20.09.2011
Mit bisher 74 Länderspielen und 200 Toren ist David Graubner einer der Routiniers und eine Schlüsselfigur in der Schweizer Nationalmannschaft. Am Lehrgang in Schaffhausen bestreitet der wurfgewaltige Rückraumspieler der Kadetten ein eigentliches Heimspiel. Im Interview spricht er vom Umbruch, neuen Strukturen und dem Selbstvertrauen der jungen Akteure.
Mit bisher 74 Länderspielen und 200 Toren ist David Graubner einer der Routiniers und eine Schlüsselfigur in der Schweizer Nationalmannschaft. Am Lehrgang in Schaffhausen bestreitet der wurfgewaltige Rückraumspieler der Kadetten ein eigentliches Heimspiel. Im Interview spricht er vom Umbruch, neuen Strukturen und dem Selbstvertrauen der jungen Akteure.
David Graubner, nach der enttäuschenden EM-Qualifikation in der vergangenen Saison ist die Nationalmannschaft nun erstmals wieder zusammen. Was hat sich in den letzten Monaten geändert?
David Graubner: Es hat ein ziemlicher Umbruch im Team stattgefunden. Es sind viele neue Gesichter hier, die sich aber schon sehr gut eingefügt haben. Natürlich fehlt uns mit den Bundesliga-Profis (Schmid und Liniger, d. Red.) etwas der Kopf der Mannschaft, aber das Niveau und die Intensität des Lehrgangs sind in Ordnung. Es ist für uns sehr wichtig, dass junge, hungrige Leute zum Team stossen.
Inwiefern dient dieser Lehrgang in Schaffhausen schon als direkte Vorbereitung auf die anstehende WM-Ausscheidung?
David Graubner: Die direkte Vorbereitung im Hinblick auf die WM-Qualifikation ist im Moment eher zweitrangig. Auch, weil viele Stammspieler nicht dabei sind. Längerfristig profitieren wir aber enorm von diesem Lehrgang. Es ist eine grosse Chance für junge Akteure, die Nationalmannschaft kennenzulernen. Ausserdem können wir taktisch gut und konzentriert arbeiten.
Wie sehr spürt ihr die Nachwuchsspieler, die sich jetzt für das Nationalteam aufdrängen wollen?
David Graubner: Die Jungen drücken tatsächlich ins Team. Wir spüren, dass eine gute Generation nachkommt, die vor allem mit einer anderen Einstellung zu Werke geht. Diese Spieler kommen mit positiven Erfahrungen von der U19-Weltmeisterschaft, mit gestärktem Selbstvertrauen. Sie glauben an sich, und das tut uns allen gut.
Was hat sich nach dem Umbruch an den Strukturen in der Nationalmannschaft geändert?
David Graubner: Es ändert sich einiges. Iwan Ursic hat vor seinem Rücktritt jeweils viel an der Hierarchie im Team gearbeitet. Nun entstehen neue Strukturen. Es ist für die Nationalmannschaft aber wichtig, dass trotz den nachrückenden jungen Spielern die Routine im Team erhalten bleibt. Wir dürfen keine Junioren-Auswahl werden, sondern müssen die hoffnungsvollen Akteure mit unseren Erfahrungen bestmöglich unterstützen.
Die Nationalmannschaft trainiert nun erstmals in der neuen Halle in der Schaffhausen, in der auch die beiden Heimspiele der WM-Vorqualifikation ausgetragen werden. Gibt das einen zusätzlichen Schub?
David Graubner: Ich freue mich tatsächlich sehr darauf, mit der Nationalmannschaft hier zu spielen. Die Halle ist gut gebaut, bietet uns alle Möglichkeiten und kann uns einen richtigen Rückhalt für die schwierigen Heimspiele geben. Dass wir gegen Italien und Litauen hier antreten dürfen, ist für uns als Kadetten-Spieler sicher eine zusätzliche Motivation. Und ein gewisser Stolz ist natürlich auch dabei.
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