Goran Perkovac: "Wir wollen wertvolle Erfahrungen sammeln"

22.12.2012

An den Vierländerturnieren in Doha (27. bis 29. Dezember) und Winterthur (4. bis 6. Januar) wird die Schweiz innert zehn Tagen nicht weniger als sechs Länderspiele bestreiten. Für Nationaltrainer Goran Perkovac eine hervorragende Gelegenheit, um jungen Hoffnungsträgern wertvolle Einsatzzeit auf hohem Niveau zu gewähren, und gleichzeitig bereits mit der Vorbereitung auf die wichtigen EM-Qualifikations-Spiele gegen Portugal im nächsten Juli zu starten.


Goran Perkovac, die Nationalmannschaft bestreitet zwischen dem 27. Dezember und dem 6. Januar sechs Länderspiele in zehn Tagen. Was erhoffst du dir aus den beiden Vierländerturnieren?
Ich erhoffe mir, dass wir guten Handball spielen und unsere Automatismen weiter festigen können. Es beginnt für uns bereits die Vorbereitung auf die EM-Qualifikations-Spiele im April gegen Portugal.

Mit Thomas Heer, Michal Svajlen und Andrija Pendic kehren drei im November verletzte Akteure ins Team zurück, und auch Remo Quadrelli sowie Alen Milosevic haben nach ihren Verletzungen in den Vereinen den Weg zurück geschafft. Was bringt das der SHV-Auswahl für neue Möglichkeiten?
Das wird vor allem für die Portugal-Spiele eminent wichtig sein; vor allem auch, weil dann alle wieder über genügend Spielpraxis verfügen sollten. Unser Kader wird natürlich dadurch wesentlich breiter und wir erhalten mehr Varianten – vorab am Kreis und auch in der Verteidigung.

Am Turnier in Doha werden gleich fünf U21-Nationalspieler mit dabei sein, darunter mit Luka Maros sogar einer mit Jahrgang 1994. Was erwartest du dir von der jungen Fraktion?
Diese Spieler sind unsere Hoffnung für die Zukunft. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, sie an das internationale Topniveau heranzuführen. In Katar können wir ihnen nun die Chance geben, drei Partien auf diesem Niveau zu bestreiten und sich weiterzuentwickeln. Sie tragen jetzt noch keine grosse Verantwortung. Aber wenn wir sie jetzt konsequent fördern, können sie vielleicht in der nächsten Saison schon ganz wichtige Akzente setzen.

Mit Nicolas Raemy hat sich zuletzt ausgerechnet einer der grössten Hoffnungsträger verletzt. Bleibt die rechte Seite damit die Achillesferse im Schweizer Spiel?
Ja, unsere rechte Seite ist sicher eine Schwachstelle. Jene Linkshänder, die auf diesem Niveau mithalten können, sind körperlich leider nicht gross genug. Wir haben dort im Moment fast keine Alternativen. Bezüglich Nicolas Raemy kann die schwere Verletzung aber auch eine Chance sein. Er hat nun nämlich Zeit, um an sich zu arbeiten und vor allem körperlich zuzulegen. Wenn ihm das gelingt, wird er in der nächsten Saison noch deutlich stärker zurückkommen.

Mit Portugal, Bosnien, Österreich und Weissrussland sind gleich vier der kommenden Gegner im Ranking vor der Schweiz klassiert. Was bedeutet das hinsichtlich der sportlichen Erwartungen?
Es ist für uns eine grosse Chance, um zu sehen, wie weit beispielsweise unsere jungen Spieler schon sind. Sie erhalten die Möglichkeit, sich gegen nominell stärkere Gegner zu präsentieren. Ich denke, spielerisch sind wir bereits sehr solid, doch die Physis wird an den beiden Turnieren ganz entscheidend sein. So oder so werden wir aber vor allem die Gelegenheit nützen, um wertvolle Erfahrungen auf diesem Niveau zu machen.


Vierländerturnier in Doha (Katar)
27. bis 29. Dezember

Teilnehmende Nationen
Bosnien-Herzegowina
Portugal
Schweiz
Katar

Bemerkung: Die Organisatoren haben den genauen Spielplan noch nicht bekanntgegeben.


Yellow-Cup in Winterthur

Freitag, 4. Januar
19.00 Uhr: Schweiz – Katar
21.00 Uhr: Österreich – Weissrussland

Samstag, 5. Januar
18.00 Uhr: Weissrussland – Katar
20.15 Uhr: Schweiz – Österreich

Sonntag, 6. Januar
13.30 Uhr: Katar – Österreich
15.30 Uhr: Schweiz – Weissrussland

Zum Ticket-Vorverkauf für den Yellow-Cup geht es unter diesem Link.

Quelle: Marco Ellenberger

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