15.02.2013
Die Kadetten haben in der Champions League die siebte Niederlage bezogen. In Schaffhausen unterlag der Schweizer Titelhalter dem deutschen Top-Klub Füchse Berlin 35:40. Die gute Nachricht vorneweg: Auch nach dem dritten Heimfehltritt mit über 32 Gegentreffern bietet sich den Kadetten noch immer die Chance, zum dritten Mal in Folge ins Feld der Achtelfinalisten vorzustossen. Sollte Szeged - und damit ist angesichts der Formschwäche der Ungarn zu rechnen - nicht mehr zu Punkten kommen, fallen die Würfel mutmasslich erst am 23. Februar im Zagreber "Dom Sportova".
In der Offensive haben die Einheimischen das Duell mit dem Bundesligisten nicht verloren. Die erstklassige Angriffsleistung hätte ausserhalb der Champions League gegen jeden anderen Gegner mit Bestimmtheit zu einem komfortablen Erfolg gereicht. Defensiv hingegen genügte Urs Schärers Team von der ersten Minute an nicht. Keeper Remo Quadrelli bekam in den ersten 21 Minuten und bis zur vorübergehenden Auswechslung nur drei Bälle zu fassen.
Es war überdies das Glück der Schaffhauser, dass sich auch die Prominenz auf der Gegenseite in der eigenen Zone gleich mehrere Auszeiten genehmigte und dem zu ungestümen Herausforderer ein Debakel ersparte. Der deutsche WM-Goalie Silvio Heinevetter enttäuschte richtiggehend und wurde nach einer schwachen ersten Hälfte durch den spürbar konzentrierteren Tschechen Petr Stochl ersetzt.
Solche Ressourcen standen den Kadetten auf der wichtigsten Position nicht zur Verfügung. Stamm-Keeper Arunas Vaskevicius fällt wegen eines Muskelrisses wohl bis Ende Saison aus. "Mit ihm im Tor wäre es für uns schwieriger geworden", bilanzierte Berlins Trainer Dagur Sigurdsson nach der für CL-Verhältnisse eher ungewöhnlichen Partie. Die 3517 Zuschauer in der erstmals ausverkauften BBC-Arena hatten am Spektakel jedenfalls mehr Amüsement gefunden als die taktischen Strategen der beiden Klubs.
Den früh erspielten Drei-Tore-Vorsprung (9./7:4) liessen sich die Gäste trotz offenkundiger Mängel in der Abwehr nicht mehr entreissen. In den wenigen heiklen Perioden - dreimal und letztmals in der 40. Minute trennten die Kadetten nur zwei Tore vom Remis - verhielten sich die Bundesliga-Stars ihrem Klubnamen entsprechend: schlau und geschmeidig wie Füchse.
Die vier WM-Teilnehmer der Feld-Stammformation sorgten unter Druck mit einer problemlosen Tempoverschärfung innert Sekunden wieder für eine klare Zäsur. Speziell der kroatische Linksaussen Ivan Nincevic war kaum zu stoppen. Seine acht Treffer taten der Mannschaft von Schärer empfindlich weh. Nach Schärers Geschmack packten die Schaffhauser zu wenig entschlossen zu: "Wir haben irgendwie nicht zu 100 Prozent daran geglaubt, eine Überraschung schaffen zu können."
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