Champions League: Wacker Thun unterliegt erneut

21.10.2013

Der Schweizer Handballmeister Wacker Thun wird in der Champions League überfordert. Gegen Vardar Skopje resultierte im vierten Spiel die vierte Niederlage. Sie fiel mit 24:37 (11:19) deutlich aus. 2005 gewann Wacker Thun mit dem EHF Challenge Cup als erste und bislang einzige Schweizer Handballmannschaft einen internationalen Titel. Wie gross der Klassenunterschied zu den europäischen Spitzenteams aber weiterhin ist, wurde den Thunern im zweiten Champions-League-Heimspiel klar vor Augen geführt. Wacker ging zwar nach 48 Sekunden in Führung und führte nach fünf Minuten sogar mit 3:1, blieb aber gegen die Mazedonier absolut chancenlos. Innerhalb von zwölf Minuten wurde aus dem 3:1 ein 5:13. Damit war schon mehr als eine Vorentscheidung gefallen.

Wacker Thun genügte, gemessen am hohen internationalen Massstab, weder vorne noch hinten. Die Abwehr-Erfolgsquote der Goalies Merz und Winkler blieb minimal, weil die Thuner viel zu defensiv verteidigten. Im Angriff verloren die Berner Oberländer in Anbetracht des Rückstandes schnell einmal die Ruhe und Übersicht. Sie agierten überhastet oder verzettelten sich in Einzelaktionen. Und mit diesem Rezept ist einer europäischen Spitzenmannschaft nicht beizukommen.

Entsprechend schnellte das Resultat in die Höhe. Die Maximaldifferenz betrug 15 Tore (bei 15:30). Wie leicht die Thuner dem Gegner das Toreschiessen machten, zeigte sich nach fünf Minuten in der zweiten Halbzeit gut. Nach einem Thuner Fehlpass traf Vardar Skopje sogar aus der eigenen Abwehr heraus ins leere Tor, weil Wackers Keeper Marc Winkler zu weit weg von seinem Gehäuse stand.

Wackers Probleme in der Champions League überraschen gewiss nicht. Wer sogar im nationalen Championnat zuweilen überfordert ist und gegen Fortitudo Gossau (27:31), Kadetten Schaffhausen (19:31) und Pfadi Winterthur (24:30) klar verliert, für den liegen in der Champions League höchstens Brosamen bereit. Der Formstand Wackers kommt noch nicht annähernd in die Nähe des Hochs vom Frühling, als die Thuner in der Schweiz im grossen Stil das Double holten. Nach vier von zehn Partien in der Champions League beträgt der Rückstand auf Platz 4, der zum Erreichen der Achtelfinals berechtigen würde, bereits vier Zähler.

Quelle: Text: Sportinformation (Si); Bild: Roland Peter (Wacker Thun).

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