13.06.2010
Die Schweiz hat sich im WM-Barrage-Hinspiel in Dänemark mit einem beeindruckenden Schlussspurt eine gute Ausgangslage für das Rückspiel vom kommenden Sonntag in St. Gallen erkämpft. Die Auswahl von Trainer Goran Perkovac verlor vor 4300 Zuschauern in Kopenhagen nur mit 27:32. Eine Viertelstunde vor Schluss lagen die Dänen noch mit zehn Toren vorne.
Die Schweiz hat sich im WM-Barrage-Hinspiel in Dänemark mit einem beeindruckenden Schlussspurt eine gute Ausgangslage für das Rückspiel vom kommenden Sonntag in St. Gallen erkämpft. Die Auswahl von Trainer Goran Perkovac verlor vor 4300 Zuschauern in Kopenhagen nur mit 27:32. Eine Viertelstunde vor Schluss lagen die Dänen noch mit zehn Toren vorne.
Das vom frenetischen Publikum angetriebene Heimteam profitierte von einer sehr durchzogenen halben Stunde der Schweizer Nationalmannschaft. Die SHV-Auswahl war mit ihrer offensiven Deckung zwar gut gestartet und hatte das Geschehen während der ersten Viertelstunde ausgeglichen gestaltet (7:6), verlor dann aber komplett den Faden. "Das war wirklich katastrophal. Wir haben fast jeden Zweikampf verloren. Vielleicht waren wir vom Gegner und der Atmosphäre etwas zu beeindruckt", sagte Goran Perkovac. Der Europameister von 2008, der mit dem achtfachen Torschützen Mikkel Hansen den besten Mann auf dem Feld hatte, liess sich nicht zweimal bitten und zog bereits bis zur Pause mit 17:11 davon.
Besserung auf Schweizer Seite stellte sich vorerst auch in der zweiten Halbzeit nicht ein. Die Dänen kombinierten sich weiter mit Leichtigkeit durch die eidgenössische Deckung, während die SHV-Auswahl nur mit Mühe ins Spiel fand. Aus der wenig sattelfesten Defensive heraus waren auch die Schweizer Angriffe wenig zwingend. Und ergab sich dennoch einmal eine Gelegenheit, machte sie das starke dänische Torhüter-Duo Landin/Rasmussen (total 19 Paraden) zunichte. Der Abstand wuchs stetig an, und als Lars Christiansen nach 48 Minuten auf 29:19 erhöhte, hatte das Skore für die SHV-Auswahl schon bedrohliche Ausmasse angenommen.
Doch dann kamen die Schweizer auf beeindruckende Art und Weise gerade rechtzeitig noch einmal zurück. Torhüter Roman Schelbert gelangen zwei, drei Big-Saves, die Deckung funktionierte endlich besser und Alen Milosevic, der in der zweiten Halbzeit am Kreis eine starke Partie zeigte, läutete mit seinem spektakulären Treffer zum 20:29 eine kaum für möglich gehaltene Aufholjagd ein. Die Dänen bissen sich nun an der Schweizer Verteidigung die Zähne aus, und die SHV-Auswahl nutzte die sich bietenden Gelegenheiten konsequent. Spätestens als Marco Kurth vier Minuten vor Schluss zum 26:30 einschoss, waren die Schweizer wieder im Geschäft. Am Ende resultierte eine 27:32-Niederlage und damit eine lösbare Aufgabe für das Rückspiel.
"Für diese Schlussphase muss ich dem Team ein Riesenkompliment machen. Die letzten zehn Minuten waren perfekt", sagte Goran Perkovac. Insgesamt sei er mit der Leistung aber nicht zufrieden. "Wir haben weit unter unseren Möglichkeiten gespielt, und trotzdem nur mit fünf Toren verloren. Das zeigt, was möglich gewesen wäre. Ich denke auch nicht, dass sich die Dänen noch massiv steigern können", sagte er. Andy Schmid, der gegen die dänische Spezialbewachung einen schweren Stand hatte und nicht auf Touren kam, fügte an: "Mit dem Resultat dürfen wir am Ende zufrieden sein. Das gibt am nächsten Sonntag einen Kampf auf Biegen und Brechen. Mit einer vollen Halle im Rücken ist für uns alles möglich", sagte er. Die letzten zehn Minuten in Kopenhagen geben dafür tatsächlich Anlass zur Hoffnung.
Dänemark – Schweiz 32:27 (17:11)
Bröndby Hallen – 4541 Zuschauer (ausverkauft) – Sr. Dinu/Din (ROU).
Torfolge: 1:0, 1:2, 3:2, 4:3, 5:5, 7:5, 7:6, 9:6, 12:9, 12:10 (25.), 15:10, 15:11, 17:11; 18:11, 18:12, 19:13, 21:13, 21:15, 22:15, 22:17, 23:18, 26:18, 26:19, 29:19 (48.), 29:22, 30:22, 30:26 (56.), 31:26, 32:27.
Strafen: Keine gegen Dänemark; 3mal 2 Minuten gegen die Schweiz.
Dänemark: Landin/Rasmussen (ab 45.); Mogensen (2), Mads Christiansen (2), Boesen, Markussen (2), Lars Christiansen (6/2), Spellerberg (1), Nöddesbo (5), Lindberg (2), René Toft-Hansen, Söndergaard (2), Mikkel Hansen (8), Nielsen (2).
Schweiz: Stauber/Roman Schelbert (ab 35.); Kurth (1), Liniger (5/1), Ursic (5), Schmid (2), Hess, Graubner (5), Scheuner (3), Fellmann (1), Milosevic (3), Oltmanns, Vukelic (2), Bucher.
Bemerkungen: Dänemark ohne Kristiansen, Eggert Jensen (beide verletzt), Svan Hansen und Henrik Toft-Hansen (beide überzählig); Schweiz ohne Parolo und Bächtold (beide überzählig). Liniger schiesst Penalty an den Pfosten (57./31:26).
Der SHV ist der nationale Fachverband und das Kompetenzzentrum für den Handballsport in der Schweiz.
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