16.03.2010
Das Schweizer Nationalteam hat sich gegen Deutschland in der ausverkauften Schachenhalle ein 26:26-Unentschieden erkämpft. Die Auswahl von Goran Perkovac begeisterte die 2000 Fans mit einer eindrücklichen Vorstellung. In der Schlussphase liessen sich die Schweizer von einem Rückstand nicht entmutigen: Den Ausgleich erzielte Andy Schmid drei Sekunden vor Schluss.
Das Schweizer Nationalteam hat sich gegen Deutschland in der ausverkauften Schachenhalle ein 26:26-Unentschieden erkämpft. Die Auswahl von Goran Perkovac begeisterte die 2000 Fans mit einer eindrücklichen Vorstellung. In der Schlussphase liessen sich die Schweizer von einem Rückstand nicht entmutigen: Den Ausgleich erzielte Andy Schmid drei Sekunden vor Schluss.
Es war beste Werbung für den Handball. Ein Spiel, das zu begeistern wusste, aber in dem es nach einem unglücklichen Schweizer Ende aussah. Doch Andy Schmid erlöste das Publikum in der Schachenhalle und erzielte drei Sekunden vor Schluss mit einem Wurf aus dem Rückraum den umjubelten Ausgleich. Es war für das Team von Goran Perkovac ein Treffer, der sich wie ein Sieg anfühlen musste. Die begeisternd aufspielenden Schweizer hatten dem Weltmeister von 2007 alles abverlangt, gerieten aber in der Schlussphase gegen die stärker werdenden Deutschen mit zwei Toren (24:26) ins Hintertreffen. Es schien, als ob der SHV-Auswahl einmal mehr nur eine ehrenvolle Niederlage gegen einen grossen Gegner blieb – aber nicht in diesem Abend.
Die Equipe von Goran Perkovac spielte gegen Deutschland mit viel Selbstvertrauen auf und lag von Beginn an in Führung. Die Deutschen fanden gegen die starke Schweizer Verteidigung mit dem überragenden Pascal Stauber (14 Paraden) lange nicht ins Spiel, und Heiner Brand bezog bereits in der 13. Minute seine erste Auszeit. Die Schweizer, die sich im Angriff auf den treffsicheren David Graubner verlassen konnten, hatten ihre Führung zu diesem Zeitpunkt bereits auf 8:5 ausgebaut. Und auch wenn sich die Deutschen in der Folge zu steigern wussten, gelang ihnen die Wende vor der Pause nicht.
Die zweite Halbzeit startete zuerst mit dem Ausgleich der Deutschen (13:13) und danach mit einem Paukenschlag. Innert zwei Minuten setzten sich die Schweizer auf 17:13 ab. Sie profitierten dabei von zahlreichen unnötigen Ballverlusten des Gegners und nutzten diese Konsequent aus. Wieder sah sich Heiner Brand gezwungen, eine frühe Auszeit zu nehmen. Und auch diesmal zeigten seine Worte Wirkung. Dank den Toren des starken Kreisläufers Jacob Heinl schaffte die DHB-Auswahl wieder den Ausgleich und ging in 47. Minute erstmals überhaupt in Führung (20:19). Die Schweizer zeigten eine Reaktion und gestalteten das Spiel völlig offen. Die Schlussphase entwickelte sich zu einem mitreissenden Auf und Ab, in dem die Deutschen bis kurz vor Schluss alle Vorteile auf ihre Seite brachten. Doch die Auswahl von Goran Perkovac kämpfte weiter, liess sich nicht entmutigen und wurde für ihre Vorstellung drei Sekunden vor Schluss zurecht mit dem Ausgleich belohnt.
Schweiz – Deutschland 26:26 (12:11)
Schachenhalle, Aarau – 2000 Zuschauer (ausverkauft) – Sr. Cubica/Milosevic (Kro).
Torfolge: 2:0, 3:2, 5:4, 8:5, 11:8, 11:11, 12:11; 13:13, 17:13, 18:15, 18:18, 19:20 (47.), 21:21, 23:23, 23:25, 24:26, 26:26.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen die Schweiz, 3mal 2 Minuten gegen Deutschland.
Schweiz: Stauber/Roman Schelbert (ab 54.); Kurth (1), Liniger (6/3), Ursic (3), Schmid (5/1), Hess, Graubner (4), Scheuner (3), Fellmann (2), Oltmanns (1), Vukelic (1), Bucher.
Deutschland: Bitter/Heinevetter (ab 18.)/Lichtlein (für 2 Penalties); Hens (3), Klein, Müller (2), Strobel (2), Preiss (1), Heinl (4), Flohr, Heinevetter, Weinhold (2), Oprea (2), Groetzki (1), Sprenger (2), Kaufmann (5), Haass (2).
Bemerkungen: Schweiz ohne Ramseier (verletzt), Göpfert, Hüsser und Ruben Schelbert (alle nicht eingesetzt), Deutschland ohne Glandorf (verletzt) und Gensheimer (krank). Stauber hält Penalties von Klein (2./0:0) und Sprenger (14./ 7:5). Oprea schiesst Penalty an die Latte (23./11:8). Lichtlein hält Penalty von Liniger (38./17:14).
Der SHV ist der nationale Fachverband und das Kompetenzzentrum für den Handballsport in der Schweiz.
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