Marta Bon: "Vielleicht liegt eine Überraschung drin"

28.11.2012

Mit der WM-Qualifikation am Wochenende in der Slowakei endet für Marta Bon die Amtszeit als Schweizer Nationaltrainerin. Die Slowenin zieht es ab 2013 zurück in ihr Heimatland. Unter ihrer Führung hat sich die SHV-Auswahl in den vergangenen zwei Jahren sichtlich weiterentwickelt. Marta Bon nimmt im kurzen Interview Stellung.

Marta Bon, wie schätzen Sie die Stärkeverhältnisse der vier Teams an der WM-Qualifikation in der Slowakei ein?
Das wird ein interessantes Turnier. Finnland und Griechenland spielen etwa auf dem gleichen Niveau – beide sind für uns schlagbar. Die Slowakei ist der grosse Favorit, aber ich habe grosses Vertrauen in unsere Mannschaft. Mit der richtigen Taktik liegt vielleicht sogar eine Überraschung drin.

Im Schweizer Team sind mehrere Spielerinnen verletzt, das Kader ist schmal. Wie wirkt sich das auf das Leistungsvermögen der SHV-Auswahl aus?
Diese Verletzungen tun uns sicher weh, aber wir fokussieren uns auf die Spielerinnen, die wir zur Verfügung haben. Mit Ausnahme von Noëlle Frey sind ausserdem alle unsere Schlüsselspielerinnen einsatzfähig.

Das Schweizer Nationalteam hat sich in den vergangenen beiden Jahren konstant weiterentwickelt. Wie haben Sie den Prozess erlebt?
Das Team hat eine stabile Struktur entwickelt, und einige Spielerinnen agieren mittlerweile auf einem guten Niveau. Ausserdem hat der Verband die Wertschätzung gegenüber dem Nationalteam deutlich erhöht, das Verhältnis von Geben und Nehmen stimmt. Das alles hat zur positiven Entwicklung beigetragen.

Was nehmen Sie persönlich von ihrem Engagement in der Schweiz für ihre Zukunft mit?
Ich habe während der Zeit in der Schweiz viele fachlich gute und interessante Menschen kennengelernt. Ich konnte mein Netzwerk erweitern, und wir haben aus meiner Sicht einiges bewegt. Wir sind in den letzten beiden Jahren stets gestärkt aus den Niederlagen hervorgegangen und haben uns dadurch immer besser entwickelt. Für mich persönlich war es auch wichtig, dass ich die Schweizer Mentalität, immer wieder Kompromisse zu machen, kennenlernen konnte.


WM-Qualifikation Frauen, 1. Phase, Gruppe 1

Freitag, 30. November
15.30 Uhr: Schweiz – Finnland
18.00 Uhr: Slowakei – Griechenland

Samstag, 1. Dezember
15.30 Uhr: Griechenland – Schweiz
18.00 Uhr: Finnland – Slowakei

Sonntag, 2. Dezember
15.30 Uhr: Griechenland – Finnland
18.00 Uhr: Slowakei – Schweiz

Modus: Der Gruppensieger qualifiziert sich für die Playoffs im nächsten Juni. Die WM-Endrunde findet vom 7. bis 22. Dezember 2013 in Serbien statt.

Quelle: Marco Ellenberger

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