Goran Perkovac: «Wir müssen schneller reagieren»

09.04.2013

Der Schweizer Nationaltrainer Goran Perkovac blickt im Interview noch einmal zurück auf das 26:26-Unentschieden gegen Portugal vom Donnerstagabend in der ausverkauften Kreuzbleiche und erzählt vom gewonnenen Punkt, den unnötigen Fehlern und seinen Erwartungen für das nun anstehende Rückspiel vom Sonntag (18 Uhr) in Santo Tirso. Die Partie wird im Internet als Live-Stream auf www.andebol.tv übertragen.
 

 
Goran, nach dem Verlauf, den dieses Spiel genommen hat: Kann man aus Schweizer Sicht von einem gewonnenen Punkt sprechen?
Goran Perkovac: Ich glaube, wir alle haben am Donnerstag gesehen, dass Portugal über eine qualitativ gute, sehr eingespielte Mannschaft verfügt. Gegen diesen Gegner einen Punkt zu holen, ist nach diesem Spielverlauf sicher ein Erfolg. Es ist aber auch klar, dass wir mehrere unnötige Fehler gemacht haben, die es den Portugiesen überhaupt erst ermöglichten, ihre Gegenstösse zu laufen.

Wie würdest du insgesamt die Leistung der deiner Mannschaft einschätzen?
Goran Perkovac: Ich bin zufrieden mit dem Einsatz der Mannschaft. Ich kann niemandem einen Vorwurf machen. Es war ja offensichtlich, dass unsere Spieler mit viel Wille und Einsatz an die Sache gegangen sind. Es fehlt uns aber noch ein bisschen die Qualität, und vor allem die Abgeklärtheit. Das braucht es auf diesem Niveau unbedingt. Gestern hatten wir leider auch zu wenig Unterstützung aus dem linken Aufbau, und unsere Torhüter hätten sicher noch den einen oder anderen Ball mehr halten sollen. Dann wäre ein Sieg auf jeden Fall möglich gewesen.

Man wurde am Donnerstag das Gefühl nicht los, dass es wirklich nur Nuancen sind, die zwischen den beiden Mannschaften liegen.
Goran Perkovac: Absolut, es fehlte für uns wirklich nicht viel. Wir haben uns auch sehr gut vorbereitet. Die Portugiesen haben uns mit nichts, aber auch gar nichts überrascht – wir wissen genau, welchen Handball sie spielen. Es ist aber so, dass sie physisch noch ein bisschen stärker sind als wir und in manchen Situationen etwas schneller reagieren. Da müssen wir uns verbessern – ich bin aber überzeugt, dass wir diesbezüglich in absehbarer Zeit ebenfalls auf einem höheren Level agieren können. Ich bin insgesamt ja sehr zufrieden, was einige Spieler in unserer Mannschaft geleistet haben. Es fehlt jetzt halt noch eine überragende Leistung beispielsweise von einem linken Rückraumspieler oder von einem Torhüter. Dann wären wir nämlich schon voll dabei.

Jetzt folgt am Sonntag das Auswärtsspiel. Die Portugiesen werden vor heimischem Publikum wohl kommen wie die Feuerwehr. Was erwartest du für eine Partie?
Goran Perkovac: Das ist abhängig von uns. Wenn wir dort einen Angsthasen-Handball spielen, werden sie uns überrennen. Wir haben ja gestern gesehen, wie schnell die Portugiesen nach einem Fehler von uns mit drei, vier Spielern über der Mittellinie sind. Aber ich bin eigentlich sehr zuversichtlich. Ich glaube, dass wir da eine Überraschung schaffen können. Wenn wir so verteidigen wie gestern – die Deckung stand insgesamt ja wirklich gut – und der Torhüter noch ein paar Bälle mehr hält, dann können wir im Spiel vom Sonntag auf jeden Fall etwas reissen.
Quelle: Marco Ellenberger

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