27.03.2011
Die Kadetten Schaffhausen feierten am Donnerstagabend im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen das Topteam Montpellier in der ausverkauften Eulachhalle vor 2400 Zuschauern einen unerwarteten 31:26-Heimsieg. Captain David Graubner äussert sich im Interview zu diesem Exploit.
Die Kadetten Schaffhausen feierten am Donnerstagabend im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen das Topteam Montpellier in der ausverkauften Eulachhalle vor 2400 Zuschauern einen unerwarteten 31:26-Heimsieg. Captain David Graubner äussert sich im Interview zu diesem Exploit.
David Graubner, Ihre Mannschaft hat eine fantastische Leistung gezeigt. Wie sehen Sie das selber?
Wenn uns das vor dem Spiel jemand gesagt hätte, hätte jeder den Kopf geschüttelt und wahrscheinlich sofort unterschrieben. Im Nachhinein müssen wir sagen, dass vielleicht sogar noch etwas mehr dringelegen wäre. Wir sind nun aber zuerst einmal glücklich. Montpellier schlägt man nicht jeden Tag, vor allem nicht mit dieser Dominanz. Von daher war es sicher ein wunderschöner Abend für Kadetten Schaffhausen und auch für den Schweizer Handball.
Ist es nicht doch etwas bitter, wenn man sieben Minuten vor Schluss noch mit zehn Treffern Unterschied führt?
Bitter ist das falsche Wort. Es wäre sicher mehr dringelegen, aber jetzt liegen wir fünf Toren vorne. Wir gehen nun nach Montpellier, versuchen noch einmal alles. Wenn es klappt, ist es super. Und sonst haben wir unseren Fans wenigstens in einem Spiel nochmals gezeigt, wer wir sind, und was wir können.
War das eine der besten Leistungen der Kadetten überhaupt?
Wir konnten es ausnutzen, dass sie Probleme hatten, auch Personalprobleme. Auch spielerisch vermochten sie nicht zu glänzen. Aber man muss das zuerst ausnutzen können. Ich könnte in unserer Mannschaft keinen Schwachpunkt nennen. Wir haben durchs Band weg gut gespielt, hatten einen überragenden Goalie. So gewinnt man, und so macht es extrem viel Spass.
Hat es geholfen, dass Ihr bereits im vergangenen Jahr im EHF-Cup gegen Göppingen und Flensburg sensationelle Erfolge gefeiert habt?
Es hat mich vor allem in der Vorbereitung sehr daran erinnert. In den Interviews der Franzosen hat man genau das gleiche gelesen wie bei den deutschen Mannschaften im letzten Jahr. Sie kennen zwei Spieler von uns, Schweizer Teams sind nichts, wir sind Gruppenerster, die müssen wir wegputzen, so in diesem Stil. Für uns ist das ideal. Wir haben überhaupt nichts zu verlieren und können einfach angreifen. Dass es so aufgeht, ist nicht alltäglich. Aber wenn es passiert, muss man die Chance am Schopf packen.
Fünf Tore sind im Handball nicht viel. Wie sehen Sie die Ausgangslage vor dem Rückspiel am 3. April?
Ich sehe sie mit dieser Halle im Rücken immer noch als Favorit. Mit fünf Toren kann man nicht sagen, dass wir durch sind. Wenn wir wieder so einen Tag erwischen, ist alles möglich. Wir könnten unser Türchen ein Stück weit offen halten.
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