04.12.2011
Die Kadetten Schaffhausen haben Titelverteidiger FC Barcelona im letzten Champions-League-Spiel in diesem Jahr mehr als erwartet gefordert. Das Team von Petr Hrachovec hielt bis kurz vor Schluss mit und verlor am Ende nur 29:33. Nach dem 28:29 kurz vor Schluss besass der Schweizer Meister in Überzahl gar noch die Möglichkeit, um die Sensation zu schaffen.
Die Kadetten Schaffhausen haben Titelverteidiger FC Barcelona im letzten Champions-League-Spiel in diesem Jahr mehr als erwartet gefordert. Das Team von Petr Hrachovec hielt bis kurz vor Schluss mit und verlor am Ende nur 29:33. Nach dem 28:29 kurz vor Schluss besass der Schweizer Meister in Überzahl gar noch die Möglichkeit, um die Sensation zu schaffen.
"Ich glaube, wir müssen nicht darüber diskutieren, dass wir chancenlos sind", hatte der Schaffhauser Captain David Graubner vor der Partie gesagt. Die Wettquote bei einem Sieg Barcelonas betrug 1,01. Die Ausgangslage hätte also kaum deutlicher sein können. Doch die Kadetten zeigten von Beginn weg, dass sie nicht gewillt waren, bloss eine Statistenrolle einzunehmen. Sie traten sehr couragiert auf und forderten dem katalanischen Starensemble bis zum Schluss alles ab.
Damit machten die Schaffhauser einmal mehr beste Werbung für den Schweizer Handball. Selbst als sie in der 46. Minute nach drei Gegentreffern in Serie mit sechs Toren (21:27) in Rückstand geraten waren, liessen sie die Köpfe nicht hängen. In der 52. Minute lagen sie nur noch 26:27 hinten. Und nachdem Graubner in der 55. Minute erneut auf einen Treffer (28:29) verkürzt hatte, konnten die Kadetten während zwei Minuten in Überzahl spielen. Die Chance auf die Sensation stieg weiter. Der Schweizer Meister zog allerdings keinen Nutzen daraus. Im Gegenteil: Barcelona zog mit zwei Toren auf 31:28 (56.) davon, worauf die Schaffhauser zu keiner Reaktion mehr fähig waren.
Die Kadetten müssen sich einzig vorwerfen, dass ihnen zu viele technische Fehler unterliefen. Deshalb kamen die in der Champions League und in der heimischen Meisterschaft noch verlustpunktlosen Gastgeber zu deutlich mehr einfachen Toren. Im Positionsspiel war der NLA-Leader ebenbürtig, auch weil er sich nach der Pause in der Verteidigung steigerte. In starker Verfassung präsentierte sich Regisseur Peter Kukucka; der Slowake, das unbestrittene Herz der Mannschaft, avancierte mit sechs Toren zum besten Werfer seines Teams. Aufbauer Andrija Pendic verwertete sämtliche fünf Abschlussversuche. Je vier Treffer schossen Graubner und Iwan Ursic.
In den nächsten beiden Partien in der Königsklasse treffen die Kadetten im Februar zu Hause auf den punktlosen Tabellenletzten Bosna Sarajevo und Chambéry. Dannzumal sind zwei Siege Pflicht, wollen sich die Schaffhauser wie in der vergangenen Saison für die Achtelfinals qualifizieren.
FC Barcelona – Kadetten Schaffhausen 33:29 (18:15)
Palau Blaugrana – 1419 Zuschauer – Sr. Fleisch/Rieber (De).
Torfolge: 1:0, 2:2, 4:2, 13:12, 15:12, 16:14, 18:14, 18:15; 20:15, 20:17, 22:17, 23:18, 23:20, 24:21, 27:21 (46.), 27:26 (52.), 29:28, 33:28, 33:29.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen den FC Barcelona, 1mal 2 Minuten gegen Kadetten Schaffhausen.
Barcelona: Saric/Sjöstrand (22. bis 47.); Garcia (1), Tomas (3), Entrerrios (3), Sorhaindo, Sarmiento, Ugalde (6), Nagy (3), Jernemyr, Aguirrezabalaga (3), Rutenka (4), Rocas (4/4), Morros (1), Orneto (3), Igropulo (2).
Kadetten: Vaskevicius/Quadrelli (8. bis 30.); Kukucka (6), Vrany, Goepfert, Graubner (4), Pendic (5/1), Starczan (2), Stojanovic (1), Jurca (4), Bucher, Ursic (4), Tominec (3).
Bemerkungen: Kadetten ohne Dissinger (verletzt), Schelbert und Vukelic (beide nicht eingesetzt). Vaskevicius hält Penalty von Rocas (37./ 22:18).
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