Coach Urs Mühlethaler verlässt GC Amicitia Zürich

16.05.2011

Am Tag des letzten Saisonspiels hat Urs Mühlethaler die Trennung von GC Amicitia Zürich offizialisiert. Der Coach verlässt die Zürcher, welche die Abstiegsrunde auf dem ersten Platz beendeten, ein Jahr vor Ablauf des Vertrags. Die Equipe wird künftig von Walter Müller geleitet.

Am Tag des letzten Saisonspiels hat Urs Mühlethaler die Trennung von GC Amicitia Zürich offizialisiert. Der Coach verlässt die Zürcher, welche die Abstiegsrunde auf dem ersten Platz beendeten, ein Jahr vor Ablauf des Vertrags. Die Equipe wird künftig von Walter Müller geleitet.

Müller, Vize-Präsident und seit über 27 Jahren in fast allen Funktionen für die Handball-Sektion der "Hoppers" tätig, ist künftig allein verantwortlich für das stark verjüngte Team. Die Ressourcen, sich einen Sportchef zu leisten, besitzt die Organisation nicht. Das Budget für die kommende Saison wird um 500'000 auf rund 750'000 Franken gesenkt. Weitere Abgänge (nach Vaskevicius, Fellmann, Hüsser und Kurbalija) sind gemäss Müller nicht zu erwarten.

Keinen Konsens gefunden

Eine schwierige Meisterschaft "mit vielen finanziellen Unabwägbarkeiten und Personalwechseln" (Mühlethaler) endete sportlich den problematischen Umständen entsprechend mit dem ersten Platz in der Abstiegsrunde befriedigend. Nach dem finanziell bedingten Verkauf von mehreren Leistungsträgern verliert der Verein nun aber auch den renommierten Trainer Mühlethaler.

Der frühere Schweizer Nationalcoach hat sich mit der aktuellen Führungscrew nicht über den weiteren Weg des Klubs einigen können. "Wer Mühlethaler holt, weiss was Mühlethaler bewegen will und kann. Darum stellte ich die Frage: Was ist konsequenter Spitzensport?" Zum einem Konsens mit seinen Vorgesetzten Müller und Präsident Charles-Marc Weber gelangte er nicht: "Nein, unsere Auffassungen deckten sich nicht. Es passte nicht, das kann vorkommen." Er strebte eine Verstärkung der Auswahl an, der Verein hingegen ist dazu angehalten, den Aufwand weiter markant zu reduzieren.
 
40 Minuten vor der Partie gegen Gossau (35:28) orientierte der Trainer das Team. Tags darauf habe er von zwei Dritteln der Spieler eine positive SMS- Botschaft erhalten, so Mühlethaler. Eine Flucht aus der Verantwortung sei die Vertragsauflösung nicht, versichert Mühlethaler: "Ich laufe nirgends einfach davon." Aber wenn er Signale erhalte, "dass man nicht unglücklich wäre, wenn ich das so durchziehe", sei der Zeitpunkt wohl nicht der falsche.

Mühlethalers Vorstellung
Der 57-Jährige, der im letzten Sommer nach einem sechsjährigen Unterbruch wieder ins NLA-Business zurückkehrte, kann sich ein weiteres Engagement in der höchsten Liga durchaus vorstellen. Über das entsprechende Palmarès verfügt der Berner: Vier Titel (mit Pfadi, Suhr und dem BSV Bern) sowie eine Europacup- Final-Qualifikation hat nicht mancher Schweizer Coach vorzuweisen.

Quelle: Sportinformation (si)

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