15.10.2010
Die Kadetten Schaffhausen müssen auch nach dem vierten Spiel in der Gruppenphase der Champions League weiter auf den ersten Sieg warten. Das Team von Trainer Petr Hrachovec unterlag dem Gruppenfavoriten Medwedi Tschechow 35:38. Die Schaffhauser erlitten dabei einen Fehlstart in die Partie und brauchten viel zu lange, bis die Verteidigung wirklich ins Spiel kam.
Die Kadetten Schaffhausen müssen auch nach dem vierten Spiel in der Gruppenphase der Champions League weiter auf den ersten Sieg warten. Das Team von Trainer Petr Hrachovec unterlag dem Gruppenfavoriten Medwedi Tschechow 35:38. Die Schaffhauser erlitten dabei einen Fehlstart in die Partie und brauchten viel zu lange, bis die Verteidigung wirklich ins Spiel kam.
Eine Auswärtsniederlage mit drei Toren Unterschied gegen eine Mannschaft, die in der vergangenen Saison in der Königsklasse die Halbfinals erreicht hat und mehrheitlich aus russischen Internationalen besteht, ist an und für sich ein gutes Resultat. Die Kadetten hinterliessen jedoch einen zwiespältigen Eindruck. Bis zum 22:31 in der 41. Minute war die Verteidigung der Schaffhauser nahezu inexistent und machte den Russen das Toreschiessen einfach.
Dies verdeutlicht die Statistik: Tschechow benötigte für die 31 Treffer bloss 43 Angriffe, das ergibt eine Erfolgsquote von 72 Prozent. Zu Beginn der zweiten Halbzeit reüssierten die Gastgeber in den ersten elf Offensivaktionen zehnmal. Erst danach verdiente die Abwehr der Kadetten ihren Namen, und prompt bekundeten die Osteuropäer Mühe. Von der 46. bis zur 53. Minute verkürzte der Schweizer Meister von 25:33 auf 30:33, näher als bis auf drei Tore kam er jedoch nie heran.
Sie hätten den Angriff von Tschechow nie in den Griff bekommen, obwohl die Russen immer gleich spielen würden, sagte Hrachovec. Dass dem so war, lag auch an den Torhüterleistungen. Der isländische Nationalgoalie Björgvin Gustavsson wehrte in 34 Minuten bloss vier Schüsse ab. Der am Ende stark aufspielende Remo Quadrelli brachte es immerhin auf sieben Paraden. Zufrieden war Hrachovec mit der Offensive. Nicht jeder, der hier antrete, erziele 35 Tore, so der Tscheche. Zu den besten Werfern der Gäste avancierten die Aufbauer Rares Jurca und Mait Patrail, die je sechsmal trafen.
Allerdings hatten die Schaffhauser, deren Anreise ins etwa 80 km von Moskau entfernte Tschechow länger als geplant gedauert hatte, einen veritablen Fehlstart hingelegt. In den ersten 15 Angriffen brachten sie bloss drei Tore zu Stande, wobei sie insbesondere von den Aussenpositionen mit ihren Chancen fahrlässig umgingen. Dadurch gerieten sie rasch 3:8 (10.) in Rückstand. Zur Pause stand es 21:15 für die Equipe von Trainer-Legende Wladimir Maximow, der gestern seinen 65. Geburtstag feierte.
Obwohl mehr möglich gewesen wäre, können die Kadetten auf dieser Leistung aufbauen. Die Situation in der Gruppe C – die Schaffhauser liegen mit nur einem Punkt auf dem letzten Platz – sieht schlimmer aus, als sie ist. Denn der diesjährige Finalist im EHF-Cup musste in den ersten vier Partien dreimal auf fremdem Parkett antreten und empfängt noch sämtliche direkten Kontrahenten um die Achtelfinal-Qualifikation.
Klar ist jedoch, dass nun Siege her müssen, um den angestrebten 4. Platz noch zu erreichen. Der nächste Gegner ist am 28. November auswärts Dinamo Minsk (WRuss), am 5. Dezember spielen die Kadetten in Winterthur gegen Aalborg (Dä). "Wir müssen an Weihnachten einfach fünf Punkte haben", hatte der Schaffhauser Präsident Giorgio Behr vor der Partie in Tschechow gesagt. Die Vorgaben für die nächsten beiden Partien sind also klar.
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