1000. Liga-Spiel: Brühl feiert das grosse Jubiläum

05.02.2013

Am kommenden Samstag feiert der LC Brühl ein ganz besonderes Jubiläum: Die St. Gallerinnen bestreiten ihr 1000. Spiel in der obersten Schweizer Spielklasse. Im Anschluss an die Partie gegen Yellow Winterthur (17.30 Uhr, Kreuzbleiche) wird gefeiert – und zwar im grossen Rahmen. Das Ziel für das Rekordspiel sind nämlich mindestens 1000 Zuschauer. Der Eintritt ist frei.

Wer sich die Statistiken des Schweizer Frauenhandballs zu Gemüte führt, kommt nicht um den LC Brühl herum. Seit der Einführung der Meisterschaft im Jahr 1969 hielten sich die St. Gallerinnen mittlerweile während 44 Saisons ununterbrochen in der höchsten Spielklasse. Von den 43 bisher vergebenen Titeln holte sich der LCB deren 29. Und weil die Brühlerinnen im Schweizer Cup seit dessen Einführung ebenfalls in 8 von total 13 Austragungen reüssierten, gingen bisher nicht weniger als zwei Drittel (!) aller vergebenen Titel im Schweizer Frauenhandball an den Verein aus der Ostschweizer Metropole, der 1952 als DHC St. Gallen gegründet wurde, danach in die damalige Leichtathletik-Sektion (LAS) Brühl – später LC Brühl – überging und sich in den Neunzigerjahren schliesslich als LC Brühl Handball selbständig machte. In ihrer Geschichte gelang den St. Gallerinnen gleich zweimal das Kunststück, elf Handball-Meistertitel in Serie zu gewinnen; und zwar zwischen 1970 und 1980 sowie zwischen 1987 und 1997.

Mit dieser Erfolgsquote erstaunt es nicht, dass der LC Brühl heute die ewige Rangliste der höchsten Schweizer Frauenliga ohne wirkliche Konkurrenz anführt. In 999 Spielen holten die St. Gallerinnen bisher 1621 Punkte – also durchschnittlich mehr als 1,6 Zähler pro Partie. Als Vergleich: Das zweitplatzierte Spono Nottwil kam bisher auf 710 Partien und 961 Zähler, was einen Schnitt von 1,35 Punkten ergibt. Bei so einer Dominanz, die im gesamten Schweizer Sport wohl Ihresgleichen sucht, stellt sich die Frage nach dem Erfolgsgeheimnis. «Das Wichtigste ist die personelle Kontinuität in Schlüsselpositionen – und der Wille, trotz Erfolg immer noch weiter zu kommen», sagt Christa Zingg. Die heutige LCB-Marketingverantwortliche, die schon im Jahr 1970 zum Verein stiess, steht wie kaum eine andere Person sinnbildlich für die Vergangenheit des St. Galler Stadtvereins; hat sie doch «mindestens 25» der 29 Meistertitel aktiv miterlebt – als Spielerin, Präsidentin oder Funktionärin. Für Christa Zingg, die heute das wertvolle Gedankengut von LCB-Gründervater Paul Spiess an die nächste Generation weiterträgt, ist darum auch klar, was es braucht, um die nächsten 1000 Meisterschaftsspiele ebenso erfolgreich zu gestalten. «Der LC Brühl wollte sich stets weiterentwickeln und ist nie stehen geblieben. Die Herausforderung für die Zukunft wird sein, immer wieder Leute zu finden, die den Weg mit uns gehen und diese Vision auch vorleben.»

Dem Jubiläum und der erfolgreichen Vergangenheit zum Trotz: In der laufenden Saison tritt der LC Brühl nicht ganz so dominant auf wie auch schon. Das kann aber nicht zuletzt mit dem grossen Kader-Umbruch, den das Team im vergangenen Sommer erlebt hat, begründet werden. Der LK Zug und Spono Nottwil liegen in der Tabelle derzeit vor dem erfolgreichsten Verein der Schweiz. Das dürfte aber durchaus im Sinn des LCB sein, der die neuen Herausforderungen dankbar angenommen hat. Nichtsdestotrotz sind die St. Gallerinnen denn auch weiterhin im Rennen um den 30. Meistertitel oder den 9. Cupsieg. Der Erfolgshunger des LC Brühl ist nämlich auch nach 999 Spielen nicht gestillt.
Quelle: Marco Ellenberger

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