25.05.2010
Die Kadetten Schaffhausen gehen nach dem 18:24 in Lemgo im Final des EHF-Cup mit einer grossen Hypothek ins Rückspiel. Captain David Graubner äusserte sich im Interview zu den Gründen für die hohe Niederlage. Das Rückspiel findet am kommenden Samstag um 14.10 Uhr in Schaffhausen statt und wird vom Schweizer Fernsehen (Kanal SF2) live übertragen.
Die Kadetten Schaffhausen gehen nach dem 18:24 in Lemgo im Final des EHF-Cup mit einer grossen Hypothek ins Rückspiel. Captain David Graubner äusserte sich im Interview zu den Gründen für die hohe Niederlage. Das Rückspiel findet am kommenden Samstag um 14.10 Uhr in Schaffhausen statt und wird vom Schweizer Fernsehen (Kanal SF2) live übertragen.
David Graubner, wie fällt Ihr Fazit zum Hinspiel aus?
David Graubner: "Es ist zweigeteilt. Einerseits ist es extrem schade, weil ich das Gefühl hatte, dass es ein Gegner war, gegen den wir ein sehr gutes Resultat hätten mitnehmen können. Auf der anderen Seite müssen wir froh sein, dass wir nur mit sechs Toren Unterschied verloren haben, denn wir erreichten kein hohes Niveau. Wir haben gut verteidigt und auch vorne gut gespielt, aber extrem schlecht geschossen. Wir sind sehr oft an ihrem Torhüter gescheitert. Er hat sicher gut gehalten, wir haben es ihm jedoch viel zu leicht gemacht. Daher nehmen wir nun die Hypothek von sechs Toren mit. Das ist extrem viel, extrem schwierig aufzuholen, aber sicher nicht unmöglich."
Habt Ihr auf Grund des Fehlstarts in der Offensive nie Euer gewohntes Niveau erreicht?
David Graubner: "Natürlich drückt das einem Spiel immer den Stempel auf. Wir vergaben früh zwei Penaltys, verschossen extrem viel von sechs Metern und das nagt. Dann merkt man, wie die Stimmung darunter leidet, wie plötzlich Sachen, welche die ganze Saison geklappt haben, nicht mehr funktionieren. Aber das ist normal, das ist Handball. Das kann im Rückspiel genau andersherum laufen. Mit einem guten Start ist alles möglich. Sechs Tore sind nicht alle Welt, aber es braucht das Momentum, und das war heute ganz klar bei ihnen. Ihr Torhüter war sensationell. Unser Goalie hielt zwar auch super, dennoch denke ich, dass ihr Torhüter heute den Unterschied ausgemacht hat."
Ihr seid zwischenzeitlich wieder bis auf zwei Tore herangekommen. Trotzdem hatte man von aussen nie das Gefühl, dass Ihr ins Rollen kommt.
David Graubner: "Ich hatte auf dem Spielfeld auch dieses Gefühl. Wir waren immer am knorzen. Ich hatte während der gesamten Partie nie das Gefühl, jetzt sind wir da, jetzt kippen wir das Ganze, jetzt können wir ein gutes Resultat holen. Das war einmalig in dieser Saison oder fast einmalig. Wir haben zwar nicht immer gut gespielt, aber irgendwann ist dann das Momentum auf unsere Seite gekippt. Das ist heute leider nie passiert. Das wäre wichtig gewesen."
Kann man sagen, dass Ihr eine grosse Chance vergeben habt?
David Graubner: "Absolut. Lemgo ist keine Übermannschaft. Wir haben 24 Gegentore erhalten, was für ein Auswärtsspiel sensationell gut ist. Aber mit 18 geschossenen Treffern kannst du in diesem Sport nichts gewinnen. Auf der einen Seite gibt das viel Hoffnung, dass zu Hause mit einer guten Defensive und einer viel besseren Effektivität im Angriff etwas möglich ist. Andererseits gibt es einem zu denken, warum wir so schlecht geschossen haben."
Trainer Petr Hrachovec hat gesagt, dass Ihr am Anfang zu ängstlich gewesen seid. Sehen Sie das auch so?
David Graubner: "Ich fand, das ist mehr entstanden. Wir sind sehr gut ins Spiel gegangen, waren hinten aggressiv und sind zu unseren Chancen gekommen, machen sie jedoch nicht. Erst dann, dünkt es mich, hat jeder angefangen zu überlegen. Ausser unserem Torhüter, dem ich überhaupt keinen Vorwurf machen kann, ist kein Spieler auf 100 Prozent gekommen. Du kannst von keinem einzigen Spieler sagen, dass er gut gespielt hat im Angriff."
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