17.12.2012
Im Endspiel des Stadtwerk-Cups der St. Galler Kreuzbleiche machte Göppingen mit Novo Mesto, immerhin der letztjährige Meisterschaftsdritte aus der slowenischen Liga, kurzen Prozess. Die Süddeutschen, die sowohl ihre körperliche als auch ihre spielerische Überlegenheit in die Waagschale warfen, setzten sich verdientermassen gleich mit 31:15 durch. Es war ein etwas einseitiger Abschluss, der keinesfalls sinnbildlich für das ganze Turnier stand. Der Stadtwerk-Cup in der Kreuzbleiche bot zwischendurch nämlich Frauenhandball auf richtig gutem Niveau, und nicht zuletzt dank des ausgeglichenen Teilnehmerfelds, auch grosse Spannung.
Starke Serbinnen
Die positive Überraschung des Turniers war zweifellos ZORK Jagodina. Das serbische Spitzenteam stellte bei seiner ersten Teilnahme in St. Gallen den erwarteten Turnierverlauf gehörig auf den Kopf und setzte sich in der Vorrunde gegen Mitfavorit Cercle Dijon in einer attraktiven Partie mit 20:19 durch. Weil sich die erstaunlichen Serbinnen aber mit einer durchzogenen Leistung gegen Novo Mesto (18:19) die Trümpfe gleich selbst wieder aus der Hand nahmen, stand für die Sloweninnen, die vor allem zu Beginn des Turniers mit viel Cleverness und Spielwitz überzeugten, der Weg in den Final etwas überraschend offen. Dort war dann die Luft aber draussen. Göppingen, das in der Vorrunde beim 22:20 gegen den gleichen Gegner noch grosse Mühe bekundet hatte, schraubte die Osteuropäerinnen richtiggehend auseinander. Viel spannender ging es im kleinen Final zu: Dort bestätigte Jagodina mit einem 16:13-Sieg seinen Erfolg gegen Dijon und verwies die Französinnen auf den vierten Platz.
Für den LC Brühl wurde es am Heimturnier am Ende wie schon im vergangenen Jahr Rang fünf. Die Equipe von Trainerin Vroni Keller startete am Samstag stark, brachte sich aber sowohl gegen Göppingen (17:20) als auch gegen Novo Mesto (24:28) in den letzten Minuten mit zittrigen Händen selbst um die durchaus mögliche Überraschung. «Dort haben wir mit unsere Unerfahrenheit etwas Lehrgeld bezahlt», sagte Vroni Keller, die aber dennoch ein positives Fazit zog. «Das Turnier sollte uns einen Anhaltspunkt darüber geben, wie wo wir in unserer Entwicklung stehen. Und nach unseren Auftritten muss ich sagen: Wir sind schon erstaunlich weit.»
Effort zum Abschluss
Den Beweis dafür erbrachten die Brühlerinnen gleich selbst: Zwar bezogen sie in der Zwischenrunde gegen die physisch starken Teams aus Dijon und Jagodina deutliche Niederlagen, doch im Klassierungsspiel gegen den slowakischen Vertreter Duslo Sala schaffte es das Heimteam, nach dem anstrengenden Wochenende noch einmal eine hervorragende Leistung abzurufen. Vor rund 800 Fans setzte sich Brühl dank attraktivem Tempospiel gleich mit 22:15 durch. «Es war für uns sehr wichtig, dass wir im letzten Spiel noch einmal einen solchen Akzent setzen konnten.» Nach der zuletzt enorm hohen Belastung mit drei Meisterschaftsspielen in zehn Tagen seien die Batterien ziemlich leer gewesen, sagte Vroni Keller. Dank dem Effort zum Abschluss schöpften die Brühlerinnen an ihrem Heimturnier aber weiteres Selbstvertrauen für kommende Aufgaben.
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