Spannende Schiedsrichter-Studie am Yellow Cup
08.01.2013
Neben den Handballern standen am Yellow Cup in Winterthur für einmal auch die Schiedsrichter speziell im Fokus. Im Rahmen der Masterarbeit einer Studentin an der Uni Bern wurde jeweils ein Referee pro Partie mit einer sogenannten Eye-See-Cam ausgestattet, um das visuelle Verhalten des Torschiedsrichters während der Partie zu untersuchen. Die Studie wurde in Zusammenarbeit mit der Schweizer Schiedsrichter-Organisation (SRO) dem europäischen Verband (EHF) sowie dem Weltverband (IHF) durchgeführt.
Die Verfasserin der Masterarbeit, Nuala Frei, erhofft sich Rückschlüsse, ob ein Zusammenhang zwischen Fehlentscheiden und dem Blickverhalten des Schiedsrichters besteht. Die Eye-See-Cam erfasst nämlich stets genau, auf welche Situation das Auge fokussiert. Mit dem Test in der Eulachhalle ist sie zufrieden. «Die Erfassung der Daten hat mehrheitlich wunschgemäss funktioniert. Jetzt wird es darum gehen, diese auszuwerten», sagte sie. Ihr steht damit eine zeitintensive Arbeit bevor, die in der Zukunft aber einen direkten Nutzen für die Ausbildung der Schiedsrichter bringen könnte.
Beeindruckt war Nuala Frei am Yellow Cup vom grossen Interesse, das ihr Versuch in der Eulachhalle beim Publikum und auch den Offiziellen ausgelöst hat. «Ich hätte nicht mit so vielen Reaktionen gerechnet. Besonders gefreut hat mich aber, dass die Schiedsrichter eine derart grosse Bereitschaft gezeigt habe, um mitzumachen», sagte sie. Immerhin mussten die Referees für den Versuch neben der futuristischen Augenmaske auch einen rund vier Kilogramm schweren Rucksack mitschleppen. Der Yellow Cup 2013 wird darum wohl auch den Spielleitern noch länger in Erinnerung bleiben.
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