26.01.2010
Österreich hat an der Handball-EM zum Auftakt der Hauptrunde gegen Norwegen 27:30 verloren. Die Euphorie um den erstaunlichen Euro-Gastgeber wurde damit gebremst. Der Traum von einem Platz im Halbfinal ist vorbei. Kroatien und Island trennten sich in extremis 26:26-Unentschieden.
Österreich hat an der Handball-EM zum Auftakt der Hauptrunde gegen Norwegen 27:30 verloren. Die Euphorie um den erstaunlichen Euro-Gastgeber wurde damit gebremst. Der Traum von einem Platz im Halbfinal ist vorbei. Kroatien und Island trennten sich in extremis 26:26-Unentschieden.
Vor über 8000 Zuschauern stiess die ÖHB-Auswahl vor allem in der Offensive an ihre Grenzen. Steinar Ege, der brillante Keeper der Nordländer, blockte über 45 Prozent der teils überhasteten Angriffe ab. Und doch liessen sich die leidenschaftlichen Österreicher erst in den letzten zehn Minuten entscheidend abschütteln. St. Otmars Aufbauer Bernd Friede überzeugte erneut. Zusammen mit Topskorer Schlinger (6 Treffer) gehörte er zu den besten Schützen der Österreicher, die mit ihrem spektakulären Finish gegen Island (37:37) und der Gala gegen die Serben (37:31) in Wien einen veritablen Handball-Boom ausgelöst haben.
Im Gegensatz zum Turnier-Veranstalter darf Norwegen weiterhin auf einen Coup spekulieren. Die vom früheren St. Galler Coach (und Spieler) Robert Hedin betreute Equipe ist in den beiden Nord-Derbys gegen die höher eingestuften Isländer und Dänen indes auf weitere Punktgewinne angewiesen, um erstmals in die Top 4 vorstossen zu können.
Mit reichlich Verspätung fand Kroatien gegen Island den Tritt. Die Insulaner führten vor mehreren Tausend kroatischen Anhängern mehrheitlich. Erst im Verlaufe der zweiten Hälfte nahmen auch die Stars des zweifachen Olympiasiegers -- Balic und Vori -- mehr Einfluss. Begünstigt durch mehrere umstrittene Pfiffe der Schiedsrichter erreichte der Favorit ein 26:26. Mit einer exzellenten Parade verhinderte Schaffhausens Goalie Björgvin Gustavsson in letzter Sekunde gar den totalen Umschwung. Hinterher sprachen beide Coaches von einem "fantastischen Spiel". Obschon ihnen die Reserve spät entglitten war, wertete Islands Trainer Gudmundsson das 26:26 als glückliches Ergebnis.
In der Gruppe 1 kam es am 1. Spieltag in der Hauptrunde zum Zusammenschluss. Hinter Leader Kroatien sind mit Island, Dänemark und Norwegen gleich drei Teams mit identischer Punktzahl klassiert. Nur die Russen, die gegen den Europameister Dänemark (28:34) bereits die vierte Turnier-Niederlage bezogen, sind punkte- und hoffnungslos. Das Flensburg-Duo Christiansen/Knudsen erledigte den "zahnlosen" russischen Bären mit zwölf Treffern fast im Alleingang.
Hauptrunde. Gruppe 1 (in Wien): Kroatien - Island 26:26 (12:15). Norwegen - Österreich 30:27 (15:12). Russland - Dänemark 28:34 (13:18). -- Tabelle (je 3 Spiele): 1. Kroatien 5 (81:77). 2. Island 4 (90:85). 3. Dänemark 4 (89:84). 4. Norwegen 4 (81:76). 5. Österreich 1 (93:100). 6. Russland 0 (80:92).
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