07.03.2010
Der LC Brühl hat im Schweizer Cup der Frauen die Titelverteidigung geschafft. Die St. Gallerinnen setzten sich gegen die unterklassige SG Basel Regio diskussionslos mit 29:16 durch. Die Baslerinnen, die am Vortag sensationell den LK Zug aus dem Wettbewerb geworfen hatten, blieben gegen Brühl chancenlos und hielten die Partie nur in der ersten Viertelstunde offen.
Der LC Brühl hat im Schweizer Cup der Frauen die Titelverteidigung geschafft. Die St. Gallerinnen setzten sich gegen die unterklassige SG Basel Regio diskussionslos mit 29:16 durch. Die Baslerinnen, die am Vortag sensationell den LK Zug aus dem Wettbewerb geworfen hatten, blieben gegen Brühl chancenlos und hielten die Partie nur in der ersten Viertelstunde offen.
Es war kein Cupfinal, der aufgrund der Dramatik oder der Spannung in die Geschichte eingehen wird. Dazu war die Angelegenheit schlicht zu einseitig. Die SG Basel Regio hielt die Partie zwar nach einem miserablen Start (0:5) bis zur 16. Minute und dem 7:8 einigermassen offen, danach war es aber um das Heimteam geschehen. Brühl setzte sich dank sechs Toren in Serie auf 14:7 ab und schaffte schon frühzeitig die Entscheidung. Die St. Gallerinnen kürten ihre erste Halbzeit mit einem Schaulaufen und bauten den Vorsprung noch vor dem Seitenwechsel erstmals auf zehn Tore aus. Die Baslerinnen, die nach dem Exploit am Vortag kraftlos und müde wirkten, waren zu keiner Reaktion fähig. Über den Ausgang der Partie bestanden schon nach 30 Minuten keinerlei Zweifel mehr.
Diese Tatsache war dem Spektakel in der zweiten Halbzeit nicht förderlich. Brühl musste nicht mehr, Basel Regio konnte nicht mehr. Und so verkam der zweite Abschnitt zu einem Trainingsspiel mit Wettkampfcharakter, in dem nicht mehr der grosse Sport geboten wurde. Die Brühlerinnen überzeugten weiterhin mit einer erstklassigen Defensivleistung und liessen in den ersten 18 Minuten der zweiten Halbzeit nur gerade zwei Treffer zu, während sich bei den Baslerinnen eine gewisse Konsternation breit machte. Der Vorsprung wuchs bis zur 58. Minute auf 15 Tore an (29:14). Dann sorgte das Heimteam mit einem Doppelschlag immerhin noch für einen versöhnlichen Abschluss.
«Wir haben uns den Cupsieg eigentlich bereits gestern gegen Nottwil geholt», sagte Trainerin Vroni Keller. Im Final sei nicht mehr die Maximalleistung nötig gewesen. «Die Baslerinnen waren nach dem Sieg vom Vortag spürbar platt. Für diese Leistung gebührt dem Team aber dennoch ein grosses Kompliment», sagte sie. Vroni Keller nützte die Gelegenheit und liess ihr gesamtes Kader zum Einsatz kommen. Ihre Spielerinnen dankten es ihr mit einer geschlossenen Teamleistung. Hinten konnte sich die Verteidigung mit Manuela Brütsch (9 Paraden) und Nadja Rossi (14) auf zwei starke Goalies verlassen, und vorne trugen sich elf verschiedene Spielerinnen in die Torschützenliste ein.
Auf der anderen Seite konnte vor allem der Basler Rückraum nicht mehr an die Leistung vom Vortag anknüpfen. Laura Puodziunaite war zwar wie gestern die Topskorerin, benötigte für ihre sieben Treffer aber nicht weniger als 23 Aktionen. Den anderen Rückraumspielerinnen gelangen zusammengerechnet nur gerade vier Tore. Und weil auch die beiden Goalies mit total nur sieben Paraden nicht über sich hinauswuchsen, blieben die Baslerinnen in allen Belangen unterlegen.
So kam es am Ende zum erwarteten Erfolg des mit Abstand erfolgreichsten Schweizer Frauen-Vereins. Die Brühlerinnen meldeten sich in den vergangenen Wochen eindrücklich zurück, sicherten sich bereits den siebten Cupsieg der Vereinsgeschichte und haben sich auch im Kampf um den Meistertitel nun gleich selbst wieder in die Pole-Position gebracht.
SG Basel Regio – LC Brühl 16:29 (10:19)
Sporthalle Rankhof, Basel – 500 Zuschauer – Sr. Boskoski/Stalder.
Torfolge: 0:5, 1:5, 1:7, 3:7, 3:8, 7:8 (16.), 7:14 (22.), 8:14, 8:18, 10:19; 10:21, 12:22, 12:25, 14:25, 14:29, 16:29.
Strafen: Je 5mal 2 Minuten.
Basel Regio: Firmina/Thüring (ab 36.); Güvenc, Koréh, Laurito (2), Herrera, Hürbin (1), Weitner (1), Puodziunaite (7/1), Schneiter (2), Zamorano, R. Bachmann (2), Maric (1).
Brühl: Brütsch/Rossi (16. bis 45. und für 2 Penalties); S. Bachmann (2), Theodoridis (8), Scheffold (2/1), Amstutz (2), Ganz (1), Kern (2), Mustafoska (4), Sidorowicz (2), Hurmerinta (3), Benz, Wenger (2), Haag (1).
Bemerkungen: Puodziunaite schiesst zwei Penalties an den Pfosten (6./0:4 und 44./12:23). Brütsch hält Penalty von Puodziunaite, diese verwertet den Nachschuss (13./4:8). 36. Firmina verletzt ausgeschieden.
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