Pascal Bächtold: "Dem Gegner in die Wade beissen"

18.06.2010

Der Ostschweizer Pascal Bächtold ist in der aktuellen WM-Qualifikation zum ersten Mal in der Schweizer Nationalmannschaft dabei. Das Spiel in Kopenhagen am vergangenen Sonntag beobachtete er von der Tribüne aus, vor dem Rückspiel kämpft er nun um seinen Platz. Im Interview spricht er über seine ersten Eindrücke, seine Motivation und vom starken Gegner.

Der Ostschweizer Pascal Bächtold ist in der aktuellen WM-Qualifikation zum ersten Mal in der Schweizer Nationalmannschaft dabei. Das Spiel in Kopenhagen am vergangenen Sonntag beobachtete er von der Tribüne aus, vor dem Rückspiel kämpft er nun um seinen Platz. Im Interview spricht er über seine ersten Eindrücke, seine Motivation und vom starken Gegner.

Pascal Bächtold, du bist zum ersten Mal mit der Schweizer Nationalmannschaft unterwegs. Wie ist dein erster Eindruck?
Pascal Bächtold: Zuerst ist mir der gute Teamgeist aufgefallen. Jeder hilft dem anderen, auf und neben dem Feld. Es war eine intensive Vorbereitung mit einer strengen Woche in Andermatt, und ich bin natürlich froh, dass ich die Cuts überstanden habe.

Was bedeutet es für dich, diese WM-Qualifikation mit der Nationalmannschaft zu bestreiten?
Pascal Bächtold: Das gibt mir natürlich eine unheimliche Motivation und viel neues Selbstvertrauen. Es war gewaltig, das Spiel in Dänemark zu erleben, auch wenn ich nur von der Tribüne aus zugesehen habe. Was gibt es besseres, als gegen die besten Spieler der Welt anzutreten?

Du sprichst die dänischen Stars an. Wie viel Respekt ist vor dem scheinbar übermächtigen Gegner nötig?
Pascal Bächtold: Klar, am Anfang ist man nur schon von der Kaderliste beeindruckt. Schlussendlich kocht aber auch Dänemark nur mit Wasser. Zu viel Respekt ist wirklich nicht nötig. Wir haben auch Spieler mit Auslanderfahrung. Und in der Schlussphase im Hinspiel haben wir bewiesen, wozu wir fähig sind.

Was ging dir denn durch den Kopf, als Dänemark auf 29:19 erhöht hatte?
Pascal Bächtold: Das hat mir gar nicht gefallen. Es hat irgendwie auch nicht dem Verlauf entsprochen. Die Dänen haben unsere Schwächeperiode brutal ausgenützt. Wir haben aber nie aufgegeben, uns nie fallen lassen. Das hat uns Goran eingeprägt.

Wie stellt euch Goran Perkovac allgemein auf die Spiele gegen Dänemark ein?
Pascal Bächtold: Er vermittelt uns eine unglaubliche Winner-Mentalität. Wir müssen den Glauben an uns selbst stärken, das lebt er uns auch vor. Und gegen Dänemark sollen wir wie Terrier auftreten, die dem Gegner in die Wade beissen.

Das Rückspiel vom Sonntag ist für dich als Ostschweizer ja ein Heimspiel.
Pascal Bächtold: Oh ja, es ist schon aussergewöhnlich, in St. Gallen zu spielen. Falls ich zum Einsatz komme, werde ich sicher noch ein Stück nervöser sein.

Inwiefern spielt da für dich der Konkurrenzkampf eine Rolle?
Pascal Bächtold: In erster Linie ist es für mich nur schon eine riesige Motivation, dass ich überhaupt dabei sein kann. Ich will mich unbedingt verbessern und mir einen Platz erkämpfen. Ich hoffe, dass ich irgendwann eine Chance erhalte.

Warum schafft die Schweiz am Sonntag noch die Wende?
Pascal Bächtold: Weil wir zu Hause spielen, vom Publikum getragen werden und uns im Vergleich zum Hinspiel noch deutlich steigern können.

Quelle: Marco Ellenberger

Das könnte dich auch interessieren

Der SHV ist der nationale Fachverband und das Kompetenzzentrum für den Handballsport in der Schweiz.
Der SHV ist Mitglied von Swiss Olympic sowie des Weltverbands IHF und der Europäischen Handball Föderation EHF.

Schweizerischer Handball-Verband ,
Tannwaldstr. 2, 4600 Olten
Tel +41 31 370 70 00 -
shv-fsh@handball.ch


Zum Seitenanfang