DEUTLICHER SCHWEIZER SIEG GEGEN ÖSTERREICH

08.06.2010

Die Schweizer Nationalmannschaft hat in der Hauptprobe für die WM-Playoffs überzeugt. Das Team von Goran Perkovac besiegte Österreich diskussionslos mit 36:27. Vor 550 Zuschauern in Altdorf erwischte die SHV-Auswahl zwar einen schlechten Start, steigerte sich in der Folge aber kontinuierlich und machte in der zweiten Halbzeit positive Werbung in eigener Sache.

Die Schweizer Nationalmannschaft hat in der Hauptprobe für die WM-Playoffs überzeugt. Das Team von Goran Perkovac besiegte Österreich diskussionslos mit 36:27. Vor 550 Zuschauern in Altdorf erwischte die SHV-Auswahl zwar einen schlechten Start, steigerte sich in der Folge aber kontinuierlich und machte in der zweiten Halbzeit positive Werbung in eigener Sache.

Rund 20 Minuten brauchten die Schweizer, bis sie sich in der WM-Playoff-Hauptprobe warmgelaufen hatten. Österreich erwischte den besseren Start in die Partie, legte 3:1 vor und hielt die SHV-Auswahl in den folgenden Minuten in Schach. Die Equipe von Goran Perkovac, die ein offensives 3-2-1-System praktizierte, offenbarte zu Beginn einige Abstimmungsschwierigkeiten und kam auch im Angriff nur bedingt in Fahrt. Nach etwas mehr als einer Viertelstunde und der Auszeit des Nationaltrainers festigten sich jedoch die Abläufe, und das Schweizer Spiel erhielt je länger je mehr Strukturen. Schon zur Pause hatte sich das Heimteam eine 16:14-Führung erspielt.

Den gewonnenen Schwung nahm die Schweiz auch in die zweite Halbzeit mit. Nach nur sechs Minuten war der Vorsprung auf fünf Tore angewachsen (21:16), und Österreichs Trainer Dagur Sigurdsson wurde es zu viel. Doch seine Auszeit zeigte keine Wirkung. Gegen die offensive Schweizer Deckung fand sein Team kaum mehr Lücken, beging zahlreiche Fehler und ermöglichte der SHV-Auswahl vermehrt Konterchancen. Die Schweizer konnten aus ihrer guten Defensivarbeit Profit schlagen und zogen davon. Spätestens als Andy Schmid in der 51. Minute mit einem Doppelschlag auf 30:23 erhöhte, war die Partie entschieden.

Erfreulich war auf Schweizer Seite vor allem die Ausgeglichenheit. Gleich elf verschiedene Akteure trugen sich in die Torschützenliste ein. Manuel Liniger, dem in der ersten Halbzeit gar nichts gelang, wurde nach 14 Minuten zwar ausgewechselt, avancierte dafür mit sieben Toren nach der Pause noch zum Topskorer. In der Offensive überzeugten auch Andy Schmid, der mit seiner Übersicht am Ausgangspunkt zahlreicher Treffer stand, sowie der sehr agile Marko Vukelic. Es wäre aber falsch, einzelne Akteure herauszuheben. Goran Perkovac setzte in Altdorf sein gesamtes Kader ein, ohne dass ein grosser Leistungsunterschied festzustellen gewesen wäre. Die Schweizer zogen ihre Pace bis zum Schlusspfiff durch und gewannen auch in der Höhe verdient mit 36:27.

Das deutliche Resultat darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Österreicher insgesamt eine enttäuschende Vorstellung ablieferten. Der EM-Neunte wirkte schwerfällig und war gegen das agile und clevere Schweizer Spiel zu keiner Reaktion fähig. "Österreich ist nicht Dänemark, dessen sind wir uns bewusst", sagte Goran Perkovac. "Trotzdem dürfen wir mit unserer Leistung sehr zufrieden sein. Ein Sieg gegen Österreich ist vor allem in dieser Höhe nicht selbstverständlich." Andy Schmid sprach nach dem Spiel von einem "schlechten Start", dem aber eine starke Reaktion und eine gute Teamleistung folgte. "Es muss unser Ziel sein, dass dieses Level für uns in Zukunft zum Standard wird", sagte der Regisseur. Spätestens am nächsten Sonntag in Dänemark werden sich die Schweizer aber so oder so noch einmal steigern müssen, um sich im WM-Playoff eine gute Ausgangslage zu erkämpfen.

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Schweiz – Österreich 36:27 (16:14)
Sporthalle Feldli, Altdorf – 550 Zuschauer – Sr. Sager/Styger.
Torfolge: 0:1, 1:3, 3:3, 4:4, 4:6, 6:7, 6:9 (13.), 7:10, 9:10, 11:11, 12:13, 14:13 (27.), 15:14, 16:14; 17:15, 19:15, 21:16, 21:18, 23:18, 24:20, 26:20, 28:23, 30:23, 31:26, 34:26, 36:27.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen die Schweiz; 4mal 2 Minuten gegen Österreich.
Schweiz: Stauber/Roman Schelbert (ab 31.)/Quadrelli (ab 50.); Liniger (7/2), Ursic (3/1), Schmid (6), Hess (2), Graubner (2), Scheuner (3), Fellmann (1), Milosevic (2), Parolo (2), Vukelic (6), Bucher (2), Ruben Schelbert, Bächtold.
Österreich: Marinovic/Bauer (ab 31.)/M. Vizvary (ab 49.); K. Vizvary, Fölser (2), Thaqi (1), Weber (4), Wöss (1), Mayer, Günther, Szilagyi (3), Wilczinski (2/1), Friede (4), Schlinger (4), Wagesreiter (3), Kainmüller (3).
Bemerkungen: Schweiz ohne Kurth und Oltmanns (beide angeschlagen). Länderspiel-Début von Pascal Bächtold.

Quelle: Marco Ellenberger

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