06.10.2011
Der FC Barcelona war wie erwartet eine Nummer zu gross für die Kadetten Schaffhausen. Der Schweizer Meister verlor das erste Heimspiel in der Champions League gegen den Titelverteidiger mit 26:30 (13:14). 40 Minuten lang leisteten die Kadetten vor 3150 Fans in der BBC-Arena aber hartnäckig Widerstand und glichen einen zwischenzeitlichen Rückstand wieder aus.
Der FC Barcelona war wie erwartet eine Nummer zu gross für die Kadetten Schaffhausen. Der Schweizer Meister verlor das erste Heimspiel in der Champions League gegen den Titelverteidiger mit 26:30 (13:14). 40 Minuten lang leisteten die Kadetten vor 3150 Fans in der BBC-Arena aber hartnäckig Widerstand und glichen einen zwischenzeitlichen Rückstand wieder aus.
Dank hohem kämpferischen Engagement und einem starken Torhüter Remo Quadrelli lagen die Kadetten nach knapp 40 Minuten nur 18:19 zurück. Dann bewies das davor etwas nonchalante Barcelona, wieso es den Titel als bestes Handball-Team Europas trägt. Innerhalb von sieben Minuten erzielten die Katalanen sieben Tore in Serie. Die 26:18-Führung des spanischen Meisters bedeutete die Entscheidung in dieser Partie.
In der Folge fingen sich die Kadetten zwar wieder auf, mehr als Schadensbegrenzung lag für den Schweizer Meister aber nicht mehr drin. "Barcelona wirkte zeitweise zwar etwas lustlos, aber wenn es etwas eng wurde, konnten sie jedes Mal den Druck und das Tempo erhöhen", anerkannte David Graubner, der Captain der Kadetten, die Überlegenheit Barcelonas nach der Partie. "Es ist immerhin der amtierende Champions-League-Sieger. Deshalb nach dieser Partie von einer grossen Enttäuschung zu sprechen, wäre vermessen."
Die Kadetten durften sicher zufrieden sein mit ihrem Auftritt. Barcelona war schlicht zu stark für den Schweizer Branchenleader. Graubner: "Kämpferisch war unser Spiel sicher in Ordnung. Wir zeigten phasenweise ordentlichen Handball. Aber wir machten für auf diesem Niveau etwas zu viele und teilweise ärgerliche Fehler. Das mag es gegen ein solches Team nicht leiden."
Graubner sprach dabei nicht nur die fatalen sieben Minuten an, in denen der Favorit aus Barcelona davonzog, sondern auch den Start. Schnell lagen die Kadetten 1:4 in Rückstand. Diesem Rückstand rannten die Schaffhauser die ganze erste Halbzeit hinterher. Quasi mit dem Pausenpfiff erzielte Leszek Starczan, der zusammen mit Quadrelli beste Schaffhauser an diesem Abend, den wichtigen Anschlusstreffer zum 13:14.
Der Eintore-Rückstand liess nicht nur die Spieler auf ein Erfolgserlebnis hoffen, sondern auch die 3150 Zuschauer in der nicht ganz ausverkauften neuen BBC-Arena. Und nach der Pause hatten die Kadetten ihre beste Phase. Quadrelli zeigte in den ersten vier Minuten drei Paraden und vorne erzielte Starczan, der mit total neun Treffer der erfolgreichste Skorer der Partie war, ebenso viele Treffer. Die Ausgleiche zum 15:15 und 16:16 waren der verdiente Lohn für die Kadetten.
Dabei hatten die Kadetten in der 26. Minute einen herben Verlust erlitten. Der deutsche Junioren-Weltmeister schied nach einem heftigen Zusammenprall mit Raul Entrerrios beim Stand von 10:13 mit Verdacht auf eine schwere Knieverletzung aus. Der erst 19-jährige Rückraum-Spieler hatte am Samstag beim 34:23-Sieg in Sarajevo ein glanzvolles Debüt in der Champions League gefeiert und droht nun für längere Zeit auszufallen.
Am Sonntag geht es für die Kadetten in der Meisterschaft mit dem Spiel gegen den BSV Bern Muri weiter. In einer Woche steht dann bereits das nächste Heimspiel in der Champions League an. Gegner wird der RK Zagreb sein. Der kroatische Vertreter ist zwar nicht ganz so stark einzustufen wie Barcelona, trotzdem wird die Favoritenrolle erneut nicht auf der Seite der Schaffhauser liegen. Erwartet wird erneut eine hohe Zuschauerzahl. Gegen Barcelona war die neue Heimhalle zwar nicht ganz ausverkauft. Trotzdem realisierten die Kadetten einen neuen Zuschauerrekord für ein Champions-League-Spiel in der Schweiz.
Kadetten Schaffhausen – FC Barcelona 26:30 (13:14)
BBC-Arena – 3150 Zuschauer – Sr. Gjeding/Hansen (Dä).
Torfolge: 0:1, 1:4, 2:6, 5:7, 6:10, 8:10, 10:11, 10:13, 11:14, 13:14; 13:15, 15:15, 16:16, 16:19, 18:19 (39.), 18:26 (47.), 22:26, 22:28, 25:28, 26:29, 26:30.
Strafen: keine gegen die Kadetten Schaffhausen, 1mal 2 Minuten gegen den FC Barcelona.
Kadetten: Vaskevicius/Quadrelli (10. bis 48.); Vukelic, Kukucka (1), Vrany, Goepfert (1), Graubner (1), Starczan (9), Stojanovic (4), Jurca (3), Bucher (1), Ursic (4/1), Tominec (1), Dissinger (1).
Barcelona: Sjostrand; Noddesbo (3), Garcia (4), Tomas (4), Entrerrios (2), Sorhaindo (1), Sarmiento (4), Ugalde (1), Nagy (3), Jernemyr, Aguirrezabalaga (1), Rutenka (3), Rocas (2), Morros, Igropulo (2).
Bemerkungen: Kadetten Schaffhausen ohne Pendic und Schelbert (beide nicht eingesetzt). 26. Dissinger mit Verdacht auf Kreuzbandriss ausgeschieden.
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