EM-QUALI: FRAUEN-NATI BESIEGT PORTUGAL

31.03.2010

Das Schweizer Frauen-Nationalteam hat in der EM-Qualifikation die ersten beiden Punkte gewonnen. Die SHV-Auswahl setzte sich vor 850 Zuschauern in Wettingen gegen Portugal verdient mit 28:25 durch. Die von Alex Milosevic betreute Equipe begeisterte die Fans mit einer starken Teamleistung und schaffte in der Schlussphase noch einmal die Wende.

Das Schweizer Frauen-Nationalteam hat in der EM-Qualifikation die ersten beiden Punkte gewonnen. Die SHV-Auswahl setzte sich vor 850 Zuschauern in Wettingen gegen Portugal verdient mit 28:25 durch. Die von Alex Milosevic betreute Equipe begeisterte die Fans mit einer starken Teamleistung und schaffte in der Schlussphase noch einmal die Wende.

Es war ein richtiges Wechselbad der Gefühle, das die Schweizerinnen in Wettingen durchlebten. Nach einem Fehlstart mit 0:2-Rückstand fingen sie sich rasch wieder auf und gingen in Führung. Das von Trainer Alex Milosevic betreute Team beindruckte aus einer agilen Deckung heraus mit schönen Kombinationen in der Offensive. Bis zum 8:7 nach 16 Minuten verlief die Partie ausgeglichen, doch danach legte die SHV-Auswahl einen ersten Zwischenspurt ein und setzte sich auf 13:9 ab. Dem portugiesischen Coach Duarte Freitas war das zu viel, und er bezog seine Auszeit. Mit Erfolg: Seine Auswahl kam bis zur Pause wieder heran und glich zum 14:14 aus. Die Schweizerinnen verschuldeten das gegnerische Aufbäumen in dieser Phase aber mit zahlreichen unnötigen Fehlern gleich selbst und wurden für ihre starke Leistung in den ersten 25 Minuten schlecht belohnt.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit entwickelte sich erneut ein ausgeglichenes Spiel, doch es waren diesmal die Portugiesinnen, die als erste vorlegen konnten. Die Schweizerinnen blieben sechs Minuten ohne Torerfolg und mussten Portugal einen 19:17-Vorsprung zugestehen. Doch die SHV-Auswahl blieb ruhig, fing sich und fand zurück zu ihrem Spiel. "Wir haben während den gesamten 60 Minuten an den Sieg geglaubt und uns auf unsere Stärken konzentriert", sagte Alex Milosevic. Über die starke Manuela Brütsch (17 Paraden) fand das Heimteam zurück zur Sicherheit. Und mit der eingewechselten Azra Mustafoska hatten die Schweizerinnen eine Spielerin, die nun auch die einfachen Tore werfen konnte. Die SHV-Auswahl schaffte so erneut die Wende, doch die Portugiesinnen reagierten mit einem Doppelschlag und gingen wieder mit 23:22 in Führung. Stark war in dieser Phase wie auch über das gesamte Spiel die Treffsicherheit von Nicole Dinkel vom Penaltypunkt: Sie verwertete sämtliche sieben Strafwürfe und hatte am Ende zehn Tore auf ihrem Konto.

Der Krimi in der Schlussphase war an Spannung kaum zu überbieten. Die Schweizer Auswahl blieb aber jederzeit beeindruckend ruhig, zeigte eine von vorne bis hinten überzeugende Teamleistung und zwang das Glück auf ihre Seite. Manuela Brütsch trieb die Portugiesinnen mit ihren Paraden schier zur Verzweiflung, Azra Mustafoska erhöhte in Überzahl auf 25:23 (56.) und die tobende Halle gab dem Heimteam zusätzliches Selbstvertrauen. "Eine derart abgebrühte Leistung eines Schweizer Nationalteams wie heute in den letzten Minuten haben wir schon lange nicht mehr gesehen", sagte Alex Milosevic. "Die Portugiesinnen haben in der Schlussphase die Fehler gemacht, aber wir haben die Ruhe bewahrt. Das war beeindruckend." Die Schweizerinnen liessen sich nicht mehr aus der Bahn werfen und gewannen am Ende völlig verdient.

EM-Qualifikation: Resultate und Tabelle

Schweiz – Portugal 28:25 (14:14)
Sporthalle Tägerhard, Wettingen – 850 Zuschauer – Jurinovic/Mrvica (Kro).
Torfolge: 0:2, 3:2, 7:6, 9:7, 11:9, 13:9 (22.), 13:12, 14:14; 17:16, 17:19, 19:19, 22:23 (53.), 25:23, 26:25, 28:25.
Strafen: 4-mal 2 Minuten gegen die Schweiz; 4-mal 2 Minuten inkl. Disqualifikation Sabino (54.) gegen Portugal.
Schweiz: Brütsch/Huber (für 1 Penalty); Eckenfels, Weigelt (1), Bosshart (2), Mustafoska (4), Ganz (3), Willimann (4), Wenger, Dinkel (10/7), Dolder (4), Marty.
Portugal: T. Silva/Gomes (ab 16.); Sousa (6/2), Aguiar (3), Andrade (1), Sabino (3), Ferreira, Regados, Pereira, Catarino, Seabra (5/4), D. Silva (3), F. Silva (1), Lopes (3).
Bemerkungen: Schweiz ohne Geissmann (krank), Leuppi, Haag (beide nicht eingesetzt), Zurbuchen, Hammans und Berger (alle überzählig).
 

Quelle: Marco Ellenberger

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