17.02.2011
Der HV Herzogenbuchsee, der zurzeit in der Auf-/Abstiegsrunde um die Promotion in die Swiss Premium League kämpft, hat den Vertrag mit der Ungarin Margo Felegyi um ein weiteres Jahr verlängert. Die 35-jährige Leistungsträgerin bleibt den Oberaargauerinnen damit weiterhin treu.
Der HV Herzogenbuchsee, der zurzeit in der Auf-/Abstiegsrunde um die Promotion in die Swiss Premium League kämpft, hat den Vertrag mit der Ungarin Margo Felegyi um ein weiteres Jahr verlängert. Die 35-jährige Leistungsträgerin bleibt den Oberaargauerinnen damit weiterhin treu.
Der HV Herzogenbuchsee kann bereits jetzt ein positives Fazit ziehen: In der für den Aufbau von jungen Spielerinnen gedachten Saison in der SPL2 erreichte das Team die Aufstiegsrunde. Wesentlichen Anteil daran hat die 35-jährige Margo Felegyi. Das junge Frauenteam hat aus drei Spielen in der Aufstiegsrunde zwar noch keinen Sieg erringen können, trotz allem hat die Leistungsträgerin ihr Engagement beim HV Herzogenbuchsee um eine weitere Saison verlängert.
Margo, du hattest mehrere Angebote, so auch aus SPL-Vereinen. Warum hast du ausgerechnet beim HVH um ein weiteres Jahr verlängert?
Margo Felegyi: Für diesen Entscheid gibt es mehrere Gründe. Zum einen hat mir der HVH einen tollen Job als Fitnessinstruktorin in Bern vermittelt, wo ich nunmehr seit mehr als eineinhalb Jahren arbeite. Dafür bin ich dem Verein sehr dankbar. Zum andern fühle ich mich in Herzogenbuchsee sehr wohl; dies insbesondere aus handballerischer Sicht, haben wir doch diese Saison bereits viel erreicht. Für mich wichtig ist auch der sehr persönliche Umgang im Verein. Dies hat mir die Integration von Anfang an sehr vereinfacht.
Du kannst also nicht vom Handball alleine leben?
Margo Felegyi: Nein, dies ist in der Schweiz kaum möglich. Dies ist mir aber mehr als recht. Ich arbeite tagsüber in Bern als diplomierte Personal-Trainerin in einem Fitnessstudio. Dieser Job eröffnet mir eine Perspektive nach dem Handball. Die entsprechende Abwechslung tut mir auch gut. Daneben erteile ich mehrere Handballlektionen im Handballverein Herzogenbuchsee.
Hast du überhaupt noch Kontakt in deine Heimat?
Margo Felegyi: Ja, klar. Ungarn ist für mich noch immer ein sehr wichtiger Bezugspunkt. Auch bestehen aus den Zeiten, als ich Weiterbildungen beim ungarischen Handballverband gemacht hatte, viele persönliche Kontakte zu Spielerinnen, Trainern und Schiedsrichtern. Ab und zu besuchen sie mich auch in der Schweiz. Wichtig ist mir auch meine Familie, welche mich in schwierigeren Momenten immer unterstützt und motiviert.
Wo hast du das Handballspielen gelernt und was hat dich nach Herzogenbuchsee verschlagen?
Margo Felegyi: Ich spiele Handball, seit ich klein war. Aufgewachsen bin ich in Békéscasaba, der grössten Stadt in Südost-Ungarn. Dort spielte ich lange Jahre im Stadtverein BNKC. Danach ging ich nach Italien zu Brixin, bevor ich zum TV Uster wechselte. Ich kannte die damalige Handballtrainerin des HVH. So kam es zum Engagement im Januar 2009.
Für Jürg Lüthi, den jetzigen Trainer und Präsidenten des HV Herzogenbuchsee, ist Margo Felegyi aus dem Team nicht mehr wegzudenken.
Jürg Lüthi, was sind die Stärken von Margo Felegyi?
Jürg Lüthi: Sie ist 183cm gross und hat grosse Erfahrung. Zudem ist sie Linkshänderin – im Handball ein grosser Vorteil. Margo ist in der Lage, aus der Rückraumposition über den Block Tore zu werfen. Das ist vor allem im Frauenhandball sehr wertvoll. Dies macht unser Angriffspiel unberechenbar und gefährlich. Zudem harmoniert Margo sehr gut mit unseren Kreisläuferinnen.
Beschreiben Sie die Rolle von Margo Felegyi im Team.
Jürg Lüthi: Sie ist Routinier und Garant für wichtige Tore – für uns eine Art Lebensversicherung. Wenn der Angriff nicht rund läuft, kann sie fast aus dem Nichts ein Tor erzielen und damit der Mannschaft wieder neues Selbstvertrauen geben. Margo ist ein wesentlicher Faktor unseres variablen Angriffspiels.
Nun stehen Sie mit der jungen Mannschaft in den Aufstiegsspielen. Was sind Ihre persönlichen Ziele?
Jürg Lüthi: Da gibt es nur eine logische Antwort: Aufstieg.
Der von Jürg Lüthi erwähnte Aufstieg ist ein hoch gestecktes Ziel des Dorfvereins aus Herzogenbuchsee. Bereits in der Saison 2007/08 hatte das gleiche Team ein Gastspiel in der höchsten Spielklasse. Die Mannschaft konnte sich dort jedoch nicht halten und stieg nach nur einer Saison wieder ab. Mit einer Kombination aus jungen Spielerinnen und Routiniers soll nun der Aufstieg Tatsache werden.
Der SHV ist der nationale Fachverband und das Kompetenzzentrum für den Handballsport in der Schweiz.
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