20.06.2010
Die Schweizer Nationalmannschaft hat das WM-Barrage-Rückspiel gegen Dänemark mit 29:34 verloren. Vor 3200 Zuschauern im St. Galler Athletik Zentrum erwiesen sich die Dänen als zu stark. Die Schweizer lagen bereits zur Pause mit 10:15 zurück und hatten nie eine echte Chance auf die Wende. In der zweiten Halbzeit liessen sich die Teams gegenseitig gewähren.
Die Schweizer Nationalmannschaft hat das WM-Barrage-Rückspiel gegen Dänemark mit 29:34 verloren. Vor 3200 Zuschauern im St. Galler Athletik Zentrum erwiesen sich die Dänen als zu stark. Die Schweizer lagen bereits zur Pause mit 10:15 zurück und hatten nie eine echte Chance auf die Wende. In der zweiten Halbzeit liessen sich die Teams gegenseitig gewähren.
Dänemark, das mit Profis aus den Topligen von Deutschland, Spanien und Dänemark bestückt ist, erwies sich erwartungsgemäss als zu starker Kontrahent. Tempo, Kraft, Beweglichkeit und die Breite des Kaders sprachen deutlich zu Gunsten des Europameisters von 2008. «Diese Mannschaft ist besser als wir. Dennoch bin ich enttäuscht. Wir haben in beiden Spielen nicht auf unser gewohntes Niveau gefunden. Heute haben wir eine Lehrstunde erhalten», kommentierte Perkovac. Und Flügel Manuel Liniger fügte an: «Seit zwei, drei Jahren schaffen wir es nicht, in den entscheidenden Spielen unsere Leistung abzurufen.»
Kein Hexenkessel in St. Gallen
Die Dänen machten den Schweizern nicht den Gefallen, sie zu unterschätzen. «Dann läuft man Gefahr zu verlieren», weiss deren Trainer Ulrik Wilbek. In St. Gallen stand die Schweiz von Beginn an auf verlorenem Posten. Erstmals wurde dabei ein Handball-Länderspiel im 2007 eröffneten Athletik Zentrum ausgetragen, weil die Kreuzbleiche saniert wird. Mit 3200 Zuschauern war die Halle zwar gut gefüllt, doch der Funke vermochte nie von den Spielern aufs Publikum überzuspringen.
Auch Andy Schmid kommt nicht auf Touren
Die Schweizer scheiterten vorab in der ersten Halbzeit immer wieder am dänischen Abwehrbollwerk. Dem Angriff fehlte es am Überraschungsmoment und an der Präzision. Auch Regisseur Andy Schmid, der in der abgelaufenen Spielzeit als «MVP» in der Liga des heutigen Gegners seine Visitenkarte abgegeben hatte, kam nie auf Touren. «Er ist ein super Spieler. Doch wir kennen ihn sehr gut», sagte Wilbek. Generell zeigten sich die Dänen ausgezeichnet auf den Gegner eingestellt. Die 3:2:1-Abwehr, mit welcher die Schweizer beim Favoriten Verunsicherung provozieren wollten, stand zu wenig kompakt und agierte zu passiv, um die Aktionsräume der Dänen wirkungsvoll einzuschränken.
Damit geht das Warten auf die nächste WM-Qualifikation weiter. Letztmals war die Schweiz 1995 an einer Weltmeisterschaft vertreten.
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Schweiz – Dänemark 29:34 (10:15)
Athletik Zentrum, St. Gallen – 3200 Zuschauer – Sr. Lazaar/Reveret (Fr).
Torfolge: 0:1, 1:1, 1:4, 3:4, 3:5, 5:5, 5:7, 7:8, 7:10, 9:11, 9:14, 10:15; 10:16, 13:16, 13:17, 15:17, 15:22, 16:23, 19:23, 19:24, 21:24, 22:25, 22:28, 24:28, 28:32, 28:34, 29:34.
Strafen: Je 2mal 2 Minuten.
Schweiz: Schweiz: Stauber/Roman Schelbert (21.-30.); Kurth (4), Liniger (4/2), Ursic (3), Schmid (5), Hess, Graubner (6), Scheuner, Fellmann, Milosevic (1), Oltmanns (1), Vukelic (4), Bucher (1).
Dänemark: Landin/Rasmussen (ab 39.); Mogensen (2), Mads Christiansen (5), Boesen (4), Markussen, Lars Christiansen (7/1), Spellerberg (4), Nöddesbo (4), Lasse Svan Hansen, Lindberg (3/1), Henrik Toft Hansen (1), Mikkel Hansen (3), Nielsen (1).
Bemerkungen: Schweiz ohne Bächtold und Rubens Schelbert (beide überzählig). Dänemark ohne Michael Knudsen und Eggert (beide verletzt). Stauber hält Penalty von Lars Christiansen (33./11:16).
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