14.11.2011
Mit einem Gesamtskore von 44:50 kehren Yellows Handballerinnen von ihrem Europacup-Doppelspiel in der litauischen Hauptstadt Vilnius zurück. Im Rückspiel verpasste das Team von Trainer Sacha von der Crone mit einer 23:24-Niederlage den ersten Europacupsieg in der Vereinsgeschichte um Haaresbreite. Das Hinspiel ging jedoch deutlich mit 21:26 verloren.
Mit einem Gesamtskore von 44:50 kehren Yellows Handballerinnen von ihrem Europacup-Doppelspiel in der litauischen Hauptstadt Vilnius zurück. Im Rückspiel verpasste das Team von Trainer Sacha von der Crone mit einer 23:24-Niederlage den ersten Europacupsieg in der Vereinsgeschichte um Haaresbreite. Das Hinspiel ging jedoch deutlich mit 21:26 verloren.
Es wäre in der gestrigen entscheidenden Partie gegen die junge Mannschaft von Egle-Sviesa Vilnius mehr drin gelegen. Zumindest einen Sieg hätten sich die aufopfernd kämpfenden Winterthurerinnen verdient. Ja, mit einer effizienteren Chancenauswertung – es wurden mitunter vier Siebenmeterchancen vergeben – wäre gar eine Qualifikation für die Achtelfinals durchaus in Reichweite gelegen. Im Gegensatz zur ersten Partie, als Yellow bereits nach wenigen Minuten 2:5 im Rückstand lag, spielte das Team Sacha von der Crones im eigentlichen Auswärtsspiel bis weit in die erste Halbzeit hinein mit einer deutlich tieferen Fehlerquote und führte zweimal (5:3, 9:7) mit zwei Toren Differenz.
Insbesondere Sandra Portmann überzeugte mit einer starken Chancenauswertung, sie steuerte fünf der ersten sechs Yellow-Treffer bei. Yellow spielte druckvoller als noch tags zuvor, Barbara Spreiter und Kerstin Kündig suchten den Abschluss nicht nur mit Durchbrüchen, sondern auch aus der Distanz. Zudem war die Verteidigung besser auf die 182cm grosse Topskorerin der Litauerinnen, Daiva Aleksandraviciute, eingestellt. Was auf das Tor kam war vielfach eine Beute von Jennifer Hofstetter. Sie war zusammen mit mit der Litauer Torhüterin Renata Beinoryte die über die beiden Europacuppartien gesehen beste Akteurin auf dem Parkettboden der kleinen Vilniusser Sporthalle.
Mit 13:13 startete Yellow gestern vor rund 150 Zuschauern, darunter der Schweizer Generalkonsul Bruno Kaspar, ein ehemaliger Winterthurer und ein Dutzend Yellow-Supporter, in die zweite Halbzeit. Anja Ohme und Barbara Spriter brachten Yellow noch zweimal mit je einem Tor in Führung. Allerdings hinterliessen die zwei intensiv aber weitgehend fair geführten Partien vor allem bei Yellow zunehmend Spuren von Ermüdungen. Einige Zeitstrafen gegen die Litauerinnen blieben ungenutzt, technische Fehler häuften sich. Dazu kam, dass die Spielerinnen von Egle-Sviesa ihr Programm mit grosser Konstanz abzuspulen vermochten und deshalb über die beiden Partien gesehen verdient eine Europacup-Runde weiter sind.
Yellow hat die grosse Chance verpasst, als einzige Schweizer Frauenmannschaft im Wettbewerb zu bleiben, zumal die Winterthurerinnen auf einen Gegner trafen, der schwächer als beispielsweise Meisterschaftsgegner Spono Nottwil einzustufen ist. Das sieht auch Sacha von der Crone so: "Vilnius ging mit der speziellen Europacup-Situation einen Tick cleverer um als wir. Man hat deutlich gemerkt, dass osteuropäische Spielerinnen allgemein top ausgebildet sind und so auch in Stresssituationen weniger Fehler machen." Trotz Ausscheiden hat die Mannschaft von den Auftritten in Litauens sehenswerten Hauptstadt aber sicher profitiert, auf und neben dem Spielfeld.
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