Yellow: Doppeltes Europacup-Abenteuer binnen 24 Stunden

10.11.2011

Die SPL-Handballerinnen von Yellow Winterthur greifen am Samstag im litauischen Vilnius gegen Egle-Sviesa in den EHF-Challenge-Cup (3. Runde) ein. Das Rückspiel gegen den weitgehend unbekannten Gegner findet einen Tag später ebenfalls in der litauischen Hauptstadt statt.

Die SPL-Handballerinnen von Yellow Winterthur greifen am Samstag im litauischen Vilnius gegen Egle-Sviesa in den EHF-Challenge-Cup (3. Runde) ein. Das Rückspiel gegen den weitgehend unbekannten Gegner findet einen Tag später ebenfalls in der litauischen Hauptstadt statt.

Mit dem Ziel, nach dem Erstrunden-Ausscheiden gegen Spartak Kiew im vergangenen Februar heuer erstmals in der Vereinsgeschichte eine Europacup-Hürde zu überspringen und sich für die Sechzehntelfinals zu qualifizieren, reisen Yellows Handballerinnen zusammen mit einer Handvoll Supportern in die ostlitauische Hauptstadt Vilnius. Was die Winterthurerinnen beim zurzeit an dritter Stelle der litauischen Landesliga klassierten Egle-Sviesa erwartet, weiss selbst Trainer Sacha von der Crone nicht: "Es war ein Ding der Unmöglichkeit, an Informationen, geschweige denn Videoaufnahmen unseres Gegners heranzukommen. Das einzige, was ich weiss, ist, dass uns eine ganz junge Mannschaft mit einem Durchschnittsalter von knapp 20 gegenüberstehen wird."

Grundsätzlich, so von der Crone, war es jedoch auch in der bis anhin höchst erfreulich verlaufenen Meisterschaft so, dass sich sein Team weniger auf die Qualitäten des Gegners einstelle, als vielmehr versuche, das eigene Spiel druckvoll, aus einer soliden Deckung heraus, aufzuziehen. "Es bleibt uns sowieso nichts anderes übrig, als die Taktik der Gegnerinnen in den Startminuten zu durchschauen und aufgrund dessen allfällige Masnahmen ins Auge zu fassen", sagt Yellows Cheftrainer. Die vieleicht schwierigste Aufgabe von der Crones und seiner Assistentin Elena Schewchenko wird die Dosierung der Kräfte sein, zumal am Samstag um 17 Uhr die weissrussischen Schiedsrichter zum "Heimspiel" und anderntags um 16 Uhr bereits die zweite Partie anpfeifen.

"Wir werden zu Beginn sicher die stärkstmögliche Formationen einsetzen und je nach Stärke der Gegnerinnen versuchen, bereits am Samstag vorzulegen. Wird rasch ersichtlich, dass wir chancenlos sind, so werden wir spätestens am Sonntag der zweiten Garnitur Spielgelegenheit geben um auch das Verletzungsrisiko tief zu halten. Halten wir mit, so braucht es einen optimalen Mix, damit wir in der zweiten Partie nochmals aus dem Vollen schöpfen können", verrät Sacha von der Crone. Entgegen ersten Voraussagen dürfte ihm die am Daumen verletzte Regiesseurin Kerstin Kündig doch zur Verfügung stehen. Die Reise aufgrund einer Grippe nicht antreten wird hingegen Rechtsaussen Jacqueline Toifl. "Das Ansteckungsrisiko ist zu gross, wir können es uns in den kommenden Meisterschaftspartien nicht erlauben, krankheitsbedingte Ausfälle zu haben", erklärt der Trainer seinen Entscheid und verrät gleichzeitig den Stellenwert des Europacups: "Die Meisterschaft hat ganz klar Priorität, allerdings würde es mich schon stolz machen, als einziges Schweizer Frauenteam im internationalen Wettbewerb zu verbleiben." So sieht es auch Yellow-Präsident Marco Beugger, der es sich die Auftritte seiner Damenmannschaft nicht entgehen lassen wird: "Natürlich ist der Europacup für unser Vereinsbudget eine Belastungsprobe, trotzdem würde mich ein Weiterkommen riesig freuen, es wäre ein Meilenstein in der Vereinsgeschichte. Finanziell würden wir auch in diesem Fall im Umfeld des Vereins eine Lösung finden, es wäre jedoch gelogen, wenn ich behaupten würde, wir hätten uns bereits auf ein allfälliges Weiterkommen vorbereitet."

Die bisherigen starken Auftritte in der Meisterschaft haben offensichtlich auch Yellows internationalen Ambitionen gesteigert, im Wissen aber, dass eine Schweizer Klubmannschaft gegen osteuropäische Teams vom Grundsatz der Ausbildungsbasis und Spielstärke her als klarer Aussenseiter gilt.

Quelle: Yellow Winterthur

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