Ingo Meckes: «Die Saison war nicht befriedigend»

19.06.2013

Nach dem letzten Platz in der Gruppe 1 der soeben beendeten EM-Qualifikation und nur einem gewonnenen Zähler – aus dem 26:26-Remis gegen Portugal in St. Gallen – muss die Schweizer Handball-Nationalmannschaft als eines der drei schlechtesten Teams der abgeschlossenen Ausscheidung im kommenden Frühjahr bereits zu den Qualifikations-Playoffs für die EM 2016 antreten (Auslosung am 27. Juni). Ingo Meckes, der Leistungssport-Geschäftsführer des Schweizerischen Handball-Verbands (SHV), nimmt im Interview zur aktuellen Situation Stellung.
 

 
Ingo Meckes, wie lautet Ihr Fazit der soeben abgeschlossenen EM-Qualifikation?

Ingo Meckes: Wir haben uns in dieser Gruppe den dritten Platz und das Erreichen von vier Punkten zum Ziel gesetzt. Beides haben wir deutlich verpasst. Die Kampagne begann mit einem enttäuschenden Auftritt in Mazedonien und einem ordentlichen Heimspiel gegen Spanien, ehe uns in den beiden Partien gegen Portugal eine deutliche Steigerung gelang. Vor allem auswärts haben wir das beste Spiel der laufenden Qualifikation abgeliefert, uns mit zehn schwachen Minuten aber selbst den Lohn für den guten Auftritt genommen. Im Heimspiel gegen Mazedonien zeigte die Formkurve dann aber wieder deutlich nach unten.

Die ausgegebenen Ziele wurden also nicht erreicht. Wie geht es jetzt weiter?
Ingo Meckes: Die Saison war nicht befriedigend – warum das so war, müssen wir nun in aller Ruhe analysieren. Wir wollten uns in der abgelaufenen Saison im EHF-Ranking verbessern und die Teilnahme an den Qualifikations-Playoffs um jeden Preis vermeiden. Das ist uns nicht gelungen. Ich werde in den kommenden Wochen eine ausführliche Analyse erarbeiten und diese im Sommer mit dem Verbands-Präsidium besprechen. Dann werden wir, mit etwas Distanz zu den vergangenen Spielen, über das weitere Vorgehen entscheiden.

Was bedeutet die Teilnahme an den Qualifikations-Playoffs im nächsten Frühjahr für die Schweizer Nationalmannschaft?
Ingo Meckes: Das bringt uns natürlich in eine heikle Situation. Im Rahmen unseres Vierjahresplans wollten wir die Qualifikation für die EM 2016 offensiv angehen, weil die hoffnungsvollen jungen Spieler bis dahin einen grossen Schritt weiter sein sollten. Dieses Ziel hängt aber nun schon von den Playoffs im kommenden Frühjahr ab. Wir stehen jetzt also bereits zu einem unerwartet frühen Zeitpunkt vor einer grossen Herausforderung, was die gesteckten Ziele angeht.
Quelle: Marco Ellenberger

Das könnte dich auch interessieren

Der SHV ist der nationale Fachverband und das Kompetenzzentrum für den Handballsport in der Schweiz.
Der SHV ist Mitglied von Swiss Olympic sowie des Weltverbands IHF und der Europäischen Handball Föderation EHF.

Schweizerischer Handball-Verband ,
Tannwaldstr. 2, 4600 Olten
Tel +41 31 370 70 00 -
shv-fsh@handball.ch


Zum Seitenanfang