eine derart miserable Quote bleibt auf gehobenem internationalen Niveau in der Regel nicht ohne Folgen. Als Einziger erreichte Patrail mit sieben Treffern vor der Pause sein normales Rendement, alle andere enttäuschten erheblich. In den letzten 30 Minuten verschwand zum Nachteil der Kadetten aber auch der junge Este Patrail von der Bildfläche. Zur Kompensierung war niemand in der Lage – schon gar nicht auf der rechten Angriffseite, wo Jurca wenig und Stojanovic überhaupt nichts bewegte.
 
Regisseur Kukucka fand gegen die hartnäckige Deckung ebenso kein Mittel. Am Kreis leisteten sich Vrany und Ursic zu viele Fehler. Und in der eigenen Zone bekamen die Torhüter der Schaffhauser für einmal kaum einen Ball zu fassen. Gustavsson, an guten Tagen der Star des Teams, blieb ohne jeglichen Einfluss.
 
Der Trip endete aufgrund der Experten-Prognosen überraschend, aber durchaus dem Spiel entsprechend mit einem (überflüssigen) Fehltritt. Die Selbstkritik der Schaffhauser fiel entsprechend deutlich aus. "Mit einer solchen Chancenauswertung sind wir nicht tauglich für die Champions League", wählte Graubner am Ende eines ungemütlichen Abends wenigstens verbal den gradlinigsten Weg.
 

Quelle: Sportinformation (si)

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