Fit-4-Future: «Wir müssen bei den Kids wieder zum Thema werden»

22.11.2013

Vor einem Jahr haben der Schweizerische Handball-Verband (SHV) und Fit-4-Future ihre Zusammenarbeit neu aufgegleist und intensiviert. Der LK Zug hat sich seither als Veranstalter mehrerer Anlässe mit zahlreichen Kindern (Primarschule, 1. bis 6. Klasse) zur Verfügung gestellt. Christoph Sahli, der Verantwortliche des Vereins, erzählt im Interview von den positiven Erfahrungen, leuchtenden Kinderaugen und neuen Handballerinnen. Übrigens: Im kommenden Jahr soll die Anzahl der Anlässe in Zusammenarbeit mit Fit-4-Future noch weiter gesteigert werden.
 

 
Christoph, Du hast mit dem LK Zug schon mehrere Anlässe mit Fit-4-Future durchgeführt und erlebt. Was ist dir besonders in Erinnerung geblieben?
Christoph Sahli: Vor allem die Freude, die wir den Kindern vermitteln konnten. Alle Teilnehmer, die an diesen Anlässen mitgemacht haben, sind mit vollem Einsatz dabei und sehr begeisterungsfähig für den Sport. Und nicht zuletzt ist natürlich auch die volle Halle in Erinnerung geblieben: Allein in einer Woche haben wir einmal rund 900 Kinder bei uns gehabt.

Was habt ihr denn für Feedbacks von Lehrern und Schulkindern erhalten?
Christoph Sahli: Durchwegs positive. Vor allem die Lehrer haben zu Beginn jeweils etwas Angst vor dem Handball gehabt, weil sie die Härte und die komplizierten Regeln scheuten. Wir haben das aber herunter gebrochen und ganz einfach erklärt. Die Lehrer waren immer wieder erstaunt, wie einfach sie Handball in den Schulsport integrieren können. Da mussten wir wirklich etwas Entwicklungsarbeit leisten. Umso schöner war das Feedback der Kinder, die jeweils sagten, dass ihnen Handball von allen Sportarten am meisten Spass gemacht hätte.

Wie gross war der organisatorische Aufwand für den LK Zug, beziehungsweise wie hat euch der SHV bei der Durchführung unterstützt?
Christoph Sahli: Das wirklich tolle daran war, dass uns Stefan Oberholzer (der Verantwortliche im SHV, Red.) alles organisiert hat, und wir lediglich die Leiter stellen mussten. Uns wurde ein eigentliches Storyboard für den ganzen Ablauf zur Verfügung gestellt. Wir mussten nur noch ein Trainingsprogramm schreiben. Für die Durchführung haben wir drei, vier Leiter pro Tag benötigt, und das ist beim LK Zug kein Problem, weil wir ja auch viele Studentinnen im Verein haben. Besonders viel Freude hatten die Kids übrigens, wenn die Lektionen von Spielerinnen des Fanionteams geleitet wurden. Da gab es dann am Ende immer richtige Gerangel um Autogramme.

Wie hast du die Zusammenarbeit vor Ort mit Fit-4-Future erlebt?
Christoph Sahli: Sehr angenehm und unkompliziert. Die Anlässe waren sehr gut organisiert, und Fit-4-Future regelt ja das komplette Rahmenprogramm von der Begrüssung über die Verpflegung in den Pausen bis hin zu einem Warm-Up-Programm für die Kinder, bevor es losgeht. Von uns waren wirklich nur die Leiter für die eigentlichen Lektionen nötig.

Welchen direkten Profit hat der LKZ aus den Anlässen mit Fit-4-Future gezogen?
Christoph Sahli: Wir hatten vor kurzer Zeit einen Spieltag bei uns in der Halle, und alleine dort habe ich drei Spielerinnen im Fit-4-Future-Shirt gesehen. Das Feedback aus unserem Animationsbereich ist jenes, dass nach jedem solchen Anlass zwei bis vier neue Mädchen im Training erscheinen. Dafür, dass wir nur die Leiter und den Lektionsinhalt stellen müssen, ist das doch eine ziemlich grosse Wirkung – vor allem im Vergleich mit dem Aufwand, den es sonst braucht, um ein Mädchen zum Handballspielen zu bewegen. Ich denke, wenn ein Verein auch den Jungs ein Gefäss bieten kann, sieht es sogar noch besser aus.

Würdet ihr euch wieder als Organisator zur Verfügung stellen?
Christoph Sahli: Immer wieder gerne. Wenn so ein Anlass in Zug stattfinden soll, ist der LKZ auf jeden Fall wieder dabei. Im Übrigen sind auch die Leiter von den Anlässen begeistert. Sie sagen zwar jeweils mit einem Augenzwinkern, dass sie nach einem ganzen Tag mit den Kindern in der Halle völlig am Ende seien, aber es macht ihnen riesige Freude, hier mitzuarbeiten.

Würdest du anderen Vereinen empfehlen, sich auch in diesem Projekt zu engagieren?
Christoph Sahli: Auf jeden Fall. Es ist nämlich ein direkter Draht zu sehr vielen Kindern, die sportbegeistert sind. Normalerweise sind ja nur Kids dabei, die unbedingt Sport machen wollen. Und wir Handballer müssen dafür sorgen, dass wir bei dieser Generation und ihren Lehrern wieder zum Thema werden. Fit-4-Future ist ein grossartiges Mittel, um Werbung für unsere Sportart zu machen.

Weitere Informationen zu Fit-4-Future
Stefan Oberholzer (stefan.oberholzer@handball.ch)

Quelle: Marco Ellenberger

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