EM-Qualifikation: Schweizer Handballer in Bari gefordert

08.06.2012

Die Schweizer Handballer stehen in der EM-Vorqualifikation in Bari vor einer heiklen Aufgabe. Um sicher die zweite Phase zu erreichen, ist gegen Grossbritannien, Italien und Griechenland der Gruppensieg gefordert. Zum Auftakt geht es heute Freitag um 17.45 Uhr gegen die britische Auswahl, die vom ehemaligen Schweizer Nationaltrainer Dragan Djukic betreut wird.

Die Schweizer Handballer stehen in der EM-Vorqualifikation in Bari vor einer heiklen Aufgabe. Um sicher die zweite Phase zu erreichen, ist gegen Grossbritannien, Italien und Griechenland der Gruppensieg gefordert. Zum Auftakt geht es heute Freitag um 17.45 Uhr gegen die britische Auswahl, die vom ehemaligen Schweizer Nationaltrainer Dragan Djukic betreut wird.

"Wir sind sicher nicht der Favorit", sagt Nationaltrainer Goran Perkovac. Sie seien schlechter rangiert als die Griechen. Und für die aktuelle Generation der Italiener sei es die letzte Chance auf eine Teilnahme an einer Endrunde. "Wir sind aber selbstbewusst." Auch bei den Schweizern ist es schon lange her, dass sie an einem grossen Turnier dabei waren, nämlich 2006 an der Heim-EM. Die Qualifikation überstanden sie letztmals für die EM 2004 in Slowenien.

Perkovac sieht in der Vorqualifikation "eine Chance für uns, etwas zu bewegen". Ein Weiterkommen wäre für den Olympiasieger von 1996 "ein riesiger Schritt in eine positive Richtung". Die erste Partie gegen Grossbritannien ist für die Schweiz eine Pflichtaufgabe; alles andere als ein Kantersieg wäre eine Enttäuschung. Die ersten beiden Duelle gegen die Briten endeten mit zwei Siegen und einem Torverhältnis von 70:20. Gecoacht wird der Startgegner von Dragan Djukic, dem Vorgänger von Perkovac als Nationaltrainer der Schweiz.

Auch gegen Italien ist die Bilanz mit 14 Siegen und zwei Unentschieden in 18 Begegnungen positiv. Die letzte Niederlage datiert vom 6. Oktober 1996. In diesem Jahrtausend setzten sich die Schweizer in sieben von acht Partien durch. Dass die Aufgabe dennoch alles andere als ein Selbstläufer wird, verdeutlicht das letzte Spiel in Italien im vergangenen November. Damals lag die SHV-Auswahl in der 46. Minute noch 20:24 zurück, ehe sie sich 27:25 durchsetzte.

Gegen die Griechen dagegen entschieden die Schweizer erst eines von sechs Duellen für sich: 1998 beim ersten Aufeinandertreffen. Viermal verliessen sie das Parkett als Verlierer. Allerdings dürfte Griechenland nicht in Bestbesetzung antreten. Gemäss den Informationen von Perkovac stehen Alexandros Vasilakis, Grigorios Sanikis und Savas Karipidis vom Bundesligisten Melsungen nicht zur Verfügung. Er rechnet mit einer Mannschaft, die sich im Umbruch befindet.

Allerdings fehlen auch bei der SHV-Auswahl einige Spieler im Aufgebot: Marco Kurth, Remo Quadrelli und Alen Milosevic sind verletzt, Nicolas Raemy, Nikola Portner sowie Jonas Dähler sind in Abschlussprüfungen oder im Studium engagiert. Zudem ist Michal Svajlen angeschlagen. "Jammern hilft nichts", sagte Perkovac. Der gebürtige Kroate zählt auf einige Rückkehrer, unter anderen Goalie Andreas Merz, der sich zuletzt bei Wacker Thun in starker Verfassung präsentiert hat. Zu ihren Länderspiel-Debüts könnten Kreisläufer Fabio Baviera (Kriens-Luzern) und der rechte Aufbauer Manuel Reber (BSV Bern Muri) kommen.

Werden die Schweizer in Bari Gruppensieger, treffen sie in der zweiten Phase der EM-Qualifikation auf Spanien, Mazedonien und Portugal. "Gegen Mazedonien und Portugal kannst du gewinnen", so Perkovac. Deshalb wäre für ihn der Gruppensieg umso wichtiger. Eventuell genügt auch der 2. Platz, denn die besten beiden der vier Gruppenzweiten kommen ebenfalls weiter. In diesem Fall wären Deutschland, Tschechien und Montenegro oder Kroatien, Ungarn und die Slowakei die möglichen Gruppengegner auf dem Weg an die EM 2014 in Dänemark.

Quelle: Sascha Fey, Sportinformation (si)

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