Goran Perkovac: «Darüber bin ich mehr als glücklich»

15.03.2010

Der Schweizer Nationaltrainer Goran Perkovac steht mit seiner Auswahl nach den überzeugenden Auftritten im Januar vor den nächsten grossen Herausforderungen. Am Dienstag und Mittwoch trifft er mit der SHV-Auswahl zweimal auf Deutschland. Im Interview spricht der Olympiasieger von 1996 über seine Erwartungen, Ziele und seine Vorfreude auf die starken Gegner.

Der Schweizer Nationaltrainer Goran Perkovac steht mit seiner Auswahl nach den überzeugenden Auftritten im Januar vor den nächsten grossen Herausforderungen. Am Dienstag und Mittwoch trifft er mit der SHV-Auswahl zweimal auf Deutschland. Im Interview spricht der Olympiasieger von 1996 über seine Erwartungen, Ziele und seine Vorfreude auf die starken Gegner.

Goran Perkovac, mit den beiden Länderspielen gegen Deutschland beginnt die Vorbereitung auf die WM-Playoffs im Juni. Was erwarten Sie sich von den Partien gegen den grossen Nachbarn?

Goran Perkovac: Ich erwarte zwei hervorragende Tests im Hinblick auf die Spiele gegen Dänemark. Wir müssen probieren, auf diesem Niveau mitzuhalten und den Gegner ernsthaft zu fordern. Wir müssen lernen, mit der Schnelligkeit, der Härte und der Präsenz auf diesem Level umzugehen. Gegen Dänemark im Juni werden wir vor einer ganz ähnlichen Herausforderung stehen.

Sind in den Spielen gegen Deutschland noch Experimente geplant, oder richtet sich der Fokus bereits ausschliesslich auf die Partien gegen Dänemark vom kommenden Juni?

Goran Perkovac: Es kann durchaus sein, dass wir noch das eine oder andere ausprobieren. Auf jeden Fall werden wir weiter an unserer Verteidigung arbeiten. Im Angriff wollen wir gegen die defensive deutsche Deckung mit zusätzlichem Tempo agieren. Uns fehlt im Rückraum die Körpergrösse, deshalb müssen wir mehr Bewegung ins Spiel bringen. Und weil Dänemark derzeit einen sehr ähnlichen Handball spielt wie Deutschland, ist es natürlich ein optimaler Test.

Deutschland belegte an der EM in Österreich nur Platz 10 und wusste nicht restlos zu überzeugen. Wie schätzen Sie die DHB-Auswahl derzeit ein?

Goran Perkovac: Ich glaube, dass Deutschland im Vergleich zur EM eher stärker einzuschätzen ist. Beispielsweise stehen dem Team nach der Rückkehr von Pascal Hens wieder mehr Varianten zur Verfügung. In Österreich haben die Automatismen noch gefehlt, und Spieler wie Holger Glandorf oder Lars Kaufmann müssen zuerst in eine Leaderrolle hineinwachsen. Aber vom Potenzial und der Qualität her gesehen ist Deutschland noch immer ein absoluter Topverband.

Die Schweizer Nationalmannschaft hat im Jahr 2010 bisher durchwegs überzeugt. Was braucht es, um nun auch gegen Deutschland endlich wieder mal einen Sieg zu feiern?

Goran Perkovac: Wir müssen unsere Leistungen der vergangenen zwei Monate abrufen. Die Basis bildeten zuletzt unsere starken Goalies und die solide Verteidigung. Wenn es uns gelingt, im Angriff unsere Möglichkeiten auszuschöpfen – das heisst, dass vor allem der Rückraum mit Schmid, Graubner, Vukelic oder Kurth optimal funktioniert –, dann können wir Deutschland besiegen. Und natürlich muss das unser Ziel sein.

Jetzt der Weltmeister von 2007, im Juni der Europameister von 2008: Was denken Sie persönlich über das aktuelle Programm der Schweizer Nationalmannschaft?

Goran Perkovac: Darüber bin ich mehr als glücklich. Wenn wir uns in der Spitze etablieren wollen, brauchen wir genau solche Spiele. Gegen Deutschland oder Dänemark können wir vieles dazulernen, uns verbessern und die nötigen Erfahrungen sammeln, die es uns erlauben, in der Zukunft ebenfalls wieder ganz vorne mitzuspielen.

Quelle: Marco Ellenberger

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