10.06.2012
Die Schweizer Nationalmannschaft hat sich in der EM-Ausscheidung für die zweite Phase qualifiziert. Die SHV-Auswahl von Trainer Goran Perkovac besiegte Griechenland im entscheidenden Spiel mit 25:22 und sicherte sich in Bari den Gruppensieg. In der zweiten Phase der EM-Qualifikation trifft die Schweiz ab kommendem Herbst auf Spanien, Mazedonien und Portugal.
Die Schweizer Nationalmannschaft hat sich in der EM-Ausscheidung für die zweite Phase qualifiziert. Die SHV-Auswahl von Trainer Goran Perkovac besiegte Griechenland im entscheidenden Spiel mit 25:22 und sicherte sich in Bari den Gruppensieg. In der zweiten Phase der EM-Qualifikation trifft die Schweiz ab kommendem Herbst auf Spanien, Mazedonien und Portugal.
Die Schweizer Handballer haben das bittere Aus in der WM-Qualifikation vom vergangenen Januar gegen Litauen erfolgreich repariert. Die Mannschaft von Trainer Goran Perkovac sicherte sich in der am ausgeglichensten besetzten und ingesamt stärksten der vier Qualifikations-Gruppen den ersten Platz und damit den Sprung in die nächste Phase. Dass der Erfolg der SHV-Auswahl aber keine Selbstverständlichkeit ist, zeigt alleine schon ein Blick in die Statistik: Das 25:22 am Sonntagabend war im siebten Spiel gegen Griechenland erst der zweite Sieg. Die für das Qualifikationsturnier als Nummer 1 gesetzten Hellenen, die im EHF-Ranking sechs Plätze vor Schweiz klassiert sind, müssen nun ab Herbst den ungeliebten Gang in die Vor-Qualifikation für die EM 2016 antreten.
Wie schon am Vortag beim 21:21-Remis gegen Italien mussten die Schweizer in Bari bis zur letzten Minute zittern. Die SHV-Auswahl, die deutlich mehr Druck aus dem Rückraum entwickelte als gestern, lag zwar praktisch die gesamte zweite Halbzeit in Führung – nach 52 Minuten waren es beim 21:18 immer noch drei Tore Vorsprung –, doch weil den Schweizern in mehreren Situationen die Cleverness fehlte, um den Sack zuzumachen, kamen die erfahrenen Griechen vier Minuten vor Schluss zum 22:22-Ausgleich. Und für die Equipe von Goran Perkovac kam es gar noch dicker, als sich Fabio Baviera mit einer ungestümen Aktion kurz darauf eine unnötige Zeitstrafe einhandelte. Wie die SHV-Auswahl die kritische Phase in Unterzahl aber löste, war bemerkenswert. Zuerst wuchtete der überragende Marko Vukelic, der in den ersten beiden Spielen kaum ein Bein vor das andere gebracht hatte, den Ball spektakulär ins griechische Netz. Und unterstützt vom erneut starken Torhüter Pascal Stauber liessen die Schweizer darauf kein Gegentor mehr zu.
Marko Vukelic und Pascal Stauber standen zusammen mit David Graubner am Ursprung des eminent wichtigen Erfolgs gegen Griechenland. Vorab Marko Vukelic war ab der ersten Minute sehr aktiv und durfte sich am Ende nicht weniger als neun Treffer gutschreiben lassen. Und weil auch David Graubner regelmässig aus der zweiten Reihe traf, fiel es am Ende nicht ins Gewicht, dass die SHV-Auswahl im Positionsspiel kaum Lösungen über den Kreis oder die Flügel fand. Auf der anderen Seite konnten sich die beweglichen und wachen Schweizer erneut auf ihre sehr solide 6-0-Deckung verlassen, hinter der Pascal Stauber (13 Paraden) gerade in schwierigen Momenten wichtige Bälle abwehren konnte. Die Schweizer verdienten sich die erhofften und benötigten zwei Punkte am Ende mit einer zwar nicht fehlerfreien, aber dafür kämpferisch einwandfreien Leistung. Der Lohn ist die Teilnahme an der zweiten Phase der Qualifikation für die EM 2014. Dort warten ab Herbst mit Spanien, Mazedonien und Portugal drei spannende Gegner auf die Schweizer Nationalmannschaft.
Griechenland – Schweiz 22:25 (11:11)
Palaflorio, Bari – 58 Zuschauer – Sr. Lindenskov/Hansen (Fär).
Torfolge: 1:0, 2:1, 2:3, 6:7, 7:7, 7:10 (23.), 9:10, 9:11, 11:11; 11:12, 14:15, 15:15, 15:18, 17:18, 17:20, 18:21, 20:21, 20:22, 22:22 (57.), 22:25.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Griechenland; 5mal 2 Minuten gegen die Schweiz.
Griechenland: Tsilimparis/Georgiadis/Gourgoymis; Tzimourtos (3), Mastrogiannis (5), Balomenos (1), Evangelidis (2), Tzoufras, Alvanos (5), Chalkidis (1), Papdopoulos (5/2), Georgiadis.
Schweiz: Stauber (13/1 Paraden); Schmid (2), Liniger (1), Graubner (6), Scheuner (1), Hess (1), Heer, Hofstetter (3), Vukelic (9), Ramseier (1), Schelbert, Baviera, Svajlen (1).
Bemerkungen: Schweiz ohne Merz, Goepfert, Reber (alle nicht eingesetzt), Kindler (überzählig), Kurth, Quadrelli, Milosevic (alle verletzt), Raemy, Portner und Dähler (alle Studium/Schule). Stauber hält Penalty von Tzimourtos (46./17:18).
Qualifikation für die EM 2014 in Dänemark
1. Phase – Vierländerturnier in Bari (Italien)
Freitag, 8. Juni
Schweiz – Grossbritannien 38:21 (16:12)
Griechenland – Italien 31:31 (16:12)
Samstag, 9. Juni
Grossbritannien – Griechenland 30:35 (13:21)
Italien – Schweiz 21:21 (10:10)
Sonntag, 10. Juni
Griechenland – Schweiz 22:25 (11:11)
Italien – Grossbritannien 29:26 (14:11)
Tabelle: 1. Schweiz* 3/5. 2. Italien 3/4. 3. Griechenland 3/3. 4. Grossbritannien 3/0. – Die Schweiz steht in der zweiten Phase der EM-Qualifikation und trifft dort ab kommendem Herbst auf Spanien, Mazedonien und Portugal.
Der SHV ist der nationale Fachverband und das Kompetenzzentrum für den Handballsport in der Schweiz.
Der SHV ist Mitglied von Swiss Olympic sowie des Weltverbands IHF und der Europäischen Handball Föderation EHF.
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